Seite Pumpensteuerdaten

Pumpstationen können dauerhaft besetzt oder ferngesteuert sein. Pumpen können vom Bediener oder von einem Steuergerät, einem sehr einfachen oder komplexen Prozessor, gestartet und gestoppt werden.

Seite Pumpensteuerdaten (Pumpstationssteuerung)

InfoWorks WS Pro unterstützt all diese Situationen, und der Benutzer kann die tatsächliche Steuerungsrichtlinie auf einfache Weise modellieren.

InfoWorks WS Pro unterstützt die folgenden unterschiedlichen Steuerungsmodi:

  1. AUTO: zur Modellierung von niveau- oder druckgesteuerten Pumpen
  2. FLOW: zur Modellierung des Durchflusses durch die Pumpstation als gegebene Funktion der Zeit
  3. PLAN: zur Modellierung von zeitgesteuerten Pumpen
  4. PROF: zur Modellierung von niveau- oder druckgesteuerten Pumpen mit einem bestimmten Zielprofil
  5. TFLW: zur Modellierung von volumenstromgesteuerten Pumpen mit einem bestimmten Zielprofil
  6. TURB: zur Modellierung von Turbinen mit Zeitsteuerung
Tipp: Die Steuerungsmodi 2, 4 und 5 in der Liste oben ermöglichen das Laden aus Echtzeitdaten.

Steuerungsmodus und Kontrollobjekte gelten in allen Fällen für die gesamte Station und nicht für einzelne Pumpen. Wenn einzelne Einheiten unterschiedliche Steuerungsmodi (oder Kontrollpunkte) haben, sollten diese Einheiten in mehreren Pumpstationen (im Modell) mit jeweils eigenen Steuerungsmodi gruppiert werden.

Informationen zur Angabe komplexerer Steuerungen finden Sie im Thema Benutzerprogrammierbare Steuerung (UPC).

Betriebsart AUTO

Einzelne Pumpen werden entweder durch Wasserstandsschwankungen in einem Kontrollreservoir (niveaugesteuerte Pumpen) oder durch Druckschwankungen in einem Kontrollknoten (druckgesteuerte Pumpen) gesteuert. Der Kontrollknoten/das Kontrollreservoir wird vom Benutzer auf der Seite Pumpensteuerung im Eigenschaftenblatt der Pumpstation angegeben.

Standby-Pumpen können auch über die Drehzahl einer Primärpumpe gesteuert werden.

Steuerungsinformationen werden auf der Seite Pumpensteuerdaten im Eigenschaftenblatt eingegeben.

Pump Control Data page for Auto mode

Der Anfangsstatus und die Anfangsdrehzahl (bei Pumpen mit variabler Drehzahl) können für jede Pumpe in der Pumpstation im oberen linken Raster angegeben werden. Die Reihenfolge der Pumpensteuerdaten entspricht der Reihenfolge der Pumpen auf der Seite Pumpendaten im Eigenschaftenblatt der Pumpstation.

Ein zeitvariables Profil von Kontrollebenen und Pumpendrehzahlen kann für jede Pumpe im unteren Raster angegeben werden. Klicken Sie auf die linke Seite der Zeile im oberen linken Raster, um Profildetails für die ausgewählte Pumpe anzuzeigen.

Die Option VSP-Mehrfachregelung ist aktiviert, wenn die Pumpstation mehr als eine Pumpe mit variabler Drehzahl enthält. Aktivieren Sie diese Option, damit die Regelung an der Pumpstation mit allen identischen und verfügbaren Pumpen mit variabler Drehzahl erfolgt. Die Pumpendrehzahlen variieren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. (Wenn Pumpen mit variabler Drehzahl nicht identisch sind, erfolgt die Regelung an der Pumpstation mit der ersten Pumpe mit variabler Drehzahl und den mit dieser Pumpe identischen Pumpen. Andere Pumpen in der Pumpstation werden mit voller Drehzahl betrieben.)

Wenn die Option VSP-Mehrfachregelung deaktiviert ist, erfolgt die Regelung an der Pumpstation nur mit der ersten verfügbaren Pumpe mit variabler Drehzahl. Andere Pumpen in der Pumpstation werden mit voller Drehzahl betrieben.

Steuern von Standby-Pumpen anhand der Nutzdrehzahl

Zusätzlich zur Steuerung des Pumpenstatus durch den Druck in einem Reservoir oder an einem Knoten kann der Status von Standby-Pumpen anhand der Drehzahl einer Primärpumpe gesteuert werden.

Die Felder % Geschwindigkeit ein und % Geschwindigkeit aus dienen zum Aktivieren einer Pumpe in Abhängigkeit von der aktuellen Drehzahl einer laufenden Pumpe. Die Referenzpumpe wird als erste aktive Pumpe mit variabler Drehzahl in der Pumpstation angenommen.

Wenn die Drehzahl der Referenzpumpe den Wert für % Geschwindigkeit ein überschreitet, wird die Pumpe eingeschaltet. Wenn die Drehzahl der Referenzpumpe den Wert für % Geschwindigkeit aus unterschreitet, wird die Pumpe ausgeschaltet. Die Werte für % Geschwindigkeit werden als Prozentsatz der maximalen Drehzahl der Referenzpumpe ausgedrückt.

Bei Pumpen mit fester Drehzahl überschreiben die Einstellungen für % Geschwindigkeit die Einstellungen für Druck ein/aus, es sei denn, es sind keine aktiven Pumpen mit variabler Drehzahl vorhanden. In diesem Fall werden die Einstellungen für Druck ein/aus verwendet, sofern definiert.

Für Pumpen mit variabler Drehzahl müssen Werte für Druck ein/aus angegeben werden. Werte für % Geschwindigkeit können jedoch ebenfalls angegeben werden. Wenn definiert, werden beide Einstellungspaare verwendet.

Beachten Sie, dass umgekehrte Logik für drehzahlgesteuerte Pumpen nicht zulässig ist. Der Wert für % Geschwindigkeit ein muss größer als der Wert für % Geschwindigkeit aus sein.

Pumpenverfügbarkeit

Ein zeitvariables Profil des Verfügbarkeitsstatus kann mithilfe der Kennzeichnungen für die Pumpenverfügbarkeit im oberen rechten Raster angegeben werden, wobei 1 = Verfügbar und 0 = Nicht verfügbar ist. Wenn die Pumpstation mehrere Pumpen enthält, wird die Pumpenverfügbarkeit für jede Pumpe in der Reihenfolge eingegeben, in der die Pumpen auf der Seite Pumpendaten im Eigenschaftenblatt der Pumpstation angegeben sind.

Anmerkung:

  • Wenn keine Verfügbarkeitskennzeichnungen angegeben sind, gilt die Pumpe als verfügbar.
  • Wenn der Anfangsstatus der Pumpe auf Nicht verfügbar festgelegt ist, ist die Pumpe unabhängig von den Einstellungen der Verfügbarkeitskennzeichnungen immer nicht verfügbar.

Beispiele

Nachfolgend werden zwei einfache Fälle gezeigt: a) die häufigste Situation und b) ein seltener Fall bei der Wasserversorgung.

AUTO-Steuerung: normal

AUTO-Steuerung: umgekehrte Logik

Fall a) zeigt den häufigsten Fall: Bei steigendem Wasserstand im Kontrollreservoir werden die Pumpen nacheinander gestoppt (erste Einheit Nr. 3), um Überlaufen zu verhindern. Bei sinkendem Wasserstand werden die Pumpen in umgekehrter Reihenfolge gestartet. Die Einstellungen Ein und Aus bleiben während der gesamten Simulation konstant. In der Praxis werden diese Einstellungen abhängig von der Jahreszeit und anderen Umständen regelmäßig angepasst. Der Benutzer kann problemlos mehrere Läufe mit unterschiedlichen Einstellungen durchführen, um die am besten geeignete Lösung zu finden.

