Aufwickeltoleranz

Bögen, die abgewickelt werden, müssen in kleine 3D-Liniensegmente umgewandelt werden. Die Abwicklungstoleranz wird verwendet, um den akzeptablen Abstand zwischen den Liniensegmenten und dem ursprünglichen Bogen zu ermitteln. Die Abbildung auf der linken Seite zeigt eine niedrigere Toleranz für eine abgewickelte Kreisnut. Die rechte Abbildung zeigt eine große Toleranz. In diesem Fall wird der Kreis mit einem Quadrat angenähert.

Die Abwicklungstoleranz wird auch verwendet, um anhand eines linearen Werkzeugwegs in einem „nicht abgewickelten“ Raum Werkzeugwege auf einem Zylinder zu berechnen. Wenn der Werkzeugweg ohne Abwicklung eine gerade Linie ist, ist der abgewickelte Werkzeugweg folglich ein Bogen um die Indexachse. Die Abwicklungstoleranz steuert die Genauigkeit dieses Bogens.

Dieses Attribut wird auch verwendet, um die Polarinterpolation bei Flächenschnitten für das Drehen/Fräsen zu steuern. Wenn FeatureCAM die Polarinterpolation ausführt, muss jede lineare Bewegung oder vom Mittelpunktbogen abweichende Bewegung auf der Fläche oder dem Bauteil mit linearen Bewegungen und Drehungen um die C-Achse interpoliert werden. Die Genauigkeit dieser linearen Interpolation wird mit der Abwicklungstoleranz gesteuert. Die Abbildung auf der linken Seite zeigt einen geraden Flächenschnitt mit hoher Abwicklungstoleranz. Die rechte Abbildung zeigt denselben Schnitt mit engerer Toleranz.

Wenn die Kreisinterpolation im Postprozessor deaktiviert ist, wird die Genauigkeit des Werkzeugwegs mit der Abwicklungstoleranz gesteuert.