Wenn dünne Volumen in Bewegung versetzt werden, können die Netzanforderungen im Bauteil selbst und im Bewegungspfad in der Strömung recht streng sein. Das bewegliche Volumen muss ein Netz besitzen, das fein genug ist, um die Gradienten durch seine Dicke aufzulösen, und der Strömungsweg muss ein entsprechend feines Netz aufweisen.
Um eine praktischere Methode für die Analyse der Bewegung von dünnen Objekten bereitzustellen, unterstützt das Bewegungsmodul bewegliche Flächenteile. Damit werden die Vernetzungsanforderungen sowohl für das bewegliche Bauteil (da es ein Flächenteil ist) als auch für den Bewegungspfad im umgebenden Fluid reduziert:
Erstellen Sie im Dialogfeld der Task 'Material' ein Flächenteil, indem Sie der vorgesehenen Fläche ein Festkörpermaterial zuweisen. Die Eigenschaften des Materials und die Schalenelementdicke werden für die Berechnung der Masse des Bauteils verwendet und beeinflussen die Verschiebung für eine strömungserzeugte Bewegung. Bei einer benutzerdefinierten Bewegung haben die physikalischen Eigenschaften keinen Einfluss auf die Bewegung. Ändern Sie im Dialogfeld "Bewegung" den Auswahlmodus in "Fläche", und wählen Sie die Fläche oder Flächen, die Sie verschieben möchten.
Das Netz sollte aber fein genug sein, um die Druckgradienten auf der Fläche zu lösen. Das Netz im Fluid, das die bewegliche Schale umgibt, sollte ebenfalls fein genug sein, um der Strömung die Bewegung um die sich bewegende Fläche zu ermöglichen.
In der folgenden Abbildung ist das 3D-Netz, das die bewegliche Schale umgibt, sehr grob. Wenn das Ventil durch die Kraft des Fluids geöffnet wird, kann sich nur sehr wenig Fluid um das Ventil bewegen, bis es ungefähr zur Hälfte geöffnet wird.
In der Realität würde Fluid zu Beginn der Bewegung hinter einem solchen Ventil entweichen und ist im Modell mit einem feineren Netz dargestellt:
Beachten Sie, dass der Umfang, in dem über die Bewegung einer beweglichen Fläche "Buch geführt werden muss", dem eines beweglichen Festkörpers entspricht. Aus diesem Grund sind bei einer gegebenen Netzdichte Bewegungsanalysen für bewegliche Flächen so ressourcenintensiv wie Analysen für bewegliche Festkörper. Der Vorteil von beweglichen Flächen ist, dass das Netz im Bewegungspfad nicht so dicht sein muss wie für die Analyse eines beweglichen Festkörpers.