Das Grundkonzept dieses Systems, nämlich das Reservoir gefüllt zu halten, ist eine normale Anforderung. Es gibt jedoch Fälle (bei der Wasserversorgung eher selten, dagegen häufiger in Entwässerungssystemen), in denen das Reservoir entleert oder halb entleert gehalten werden soll; siehe Abbildung b). Hier werden die Pumpen gestartet, wenn der Wasserstand im Kontrollreservoir auf eine bestimmte Höhe steigt, und gestoppt, wenn er auf ein niedrigeres Niveau fällt. In InfoWorks wird diese Richtlinie als "umgekehrte Logik" bezeichnet, da sie der normalen Logik entgegengesetzt ist. Auch hier werden die Kontrollebenen für jede Einheit unter Berücksichtigung aller Fakten sorgfältig ausgewählt.

Betriebsart FLOW

Der Benutzer gibt das Ziel-Durchflussprofil aus der Pumpstation während der Simulation an.

Pump Control Data page for Flow mode

Dieser Modus kann bei der Kalibrierung nützlich sein, wenn der Benutzer vergangene Ereignisse im Modell duplizieren muss.

Im Modus FLOW kann der Benutzer auch einen Überschreibungsknoten (ein Knoten oder Reservoir) sowie Werte für Druck ein und Druck aus auf der Seite Pumpensteuerung im Eigenschaftenblatt der Pumpstation angeben. Wenn der Druck/Wasserstand am Überschreibungsknoten zu irgendeinem Zeitpunkt den Wert für Druck aus überschreitet, wird die Pumpstation unabhängig von anderen Steuerungen sofort gestoppt. Die Station wird erst wieder in Betrieb genommen, wenn der Druck/Wasserstand am Überschreibungsknoten den Wert für Druck ein unterschreitet.

So kann z. B. eine reale Pumpstation mit Überdruckschutz simuliert werden.

Betriebsart PLAN

Diese Betriebsart wird zur Modellierung zeitgesteuerter Pumpen verwendet. Einzelne Pumpen werden durch Festlegen von Start-/Stoppzeiten für jede Pumpe in der Pumpstation gesteuert.

Die Uhr in InfoWorks WS zeigt die erforderliche Aktion während der Simulation an. Wenn sich die geplante Zeit z. B. in der Mitte des Zeitschritts (dt) befindet, wird die Aktion geringfügig auf die nächste stationäre Berechnung verschoben.

Pump Control Data page for Plan mode

Der Ein/Aus-Status wird durch Kennzeichnungen für den Pumpenstatus angegeben, wobei 1 = Ein und 0 = Aus ist. Wenn die Pumpstation mehrere Pumpen enthält, wird der Pumpenstatus für jede Pumpe in der Reihenfolge eingegeben, in der die Pumpen auf der Seite Pumpendaten im Eigenschaftenblatt der Pumpstation angegeben sind.

Dieser Modus ist bei der Kalibrierung sehr nützlich sein, wenn der Benutzer vergangene Ereignisse im Modell duplizieren muss.

Im Modus PLAN kann der Benutzer auch einen Überschreibungsknoten (ein Knoten oder Reservoir) sowie Werte für Druck ein und Druck aus auf der Seite Pumpensteuerung im Eigenschaftenblatt der Pumpstation angeben. Wenn der Druck/Wasserstand am Überschreibungsknoten zu irgendeinem Zeitpunkt den Wert für Druck aus überschreitet, wird die Pumpstation unabhängig von den Zeitsteuerungen sofort gestoppt. Die Station wird erst wieder in Betrieb genommen, wenn der Druck/Wasserstand am Überschreibungsknoten den Wert für Druck ein unterschreitet.

So kann z. B. eine reale Pumpstation mit Überdruckschutz simuliert werden.

Betriebsart PROF (Profil)

Die Betriebsart PROF ist eine komplexere Form der Betriebsart AUTO, die für druck-/niveaugesteuerte Pumpen verwendet wird.

