Vielflächennetze (DXF)

Ein Vielflächennetz wird in DXF als Variante eines Polylinienelements dargestellt. Das Bit 64 in der Gruppe der Polylinien-Flags (70) kennzeichnet den Polylinien-Header als Einleitung eines Vielflächennetzes. Die Gruppe 71 gibt die Anzahl der Scheitelpunkte im Netz an, die Gruppe 72 die Anzahl der Flächen. Diese Werte sind für alle Netze korrekt, die mit dem Befehl PNETZ erstellt werden; es ist allerdings nicht notwendig, dass die Anwendungen die korrekten Werte in diese Felder schreiben. Auf den Polylinien-Header folgt eine Reihe von Scheitelpunktelementen, mit denen die Scheitelpunkt-Koordinaten beschrieben werden, und anschließend die Flächen, aus denen das Netz besteht.

Die Anzahl der Scheitelpunkte für ein bestimmtes Flächenelement ist durch die Elementstruktur begrenzt. Zur Darstellung komplexerer Polygone zerlegen Sie die Polygone in dreieckige Keile. Definieren Sie die Kanten dieser Polygone als unsichtbar, sodass die Unterteilung nicht gezeichnet wird und somit nicht erkennbar ist. Mit dem Befehl PNETZ wird diese Unterteilung automatisch vorgenommen; wenn ein Vielflächennetz direkt durch eine Anwendung erstellt werden soll, muss diese Unterteilung in der Anwendung selbst erfolgen. Die Anzahl der Scheitelpunkte pro Fläche ist der Schlüsselparameter in dieser Unterteilung. Aus der Systemvariablen PFACEVMAX ist für die Anwendung ersichtlich, wie viele Scheitelpunkte die einzelnen Flächenelemente aufweisen dürfen. Diese Systemvariable hat den Wert 4 und ist schreibgeschützt.

In Vielflächennetzen, die mit dem Befehl PNETZ erstellt werden, werden immer zuerst die Scheitelpunktkoordinatenelemente und anschließend die Flächendefinitionselemente erzeugt. Diese Reihenfolge ist durch den Code zur Verarbeitung von Vielflächennetzen vorgeschrieben. Ein Programm zur Erzeugung von Vielflächennetzen in DXF sollte zunächst alle Scheitelpunkte erstellen und danach alle Flächen. Programme, mit denen Vielflächennetze aus DXF ausgelesen werden, sollten dagegen keine bestimmte Reihenfolge für die Scheitelpunkte und die Flächen erfordern.