Der Stärkereduktionsfaktor, gleich ob automatisch berechnet oder benutzerdefiniert, wird als einfacher Multiplikator zum Skalieren der Stärke des Materials verwendet. Insbesondere skalieren wir die maximale effektive Spannung σeff,max des Materials.

wobei η der Stärkereduktionsfaktor ist. Er muss im Bereich 0 < η ≤ 1 liegen. Diese Skalierung der maximalen effektiven Spannung bewirkt, dass das Material, das auf der Schweißnaht liegt, früher ausfällt als das gleiche Material, das sich nicht auf der Schweißnahtfläche befindet.

Die Stärkereduktionsfaktoren können in den Ausgabeergebnissen mit SDV12 für Abaqus bzw. mit SVAR12 für ANSYS visualisiert werden.
Die automatische Berechnung der Stärkereduktionsfaktoren für die Schweißoberfläche erfolgt mithilfe der Robbins-Methode.
η ist der Stärkereduktionsfaktor, der an jedem Punkt auf der Oberfläche berechnet wird. Ts ist die Erstarrungstemperatur und T(t) ist die Temperatur über die Zeit hinweg wie in der WS3-Datei definiert. Die Koeffizienten cT1 und cT2 stellen die zwei Stärkekoeffizienten der Bindenähte dar, die mit der Moldflow Material-UDB-Datei verknüpft sind. θc ist der kritische Winkel (Phi Kritisch in Moldflow). θ ist der Winkel, in dem konvergierenden Fließfronten aufeinander treffen.
Bevor Sie die Robbins-Methode zur automatischen Berechnung der Stärkereduktionsfaktoren verwenden können, müssen Sie cT1, cT2 und θC für das Material angeben. Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Aktivieren der Analyse zur Schweißoberflächenstärke im Benutzerhandbuch.