Ein Wölbungswinkel verbindet einen Winkelwert mit einem Namen. Vorgabemäßig hat jede Verbindung einen Wölbungswinkel, dessen Vorgabename der Name der Verbindung gefolgt von dem Zusatz "Wölbung 0" ist. Bei der ersten Anwendung von Physique auf das Skelett entspricht der Winkelwert des Vorgabewölbungswinkels zunächst dem Winkel zwischen der Verbindung und ihrer untergeordneten Verbindung.
Wölbungen sind wirkungsvolle Effekte, da sie ihre Größe während der Bewegung des Gelenkes verändern. Der erste Wölbungswinkel bestimmt eine Form, zu der sich die Haut verformen kann. In der Praxis ist dies meistens die Vorgabemuskulatur. Sind keine weiteren Wölbungswinkel definiert, sieht die Haut stets so aus wie beim ersten Wölbungswinkel, unabhängig von der Stellung. Erst durch zusätzliche Wölbungswinkel werden die anderen Formen zur Verfügung gestellt, zu denen sich das Netz verformen kann.
Im einfachen Fall eines angespannten Bizeps benötigen Sie einen Wölbungswinkel, der die entspannte Muskelstellung definiert und einen weiteren für die angespannte Muskelstellung. Da beide Positionen sichtbar sind, können Sie der Vorgabefigur mehr Charakter verleihen. Eine muskulöse Figur könnte auch in der entspannten Muskelstellung eine angedeutete Wölbung für den Bizeps erhalten. Auf diese Weise können Sie die Grundlinie ändern, ohne in das ursprüngliche Netz einzugreifen. Sie können sogar Physique-Wölbungsquerschnitte zum Modellieren Ihrer Figur einsetzen.
Die Querschnittverformung für eine bestimmte Verbindung wird durch Interpolation zwischen den Effekten aller Wölbungswinkel festgelegt, die sich auf die Verbindung auswirken. Dies gilt für Wölbungswinkel des übergeordneten Gelenkwinkels der Verbindung wie auch ihres eigenen (untergeordneten) Gelenkwinkels. Die Effekte der Wölbungswinkel werden durch folgende Faktoren bestimmt:
Beachten Sie, dass Wölbungswinkel nicht auf einachsige Scharniergelenke begrenzt sind, sondern auch für willkürliche Drehbewegungen festgelegt werden können.