Im Modus PROF gibt der Benutzer ein Zielprofil für Druck und Wasserstand an, das an einem Kontrollknoten (Knoten oder Reservoir) eingehalten werden soll, der auf der Seite Pumpensteuerung im Eigenschaftenblatt der Pumpstation angegeben ist.

Steuerungsinformationen werden auf der Seite Pumpensteuerdaten im Eigenschaftenblatt eingegeben.

Der Anfangsstatus und die Anfangsdrehzahl (nur bei Pumpen mit variabler Drehzahl erforderlich) können für jede Pumpe in der Pumpstation im oberen linken Raster angegeben werden. (Wenn keine variable Drehzahl angegeben ist, arbeitet die Pumpe mit ihrer Nenndrehzahl.) Die Reihenfolge der Pumpensteuerdaten entspricht der Reihenfolge der Pumpen auf der Seite Pumpendaten im Eigenschaftenblatt der Pumpstation.

Ein zeitvariables Profil von Ein-/Aus-Werten für Zielabweichung und Pumpendrehzahlen kann für jede Pumpe im unteren Raster angegeben werden. Klicken Sie auf die linke Seite der Zeile im oberen linken Raster, um Profildetails für die ausgewählte Pumpe anzuzeigen.

Die Option VSP-Mehrfachregelung ist aktiviert, wenn die Pumpstation mehr als eine Pumpe mit variabler Drehzahl enthält. Aktivieren Sie diese Option, damit die Regelung an der Pumpstation mit allen identischen und verfügbaren Pumpen mit variabler Drehzahl erfolgt. Die Pumpendrehzahlen variieren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. (Wenn Pumpen mit variabler Drehzahl nicht identisch sind, erfolgt die Regelung an der Pumpstation mit der ersten Pumpe mit variabler Drehzahl und den mit dieser Pumpe identischen Pumpen. Andere Pumpen in der Pumpstation werden mit voller Drehzahl betrieben.)

Wenn die Option VSP-Mehrfachregelung deaktiviert ist, erfolgt die Regelung an der Pumpstation nur mit der ersten verfügbaren Pumpe mit variabler Drehzahl. Andere Pumpen in der Pumpstation werden mit voller Drehzahl betrieben.

Steuern von Standby-Pumpen anhand der Nutzdrehzahl

Zusätzlich zur Steuerung des Pumpenstatus durch einen Zieldruck in einem Reservoir oder an einem Knoten kann der Status von Standby-Pumpen anhand der Drehzahl einer Primärpumpe gesteuert werden.

Die Felder % Geschwindigkeit ein und % Geschwindigkeit aus dienen zum Aktivieren einer Pumpe in Abhängigkeit von der aktuellen Drehzahl einer laufenden Pumpe. Die Referenzpumpe wird als erste aktive Pumpe mit variabler Drehzahl in der Pumpstation angenommen.

Wenn die Drehzahl der Referenzpumpe den Wert für % Geschwindigkeit ein überschreitet, wird die Pumpe eingeschaltet. Wenn die Drehzahl der Referenzpumpe den Wert für % Geschwindigkeit aus unterschreitet, wird die Pumpe ausgeschaltet. Die Werte für % Geschwindigkeit werden als Prozentsatz der maximalen Drehzahl der Referenzpumpe ausgedrückt.

Bei Pumpen mit fester Drehzahl überschreiben die Einstellungen für % Geschwindigkeit die Einstellungen für Zielabweichung ein/aus, es sei denn, es sind keine aktiven Pumpen mit variabler Drehzahl vorhanden. In diesem Fall werden die Einstellungen für Zielabweichung ein/aus verwendet, sofern definiert.

Für Pumpen mit variabler Drehzahl müssen Werte für Zielabweichung ein/aus angegeben werden. Werte für % Geschwindigkeit können jedoch ebenfalls angegeben werden. Wenn definiert, werden beide Einstellungspaare verwendet.

Beachten Sie, dass umgekehrte Logik für drehzahlgesteuerte Pumpen nicht zulässig ist. Der Wert für % Geschwindigkeit ein muss größer als der Wert für % Geschwindigkeit aus sein.

Zieldrucktiefe und Pumpenverfügbarkeitsprofil

Ein zeitvariables Profil von Zieldruck/-tiefe und Verfügbarkeitsstatus kann im oberen rechten Raster angegeben werden.

Zieldruck und Zieltiefe sind das Ziel, das am Kontrollknoten erreicht werden soll, der auf der Seite Pumpendaten im Eigenschaftenblatt der Pumpstation angegeben ist.

Der Verfügbarkeitsstatus wird mithilfe von Kennzeichnungen für die Pumpenverfügbarkeit definiert, wobei 1 = Verfügbar und 0 = Nicht verfügbar ist. Wenn die Pumpstation mehrere Pumpen enthält, wird die Pumpenverfügbarkeit für jede Pumpe in der Reihenfolge eingegeben, in der die Pumpen auf der Seite Pumpendaten im Eigenschaftenblatt der Pumpstation angegeben sind.

Anmerkung:
  • Wenn keine Verfügbarkeitskennzeichnungen angegeben sind, gilt die Pumpe als verfügbar.
  • Wenn der Anfangsstatus der Pumpe auf Nicht verfügbar festgelegt ist, ist die Pumpe unabhängig von den Einstellungen der Verfügbarkeitskennzeichnungen immer nicht verfügbar.

Im Modus PROF wird der Druck in einer Verteilungsfläche an einem Zielpunkt gehalten. In diesem Modus kann auch ein konstanter Wasserstand in einem Reservoir gehalten werden.

Betriebsart TFLW (Zielvolumenstrom)

Die Betriebsart TFLW wird zur Modellierung volumenstromgesteuerter Pumpen verwendet, die ein Zielvolumenstromprofil beibehalten sollen.

Im Modus TFLW gibt der Benutzer ein Zielvolumenstromprofil an, das an einem Kontrollrohr eingehalten werden soll, das auf der Seite Pumpensteuerung im Eigenschaftenblatt der Pumpstation angegeben ist.

Steuerungsinformationen werden auf der Seite Pumpensteuerdaten im Eigenschaftenblatt eingegeben.

Die Anfangsdrehzahl (nur bei Pumpen mit variabler Drehzahl erforderlich) kann für jede Pumpe in der Pumpstation im oberen linken Raster angegeben werden. (Wenn keine variable Drehzahl angegeben ist, arbeitet die Pumpe mit ihrer Nenndrehzahl.) Die Reihenfolge der Pumpensteuerdaten entspricht der Reihenfolge der Pumpen auf der Seite Pumpendaten im Eigenschaftenblatt der Pumpstation.

Ein zeitvariables Profil von Ein-/Aus-Werten für Zielabweichung und Pumpendrehzahlen kann für jede Pumpe im unteren Raster angegeben werden. Klicken Sie auf die linke Seite der Zeile im oberen linken Raster, um Profildetails für die ausgewählte Pumpe anzuzeigen.

Im Modus TFLW kann der Benutzer auch einen Überschreibungsknoten (ein Knoten oder Reservoir) sowie Werte für Druck ein und Druck aus auf der Seite Pumpensteuerung im Eigenschaftenblatt der Pumpstation angeben. Wenn der Druck/Wasserstand am Überschreibungsknoten zu irgendeinem Zeitpunkt den Wert für Druck aus überschreitet, wird die Pumpstation unabhängig von den Zeitsteuerungen sofort gestoppt. Die Station wird erst wieder in Betrieb genommen, wenn der Druck/Wasserstand am Überschreibungsknoten den Wert für Druck ein unterschreitet.

