Objekte mit externen Verweisen, so genannte XRef-Objekte, werden zwar in der (aktuellen) Master-Szene angezeigt, in Wirklichkeit aber durch entsprechende Verweise aus externen 3ds Max-Dateien abgerufen.
Quellobjekte werden vor Änderungen geschützt, die Sie an den XRef-Objekten vornehmen. Aktualisierungen oder Änderungen an den Quellobjekten werden auch in der Master-Datei aktualisiert, wenn Sie die Quellszene neu laden. Wenn allerdings die Elemente eines XRef-Objekts zusammengeführt werden, sind die Steuerelemente lokal und können geändert werden. Sie verweisen daher nicht mehr auf die ursprünglichen Attribute.
Wenn Sie z. B. für die Option Modifikatoren aus dem Dialogfeld XRef-Objekte als Wert XRef oder Ignorieren festlegen, ist XRef-Objekt der einzige Eintrag im Modifikatorstapel. Sie können dem Objekt zusätzliche Modifikatoren hinzufügen, jedoch nicht auf die ursprünglichen zugreifen; es sei denn, Sie führen das XRef-Objekt in der Szene zusammen. Wenn Sie die Modifikatoren in der Master-Szene zusammenführen, können Sie sie im Stapel bearbeiten. Änderungen am Modifikatorstapel in der Master-Datei wirken sich aber nicht auf die Quelldatei aus.
Ein extern referenziertes Objekt kann in der Master-Datei erst dann animiert werden, wenn der dazugehörige Transformationscontroller zusammengeführt wurde. Mit anderen Worten, das Hinzufügen oder Verschmelzen einer Animation mit einem XRef-Controller ist nicht möglich. Sie können allerdings einen Abstand hinzufügen. Dieser Abstand gilt dann aber für die gesamte Animation und kann selbst nicht animiert werden.
Transformationen und Manipulatoren in der Quelldatei sind von den Einstellungen "Transf. zusammenführen" und "Manipulatoren zusammenführen" im Dialogfeld "XRef-Objekte" abhängig.
Bei den Objekten in einer Szene kann es sich um XRefs aus anderen Szenen handeln. Sie können mithilfe eines lokalen Abstands transformiert und in der Szene positioniert werden.
Wenn ein XRef-Objekt in der Master-Datei geladen wird, kann dafür sowohl ein XRef-Material als auch ein XRef-Controller zugewiesen sein. Sie können die Material- und Transformationsinformationen entweder zusammenführen oder als Verbindung mit der Quelldatei beibehalten.
XRef-Objekte können genau wie andere Objekte in der Master-Szene verändert und transformiert werden. Mit XRef-Objekten können Sie auch Platzhalterobjekte als Ersatz für Geometrien verwenden. Mit XRef-Objekten können Sie die Komplexität der Master-Szene bei Animationen steuern, indem Sie komplexe Geometrien durch einfachere Platzhalterobjekte ersetzen.
Sie können einen Platzhalter erstellen, indem Sie einen Klon Ihres vorhandenen Modells vereinfachen, Sie können einfache Ersatzobjekte wie Quader oder Zylinder erstellen, oder Sie können eine Kopie des Modells in einem frühen Stadium der Modellierung erstellen, bevor Sie Details hinzufügen. Sie auch ein Objekt aus einer anderen Szene verwenden.
In der Szene wird zwar ein Platzhalterobjekt eingesetzt, die Referenz zum realen Objekt ist jedoch immer verfügbar.
Wenn Sie den Befehl XRef-Objekte wählen, wird das Dialogfeld XRef-Objekte aufgerufen, über das Sie der Master-Szene extern referenzierte Objekte, Transformationen und Materialien hinzufügen sowie deren Sichtbarkeit, die Zusammenführungszustände und andere Optionen steuern können.
Wenn Ihr XRef-Objekt von einem anderen Objekt in der Quellszene abhängig ist, wird diese Beziehung in der Zieldatei nicht automatisch beibehalten. Beispiele hierfür sind Objekte mit Pfad-Controllern, atmosphärische Effekte, Partikelanordnungen mit Objekt-Emittern und an Objekte gebundene Space Warps. Um die Beziehung zwischen den Quellobjekten in der Master-Datei beizubehalten, aktivieren Sie im Dialogfeld "XRef zusammenführen" die Option "Einflüsse anzeigen", und wählen Sie die Einflüsse des Objekts. Objekte, die sich gegenseitig beeinflussen, müssen im selben Datensatz referenziert werden, um die Beziehung beizubehalten.