Der Status der Pumpe oder des Ventils kann durch eine einfache Gruppe von Regeln gesteuert werden. Beispielsweise kann eine Pumpe je nach Tageszeit oder Wassertiefe in einem Reservoir ein- oder ausgeschaltet werden. In solchen Fällen können die Steuerelemente einfach modelliert werden, indem Steuerungsdaten auf den grundlegenden Steuerungsseiten des Netzobjekt-Eigenschaftenblatts definiert werden.
Die Regler in einem Wasserversorgungssystem werden jedoch möglicherweise durch ein komplexeres Regelwerk gesteuert. Beispielsweise kann der Pumpenstatus durch den Wasserspiegel in einem Reservoir gesteuert werden, wobei die Wasserspiegel, bei denen die Pumpe ein- und ausgeschaltet wird, im Laufe des Tages variieren. Die Modellierung komplexer Steuerungen kann mithilfe einer benutzerprogrammierbaren Steuerung (UPC) durchgeführt werden.
Mit UPC können Sie den Zustand von Steuerelementen (Reglern) wie Pumpen und Ventilen auf der Grundlage von Informationen von Sensoren an anderer Stelle im Netz ändern. Beispielsweise kann die Ausgabe eines Volumenstrommessers verwendet werden, um zu bestimmen, wann ein Ventil geöffnet oder geschlossen werden soll. Auf diese Weise können Sie die Volumenströme im gesamten System steuern, die Wasserverteilung verbessern und die Betriebsabläufe für das Netz optimieren.
Die Echtzeitsteuerung von Wasserversorgungsnetzen umfasst die Vorhersage des Bedarfs, die Modellierung der hydraulischen Eigenschaften und Parameter des Systems und die Einführung einer Managementstrategie für das gesamte System. UPC kann mit Fernsensoren im Verteilungsnetz Volumenströme und Drücke kontinuierlich überwachen. Mithilfe von Telemetrie können Sie ein Steuerungssystem implementieren, das lokale Betriebsregeln anwendet, um den Status der Steuerelemente zu ändern.
Ein Modell kann auch einer Vielzahl hydraulischer Was-wäre-wenn-Szenarien für zahlreiche Bedarfs- und Betriebsereignisse unterzogen werden.
Es gibt zwei Methoden zur Modellierung von benutzerprogrammierbaren Steuerungen:
- UPC-Skripte: Flexible Methode zum Definieren von Steuerungen. Die UPC-Skripte werden als Teil der Steuerungsdaten gespeichert.
- UPC-Szenarien: Restriktivere Methode zum Definieren von Steuerungen. Das UPC-Szenario ist ein von den Steuerungsdaten getrenntes Datenbankelement. UPC-Szenarien können in UPC-Skripte konvertiert und in ein Objekt für Steuerungsdaten importiert werden. Weitere Informationen finden Sie unter "Aktualisieren von Steuerungsdaten aus einem UPC-Szenario".
Regler
Regler sind Steuerelemente wie Pumpen und Ventile, die Werte im Netz physikalisch regeln können. Der Status des Reglers wird durch Regeln gesteuert, die auf gemessenen Eigenschaften innerhalb des Netzes wie Volumenstrom oder Tiefe basieren. Der Zweck des Reglers besteht darin, einen bestimmten Zielwert oder Sollwert für eine Variable (z. B. den Druck am Knoten oder die Tiefe in einem Reservoir) zu erhalten.
Die folgenden Arten von Reglern können in InfoWorks WS Pro dargestellt werden:
| Name | Geregelte Variable | Remote-Regelung |
|---|---|---|
|
Pumpe |
Ein/Aus, Drehzahl (Pumpe mit variabler Drehzahl) |
Volumenstrom, Druck/Niveau |
|
Ventil |
Öffnung (%) |
Volumenstrom, Druck/Niveau |
Regler mit UPC-Skripten haben ein zusätzliches Symbol für ein angehängtes UPC-Skript. Dadurch wird ein Rastersymbol angezeigt, wenn das Objekt über ein UPC-Skript verfügt. Die folgende Abbildung zeigt zwei Pumpstationen, die obere verfügt über ein lokales UPC-Skript:
