Nachdem unser Modell nun abhängig ist, können wir eine weitere Randbedingung anwenden, um eine vertikale Verschiebung auf der oberen Fläche des Prüfstücks festzulegen. Wir belasten das Prüfstück mit einer Verschiebungsbelastung, da dies zu einem langsameren Ausfallprozess führt als eine ähnliche Belastung mithilfe einer angewendeten Kraft. Wenn ein Prüfstück wie dieses beginnt, unter dem Einfluss einer angewendeten Kraft auszufallen, geschieht dies schnell, da sich die Belastung ständig erhöht, während die lasttragende Funktion der Struktur abnimmt. Mit einer durch Verschiebung gesteuerten Belastung nimmt die von dem Prüfstück getragene Last während des Ausfalls der Struktur ab, sodass sich der Ausfall verlangsamt.
Zunächst müssen wir eine Gleichungseinschränkung erstellen, damit wir leicht die Gesamtreaktionskraft während der Nachbearbeitung bestimmen können.
- Erstellen Sie einen Knotensatz () namens Load_Node. Wählen Sie den unten hervorgehobenen Knoten aus.
- Erstellen Sie einen zweiten Knotensatz namens Tied_Nodes. Wählen Sie die übrigen Knoten auf der oberen Fläche des Prüfstücks aus.
Tipp: Um diese Knoten rasch auszuwählen, aktivieren Sie die Auswahl "by angle", und wählen Sie alle Knoten auf der Fläche aus. Wechseln Sie dann zum Auswahlmodus "individually", und heben Sie die Auswahl von Load_Node auf, indem Sie bei gedrückter STRG-Taste darauf klicken.
- Wechseln Sie zum Modul Interaction.
- Um die Verschiebung in Y-Richtung der verbundenen Knoten auf den Lastknoten zu beschränken, wählen Sie , und wählen Sie den Gleichungstyp. Füllen Sie die Felder im Dialogfeld Edit Constraint so aus, dass es wie unten angezeigt aussieht.
- Wechseln Sie zum Modul Load, und erstellen Sie eine Randbedingung vom Typ "Displacement/Rotation" im Load_Step namens Displacement. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, einen Bereich auszuwählen, wählen Sie die Option "Set", und wählen Sie den Knotensatz Load_Node aus.
- Geben Sie 0.12 als Wert für U2 ein.