Die Option VSP-Mehrfachregelung ist aktiviert, wenn die Pumpstation mehr als eine Pumpe mit variabler Drehzahl enthält. Aktivieren Sie diese Option, damit die Regelung an der Pumpstation mit allen identischen und verfügbaren Pumpen mit variabler Drehzahl erfolgt. Die Pumpendrehzahlen variieren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. (Wenn Pumpen mit variabler Drehzahl nicht identisch sind, erfolgt die Regelung an der Pumpstation mit der ersten Pumpe mit variabler Drehzahl und den mit dieser Pumpe identischen Pumpen. Andere Pumpen in der Pumpstation werden mit voller Drehzahl betrieben.)

Wenn die Option VSP-Mehrfachregelung deaktiviert ist, erfolgt die Regelung an der Pumpstation nur mit der ersten verfügbaren Pumpe mit variabler Drehzahl. Andere Pumpen in der Pumpstation werden mit voller Drehzahl betrieben.

Steuern von Standby-Pumpen anhand der Nutzdrehzahl

Zusätzlich zur Steuerung des Pumpenstatus durch einen Zielvolumenstrom in einem Rohr kann der Status von Standby-Pumpen anhand der Drehzahl einer Primärpumpe gesteuert werden.

Die Felder % Geschwindigkeit ein und % Geschwindigkeit aus dienen zum Aktivieren einer Pumpe in Abhängigkeit von der aktuellen Drehzahl einer laufenden Pumpe. Die Referenzpumpe wird als erste aktive Pumpe mit variabler Drehzahl in der Pumpstation angenommen.

Wenn die Drehzahl der Referenzpumpe den Wert für % Geschwindigkeit ein überschreitet, wird die Pumpe eingeschaltet. Wenn die Drehzahl der Referenzpumpe den Wert für % Geschwindigkeit aus unterschreitet, wird die Pumpe ausgeschaltet. Die Werte für % Geschwindigkeit werden als Prozentsatz der maximalen Drehzahl der Referenzpumpe ausgedrückt.

Bei Pumpen mit fester Drehzahl überschreiben die Einstellungen für % Geschwindigkeit die Einstellungen für Zielabweichung ein/aus, es sei denn, es sind keine aktiven Pumpen mit variabler Drehzahl vorhanden. In diesem Fall werden die Einstellungen für Zielabweichung ein/aus verwendet, sofern definiert.

Für Pumpen mit variabler Drehzahl müssen Werte für Zielabweichung ein/aus angegeben werden. Werte für % Geschwindigkeit können jedoch ebenfalls angegeben werden. Wenn definiert, werden beide Einstellungspaare verwendet.

Beachten Sie, dass umgekehrte Logik für drehzahlgesteuerte Pumpen nicht zulässig ist. Der Wert für % Geschwindigkeit ein muss größer als der Wert für % Geschwindigkeit aus sein.

Betriebsart TURB

Die Betriebsart TURB wird zur Modellierung von Turbinen verwendet. Diese werden als umgekehrte Pumpstationen modelliert: Der stromaufwärts der Pumpstation liegende Knoten wird als Auslass und der stromabwärts liegende Knoten als Einlass der Turbine behandelt. Daher ist die Nutzenergiehöhe weiterhin positiv, der Nutzvolumenstrom und die Nutzdrehzahlen sind dagegen negativ.

Der Ein/Aus-Status wird durch Kennzeichnungen für den Pumpenstatus angegeben, wobei 1 = Ein und 0 = Aus ist. Wenn die Pumpstation mehrere Turbinen enthält, wird der Turbinenstatus für jede Turbine in der Reihenfolge eingegeben, in der die Turbinen auf der Seite Pumpendaten im Eigenschaftenblatt der Pumpstation angegeben sind.

Demo

Pump Control Data page for Turb mode

Anmerkung: Pumpenkurven sind für Turbinen nicht definiert, obwohl die Werte für Nutzvolumenstrom und maximale Drehzahl auf der Seite Pumpendaten im Eigenschaftenblatt der Pumpstation eingegeben werden.

Turbinen werden mit festen internen Kurven für Francis-Turbinen bereitgestellt, die auf der Suter-Kurve für transiente Läufe basieren. Diese Kurven werden für einzelne Nutzenergiehöhen, Nutzvolumenströme und Nutzdrehzahlen skaliert. Bei hydraulischen Läufen ist die Drehzahl auf die maximale Drehzahl festgelegt und die Energiehöhen-/Volumenstromkurve wird mit einem maximalen Wirkungsgrad von 93 % mit einer entsprechenden Leitschaufelöffnung von 75 % angenommen. Die Suter-Kurve basiert auf einem Diagramm mit vier Quadranten für eine umkehrbare Pumpenturbine gemäß Engineering Monograph No 39 (Bureau of Reclamation, 1977).

Zeitvariable Pumpenzeitpläne: Optionen zum Erweitern des Profils außerhalb der eingegebenen Datums-/Uhrzeitwerte

Wenn Sie zeitvariable Pumpenzeitpläne für eine Pumpstation festlegen, sind Optionen zum Erweitern des Profils außerhalb der eingegebenen Datums- und Uhrzeitwerte verfügbar.

Optionen anzeigen

Datenfeld Beschreibung

Vor erstem Punkt

Zurück verlängern

Der erste Wert im Raster wird zurück bis zum Beginn der Simulation (und des Wiederholungszeitraums bei wiederholten Profilen) erweitert.

Zurück extrapolieren

Gilt nur für lineare Profile: Die ersten beiden Werte im Raster werden zur Extrapolation bis zum Beginn der Simulation (und des Wiederholungszeitraums bei wiederholten Profilen) verwendet.

Anmerkung: Wenn die Option Zurück extrapolieren für ein nicht lineares Profil ausgewählt ist, wird das Profil zurück verlängert.

Null/Unverändert

Der Wert null bzw. Aus wird vom Beginn der Simulation bis zum Datum und zur Uhrzeit des ersten Werts im Raster (und vom Anfang des Wiederholungszeitraums bei wiederholten Profilen) angewendet.

Nach letztem Punkt

Vorwärts verlängern

Der letzte Wert im Raster wird bis zum Ende der Simulation oder des Wiederholungszeitraums erweitert.

Vorwärts extrapolieren

Gilt nur für lineare Profile: Die letzten beiden Werte im Raster werden zur Extrapolation bis zum Ende der Simulation oder des Wiederholungszeitraums verwendet.

Anmerkung: Wenn die Option Zurück extrapolieren für ein nicht lineares Profil ausgewählt ist, wird das Profil vorwärts verlängert.

Kontrollkästchen Profil wiederholen

Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Profil wiederholen, um ein Profil (ab 00:00 für den ausgewählten Wiederholungszeitraum) während der Simulation zu wiederholen.

Anmerkung: Wenn sich bei Verwendung der Option Profil wiederholen das definierte Profil über den ausgewählten Wiederholungszeitraum erstreckt, wird das Profil nicht wiederholt.

Wiederholungszeitraum

Profilperiode, die während der Simulation wiederholt wird, wenn das Kontrollkästchen Profil wiederholen aktiviert ist Folgende Optionen sind verfügbar:
  • 1 Tag
  • 1 Woche
  • 2 Wochen

Option zur Verwendung von Echtzeitdaten

Sie können Echtzeitdaten laden, indem Sie auf die Schaltfläche Aus Echtzeitdaten laden klicken (sofern verfügbar) und das Dialogfeld Mit Echtzeitdaten verknüpfen verwenden, um die Quelle auszuwählen und das Raster zu aktualisieren.

Anmerkung: Wenn die Daten in der Echtzeitdatendatei nicht mit den Steuerungsdaten kompatibel sind, werden Sie gewarnt, und es werden keine Änderungen vorgenommen.

Wenn Sie die Aktualisierung abgeschlossen haben, schließen Sie das Dialogfeld über die Schaltfläche X in der oberen rechten Ecke.

Option zum Löschen des Rasters

Die Schaltfläche Löschen im Dialogfeld Mit Echtzeitdaten verknüpfen bietet eine schnelle Methode zum Löschen des Rasters.