In InfoWorks WS Pro ist ein Netz die Darstellung eines Wasserversorgungssystems, die über einer maßstabsgetreuen Karte des Gebiets angezeigt werden kann.
Das Netz beschreibt die statische Geometrie des Systems, die sich mit der Zeit nicht ändert. Die zeitvariablen Betriebsdetails des Netzes werden in einem separaten, aber verknüpften Satz von Steuerungsdaten definiert.
Moderne Wasserversorgungssysteme sind groß und komplex. Sie verfügen in der Regel über ein oder mehrere Fördersysteme für Roh- oder aufbereitetes Wasser und ein oder mehrere Wasserverteilungssysteme.
Zu den Elementen eines Wasserversorgungssystems gehören:
Alle diese Elemente werden in InfoWorks WS Pro durch Knoten, Verbindungen oder eine geeignete Kombination aus beiden dargestellt. In InfoWorks WS Pro werden Knoten und Verbindungen als Netzobjekte bezeichnet.
Der Modellierungsprozess sollte mit der Erfassung vollständiger und zuverlässiger Informationen über das Wasserversorgungs- und -verteilungssystem und der Ermittlung von Knoten und Verbindungen beginnen. Bei einer übermäßigen Vereinfachung oder einer zu detaillierten Beschreibung des Systems ist Vorsicht geboten. Zwischen diesen beiden extremen Ansätzen gibt es eine beträchtliche Entscheidungsfreiheit.
Der Benutzer beginnt in der Regel mit einem Plan des Systems. Der nächste Schritt besteht darin, die Knoten unter Berücksichtigung aller relevanten Fakten zu identifizieren. Es gibt keine strengen Regeln, aber der Benutzer ist gut beraten, folgendes als Knoten auszuwählen:
Es ist besser, redundante Knoten zu haben, als einen wichtigen Knoten auszulassen. Es ist wichtig, dass Sie alle wichtigen Knoten identifizieren. Es ist zwar möglich, alle Netzdetails bis hin zu den Hausanschlüssen zu modellieren, dies führt in den meisten Fällen aber zu einem großen, nicht zu beherrschenden Modell. Im Idealfall behalten Sie nur die Hauptleitungen und wichtigen Knoten bei. Der lokale Bedarf von den Hausanschlüssen wird dann den nächstgelegenen Knoten neu zugewiesen.
Ein InfoWorks-Netz ist ein Element mit Versionsverwaltung. Weitere Informationen finden Sie unter "Verwalten von Objekten mit Versionsverwaltung".
Das Netz ist ein statisches System. Die betrieblichen Aspekte der Modellierung des Wasserversorgungssystems sind in einem Steuerungssatz enthalten.
Diese Trennung vereinfacht den Modellierungsprozess. Mehrere Steuerungssätze können demselben Netz zugeordnet werden, um Variationen im Betrieb zu modellieren. Derselbe Steuerungssatz kann mit mehr als einem Netz verknüpft werden, sodass physische Änderungen im Netz modelliert werden können.
Weitere Informationen über das Verknüpfen von Steuerungsdaten mit einem Netz sind verfügbar.
Sie können eine Steuerung, ein Bedarfsdiagramm und eine Echtzeitdatenkonfiguration mit einem Netz verknüpfen. Weitere Informationen finden Sie unter Verknüpfen einer Steuerung, eines Bedarfsdiagramms und einer Echtzeitdatenkonfiguration mit einem Netz.
Wenn das Netz anschließend geöffnet wird, werden das zugehörige Kontrollobjekt, das Bedarfsdiagramm und die Echtzeitdatenkonfiguration auf das Netz angewendet.
Mithilfe von Datensätzen für alternativen Bedarf können unterschiedliche Bedarfsszenarien auf dasselbe Netz angewendet werden.
Alternativer Bedarf kann zum Anzeigen und Bearbeiten einem Netz zugeordnet werden.
Sie können zwei Netze vergleichen, um einen Bericht über die Unterschiede zwischen ihnen zu erstellen.