Mit dieser Einstellung können Regionen herausgefiltert werden, in denen durch das „vorherige“ Werkzeug minimale Materialreste stehen geblieben sind. Die Vorgabeeinstellung lautet 0. Dies bedeutet, dass an allen Stellen geschnitten wird, an denen das vorherige Werkzeug die Bauteilflächen zweimal berührt hat. Dazu zählt auch eine Rundung, die die gleiche Größe wie das vorherige Werkzeug aufweist (dabei wird angenommen, dass auch Prozent Überlappung auf 0 gesetzt ist). Wenn der Parameter Minimales Restmaterial auf eine positive Zahl gesetzt ist, beinhaltet die Restmaterialbearbeitung nur Werkzeugwege, die Restmaterial entfernen, das größer als diese Tiefe ist. Hauptsächlich kommt die Restmaterialbearbeitung in Fällen zum Einsatz, in denen ein Bauteil über einige Rundungen verfügt, die genau die Größe des vorherigen Werkzeugs aufweisen, und über einige kleinere Rundungen. Wenn Sie die Rundungen eines Bauteils, die genau die Größe des vorherigen Werkzeugs aufweisen, nicht nachbearbeiten möchten, können Sie Prozent Überlappung auf 0 und das minimale Restmaterial auf die ein- bis zweifache Bearbeitungstoleranz setzen und so sicherstellen, dass die Rundungen von der Größe des vorherigen Werkzeugradius nicht nachbearbeitet werden.
Das folgende Beispielbauteil verfügt über einige Rundungen mit einem Radius von 10 mm und einige kleinere Rundungen. Bei der Restmaterialbearbeitung mit dem vorherigen Werkzeugdurchmesser von 20 mm und der vorgabemäßigen Prozent Überlappung von 5 % werden alle Rundungen nachbearbeitet:
Das Einstellen von Prozent Überlappung auf 0 %, um das Schneiden der Rundungen mit einem Radius von 10 mm zu vermeiden, führt je nach Bearbeitungstoleranz und Genauigkeit des Bauteilmodells möglicherweise zu einigen unerwünschten Werkzeugwegen. In diesem Fall ist die Bearbeitungstoleranz auf 0.01 mm eingestellt, was zu einigen unerwünschten Werkzeugwegen führt:
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Im Allgemeinen werden durch die Einstellung des minimalen Restmaterials auf die zweifache Toleranz (0.02 mm in diesem Fall) diese zusätzlichen Werkzeugwege eliminiert.
Mit der Einstellung für das minimale Restmaterial können außerdem Störungen aus den Restmaterialbearbeitungs-Werkzeugwegen eliminiert werden, die auf Ungenauigkeiten bei den Bauteilflächen, Nicht-Volumenkörpermodelle, schlechte Toleranzen usw. zurückzuführen sind.