Beim Ausführen der Kollisionsermittlung überprüft die Software, ob zwischen den angegebenen Objekttypen Kollisionen vorhanden sind. Sie können nach Überlagerungen zwischen folgenden Objekten suchen
- Gebäudesystemobjekte, beispielsweise zwischen Luftkanälen/-rohren und Rohren
- Gebäudesystemobjekte und architektonische/Tragwerksobjekte, beispielsweise zwischen Luftkanälen/-rohren und Wänden
Die Software sucht nach Überlagerungen zwischen Objekten in der aktuellen Zeichnung, Objekten in referenzierten Zeichnungen (XRefs) oder zwischen beiden (also Objekten in der aktuellen Zeichnung, die sich mit solchen in XRefs überlagern). Wenn eine Kollision gefunden wurde, wird ein Massenelement mit Angabe der Kollision an der Stelle eingefügt. Das Massenelement wird entfernt, wenn Sie den Kollisionsermittlungsmodus beenden, es sei denn die Einstellung zum Behalten von Massenelementen ist aktiviert. Außerdem können Sie Beschriftungen zu den Massenelementen hinzufügen und Öffnungssymbole einfügen, um anzuzeigen, an welchen Stellen Öffnungen in Wänden oder anderen tragenden Objekten erforderlich sind. Beschriftungen und Symbole werden außerdem entfernt, wenn Sie die Kollisionsermittlung beenden, es sei denn Sie geben an, dass sie beibehalten werden.
Achtung: Die Kollisionsermittlung kann für 3D-Objekte (entweder auf der Grundlage von MV-Blöcken oder Parametern) verwendet werden. Bei Sanitärsystemen funktioniert die Kollisionsermittlung nur für Ausstattung und Sanitärobjekte, nicht jedoch für Sanitärlinien.
Das Ausführen der Kollisionsermittlung ist in folgenden Fällen hilfreich:
- Analysieren von Kollisionen nach dem Routen einer Versorgung (z. B. Zuluft- und Abluft-Luftkanal/-rohr) oder Analysieren von Kollisionen zwischen Luftkanal/-rohr-Objekten bzw. MV-Bauteilen und Wänden, Türen, Fenstern, Stützen und Unterzügen.
- Koordination zwischen Bereichen für harte und weiche Interferenzen. Beispielsweise können Sie sicherstellen, dass zwischen einem Zuleitungs- und Rückleitungssystem und anderen MEP-Systemen keine Kollisionen auftreten und dass ausreichend Platz zum Befestigen und Warten der Systeme vorhanden ist. Eine harte Interferenz besteht, wenn die Geometrie oder das 3D-Volumen eines Elements oder Objekts von einem anderen Element oder Objekt geschnitten wird. Eine weiche Interferenz ist vorhanden, wenn der Zwischenraum um ein Element oder Objekt den Zwischenraum um ein anderes Element oder Objekt schneidet. Dieser Zwischenraum um ein Objekt wird von einem Versatzwert definiert und kann für Rohrsysteme, Luftkanal/-rohr-Systeme, Kabeltrassen, Installationsrohre und Halterungen konfiguriert werden. Harte Interferenzen können normalerweise einfacher in Zeichnungen erkannt werden, während weiche Interferenzen schwieriger festzustellen sind.
- Mitteilung zu erforderlichen Aussparungen in tragenden Komponenten, beispielsweise Aussparungen in tragenden Wänden für Luftkanal/-rohr-Systeme.
Anmerkung: Wenn Sie die Kollisionsermittlung ausführen, werden die festgestellten Kollisionen angezeigt, indem die sich schneidenden Bereiche der Objekte hervorgehoben werden. Standardmäßig wird zum Hervorheben von Kollisionen Rot für harte Interferenzen und Gelb für weiche Interferenzen verwendet. Vor dem Ausführen der Kollisionsermittlung können Sie vorübergehend die Farbe aller AutoCAD MEP 2024-Toolset-Objekte und Tragwerke auf eine andere Farbe als Rot oder Gelb ändern. Anstatt die Farben zu ändern können Sie auch einen Darstellungskonfigurationssatz erstellen, der mit der Kollisionsermittlung verwendet wird.