Anhang A.7: Argument 8: Hydrostatische Verstärkung

(Betrifft nur unidirektionale Verbundmaterialien, nicht verfügbar für gewebte Verbundmaterialien)

Das achte Argument aktiviert oder deaktiviert die Funktion für die hydrostatische Verstärkung. Durch den Wert 1 wird die Funktion für die hydrostatische Verstärkung aktiviert, während durch den Wert 0 diese Funktion deaktiviert wird.

Bei aktivierter Funktion für die hydrostatische Verstärkung wird eine experimentell beobachtete Verstärkung des Verbundmaterials bei Vorhandensein einer hydrostatischen Druckspannung explizit berücksichtigt. Wenn die hydrostatische Druckspannung in der Matrixkonstituente den Grenzwert überschreitet, wird die Festigkeit der Matrix- und Faserkonstituenten proportional zum Niveau der hydrostatischen Druckspannung in der Matrixkonstituente nach oben skaliert.

Der Grenzwert für die durchschnittliche hydrostatische Druckspannung in der Matrixkonstituente ist eine experimentell ermittelte Größe, die durch sigma kk supm bezeichnet wird, wobei sigmakk supmstar < 0 ist. Vorausgesetzt, dass die durchschnittliche hydrostatische Druckspannung der Matrix ( sigmakk supm ) negativ und sigmakk supm var < sigma kk supmstar ist, wird die Längsscherfestigkeit der Matrixkonstituente erhöht auf

s12 supm

Dabei ist s12 supm die durchschnittliche Längsscherfestigkeit der neuen Matrix und s12 supo die durchschnittliche Längsscherfestigkeit der ursprünglichen Matrix. Ein Verhältnis der hydrostatischen Verstärkung Sratio wird berechnet als Sratio = (s12 supm)2/(s12 supmo)2. Dieses Verhältnis wird verwendet, um alle Koeffizienten der Ausfallkriterien der Matrix- und Faserkonstituenten über folgende Gleichungen zu erhöhen:

a6a i = 1,2,3,4,5

a6b i = 1,2

Dabei sind ai supmo und ai supfo die ursprünglichen Verstärkungskoeffizienten, die in den Ausfallkriterien für die Matrix- bzw. Faserkonstituenten angezeigt werden.