In der Konstruktionsumgebung können Sie die Qualität der importierten Daten prüfen und Flächen oder Volumenkörper reparieren, damit sie für die Bauteilmodellierung zur Verfügung stehen.
Sie können Daten aus anderen CAD-Systemen in Inventor importieren. Normalerweise können die Dateien als Volumenkörper in der Bauteilumgebung geöffnet werden. Importierte Flächen und Drahtkörper werden entweder automatisch zu einem Flächenverbund zusammengeheftet oder in der Konstruktionsumgebung platziert.
Nach der Reparatur der Daten können Sie diese mit dem Befehl Objekt kopieren in die Bauteilumgebung verschieben. Dort verhalten sie sich wie native Inventor-Daten.
Wenn Daten in die Konstruktionsumgebung importiert werden, wird der Ordner Konstruktion erstellt, in dem Drahtkörper und Flächen abgelegt werden. Diese Flächen müssen nicht von einem einzelnen Körper im Ursprungssystem stammen. Sie haben in der Konstruktionsumgebung die Möglichkeit, Flächen zu einem Körper zusammenzuheften. Dies erleichtert die Verwaltung vieler Flächen. Folgende Fehler können u. a. im Zuge der Translation auftreten:
Diese Fehler können mit speziellen Werkzeugen in der Konstruktionsumgebung ermittelt und behoben werden. Mit der Qualitätsprüfung können Sie Fehler in Topologie, Geometrie und Modellierung ermitteln. Die fehlerhaften Daten werden hervorgehoben. Falls möglich, wird eine Reparaturmethode empfohlen. Mit der Option Neu einpassen können Sie fehlerhafte Flächen auswählen und durch erneutes Einpassen sowie durch Auswahl bzw. Eingabe eines maximalen Toleranzwerts zwischen den Flächen reparieren.
Sie können in der Konstruktionsumgebung Flächen heften und die Heftung lösen, die Normalenrichtung umkehren, Flächen dehnen sowie sich schneidende Flächen lösen oder stutzen, alles ohne Parameter. Verwenden Sie Heften und Objekt kopieren, um ausgewählte Flächen oder Volumenkörper in die Bauteilumgebung zu verschieben.
Basiselemente in der Bauteilumgebung können ebenfalls in die Konstruktionsumgebung kopiert und zusammengeheftet werden. Ein in die Konstruktionsumgebung kopiertes Element hat den gleichen Gruppennamen wie das Basiselement in der Bauteilumgebung.
Die Daten im Konstruktionsordner können in einer Vorgabegruppe abgelegt oder auf verschiedene Gruppen aufgeteilt werden. Das System erstellt automatisch Unterverzeichnisse für die Datentypen in einer Gruppe, wie Volumenkörper, Flächen und Drahtkörper. Wenn die IGES- oder STEP-Daten nicht über ein Ebenen- oder Gruppenattribut verfügen, werden die Daten in der Vorgabegruppe abgelegt.
Körper in der Konstruktionsumgebung, wie Volumenkörper, Flächen und Flächenverbunde, können Darstellungen aufweisen. In der Regel weisen Flächen in der ursprünglichen Quelldatei Farben auf. Diese Farben werden den Flächen auch in Inventor zugewiesen und bleiben nach der Translation erhalten. Falls sich alle Flächen in einer Sammlung bzw. in einem Element oder in einer Gruppe befinden, wird die Elementfarbe verwendet, und die Flächendarstellungsüberschreibungen werden entfernt.
Verwenden Sie zur Unterscheidung der zu reparierenden und zu verwaltenden Daten mehrere Gruppen. Sie benötigen beispielsweise Flächen mit einwandfreier Qualität, um numerische Steuerungspfade für die Herstellung von Formen zu erzeugen, während Drahtkörper- und Volumenkörperdaten nicht erforderlich sind. Sie können die Daten in der Oberflächengruppe analysieren und nur die notwendigen Flächen reparieren. Anschließend können Sie die Untergruppe für Drahtkörper löschen, um die Drahtkörperdaten zu entfernen.
Die gegliederten Daten können Sie dann in die Bauteilumgebung verschieben. Flächen werden separat oder als Flächenverbund im Bauteil-Browser angezeigt.
Wenn Sie Daten importieren, können Sie einen Gruppennamen für die Daten angeben oder einem Gruppennamen ein Präfix hinzufügen. Wenn eine IGES-Datei beispielsweise Ebenen enthält, können Sie das Präfix des Dateinamens ändern. Der Layername wird dann dem Dateinamen im Browser hinzugefügt. Wenn als Präfix im Dialogfeld Change-A eingestellt ist und die Datei zwei Ebenen hat, Layer1 und Layer2, ergeben sich zwei Gruppen namens Change-A Layer1 und Change-A Layer2. Diese Vorgehensweise ist hilfreich, wenn Sie eine IGES- bzw. STEP-Datei mit nur geringfügigen Änderungen in ein Bauteil importieren.
Um beim Übersetzen einer großen Datei Übersichtlichkeit zu erhalten, können Sie mithilfe des Filtersymbols in der Browser-Leiste Untergruppen anhand der Datentypen ausblenden. Weiterhin haben Sie nach einer Qualitätsprüfung die Möglichkeit, Untergruppen mit Diagnosedaten einzublenden.
Der Status einer Gruppe wird im Browser durch ein Symbol gekennzeichnet: