Seite Ventilsteuerung

InfoWorks WS Pro unterstützt eine Vielzahl von Regelventiltypen.

Anmerkung:

Volumenstrom-Steuerventil (FCV)

Das Volumenstrom-Steuerventil (FCV) reagiert auf Volumenstromschwankungen in einem vom Benutzer angegebenen Kontrollrohr.

Volumenstrom-Steuerventile sind komplexe Geräte und in der Praxis vergleichsweise selten, bieten jedoch erhebliche Spielräume für die Feinsteuerung von Verteilungssystemen. Bei außergewöhnlichem Bedarf, z. B. bei der Brandbekämpfung, kann das Ventil vollständig geöffnet werden. Wenn der Bedarf weiter ansteigt, z. B. aufgrund eines Rohrbruchs, wird das Ventil automatisch geschlossen.

Der Benutzer gibt die Beziehung zwischen der prozentualen Öffnung des Ventils und dem Volumenstrom im Ventil an. Der Benutzer gibt außerdem die Anfangsöffnung des Ventils zu Beginn der Simulation an. Wenn keine Anfangsöffnung eingegeben wird, geht InfoWorks WS davon aus, dass das Ventil während der gesamten Simulation geschlossen ist.

Vorgabemäßig wird keine Interpolation zwischen Datenpunkten verwendet. Jeder in das Raster eingegebene Wert wird bis zum nächsten Datums-/Uhrzeiteintrag oder bis zum Ende der Simulation beibehalten. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Lineares Profil, um zwischen Datenpunkten eine lineare Interpolation durchzuführen.

Modulierendes Durchflussventil (FMV)

Das modulierende Durchflussventil (FMV) regelt den Druck in einem vom Benutzer angegebenen Kontrollknoten.

Das Ventil regelt anhand des gemessenen Volumenstroms den Druck am Kontrollknoten, der sich normalerweise in der Nähe des Ventils befindet. Dieses Ventil wird häufig verwendet, um den Druck an einem entfernten Knoten festzulegen, wenn die Beziehung zwischen den Druckwerten an den beiden Knoten anhand von Messungen ermittelt wird.

Dadurch ist kein Telemetrie-Feedback vom entfernten Knoten zur Steuerung des Ventils erforderlich.

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Der Benutzer gibt die Beziehung zwischen dem am Kontrollknoten zu haltenden Druck und dem Volumenstrom durch das Ventil an.

Vorgabemäßig wird keine Interpolation zwischen Datenpunkten verwendet. Jeder in das Raster eingegebene Wert wird bis zum nächsten Datums-/Uhrzeiteintrag oder bis zum Ende der Simulation beibehalten. Sie können das Kontrollkästchen Lineares Profil aktivieren, um zwischen Datenpunkten eine lineare Interpolation durchzuführen.

Durchflussregelventil (FRV)

Das Durchflussregelventil (FRV) hält den Volumenstrom durch das Ventil auf einem konstanten Zielwert oder regelt ihn gemäß einem vom Benutzer angegebenen zeitvariablen Volumenstromprofil.

Mit einem Durchflussregelventil kann z. B. der Wassertransfer von einem Bereich in einen anderen geregelt werden.

Valve Control page

Der Benutzer gibt einen konstanten Volumenstrom und/oder ein zeitvariables Volumenstromprofil an, anhand dessen das Ventil den Volumenstrom regeln soll.

Anmerkung: Wenn sowohl ein konstanter Zielvolumenstrom als auch eine Reihe variabler Zielvolumenströme eingegeben wurden, werden die variablen Zielvolumenströme verwendet.

Bei Verwendung eines zeitvariablen Volumenstromprofils wird vorgabemäßig keine Interpolation zwischen Datenpunkten verwendet. Jeder in das Raster eingegebene Wert wird bis zum nächsten Datums-/Uhrzeiteintrag oder bis zum Ende der Simulation beibehalten. Sie können das Kontrollkästchen Lineares Profil aktivieren, um zwischen Datenpunkten eine lineare Interpolation durchzuführen.

Weitere Informationen zu den verfügbaren Optionen zum Erweitern des Profils außerhalb der eingegebenen Datums-/Uhrzeiten finden Sie unter "Profilerweiterungsoptionen".

Offenes/geschlossenes Ventil (OCV)

Die Öffnung eines offenen/geschlossenen Ventils (OCV) wird durch den Druck an einem Kontrollknoten gesteuert. Es können konstante Druckwerte angegeben werden, bei denen das Ventil vollständig geöffnet oder vollständig geschlossen ist. Alternativ kann ein zeitvariables Profil mit Druckwerten für offen und geschlossen definiert werden.

Mit einem offenen/geschlossenen Ventil können z. B. im Tagesverlauf unterschiedliche Wasserstände in einem Reservoir beibehalten werden.

Der Benutzer gibt konstante Druckwerte für offen und geschlossen oder ein zeitvariables Profil mit Druckwerten für offen und geschlossen an.

Anmerkung: Wenn sowohl konstante Druckwerte als auch eine Reihe variabler Druckwerte eingegeben wurden, werden die variablen Druckwerte verwendet.

Bei Verwendung eines zeitvariablen Profils wird vorgabemäßig keine Interpolation zwischen Datenpunkten verwendet. Jeder in das Raster eingegebene Wert wird bis zum nächsten Datums-/Uhrzeiteintrag oder bis zum Ende der Simulation beibehalten. Sie können das Kontrollkästchen Lineares Profil aktivieren, um zwischen Datenpunkten eine lineare Interpolation durchzuführen.

Weitere Informationen zu den verfügbaren Optionen zum Erweitern des Profils außerhalb der eingegebenen Datums-/Uhrzeiten finden Sie unter "Profilerweiterungsoptionen".

Der Regelungstyp kann auf Durchgehend oder Ein/Aus festgelegt werden.

Wenn der Kontrollknoten ein Reservoir ist und die Anfangstiefe des Reservoirs außerhalb der OCV-Druckeinstellungen liegt, wird die Anfangsöffnung des Ventils zurückgesetzt, wenn sie nicht mit den anfänglichen Druckwerten für offen und geschlossen übereinstimmt.

Druckgesteuertes Ventil (PCV)

Das Ventil arbeitet abhängig von Druck/Tiefe, die an einem Kontrollknoten/in einem Kontrollreservoir überwacht werden.

Mit diesem Ventil kann eine Schwimmerventilregelung modelliert werden, bei der Messungen ergeben haben, dass das Ventil klemmt. Für steigende und fallende Wasserstände können separate Öffnungsprofile definiert werden.

Der Benutzer gibt die Beziehung zwischen Kontrolldruck/-tiefe und Ventilöffnung an.

InfoWorks WS Pro kann auch relativ komplexe Geräte simulieren, z. B. ein Zwei-Wege-Ventil mit zwei Steuerkurven (eine bei steigendem Wasserstand/Druck und eine bei fallendem Wasserstand/Druck).

In einfacheren Fällen hängt die Funktion des Ventils nicht davon ab, ob der Wasserstand/Druck steigt oder fällt. Um diese Fälle zu modellieren, sollten Daten nur in die Spalte Öffnung bei Anstieg eingegeben und die Spalte Öffnung bei Abfall leer gelassen werden.

Vorgabemäßig wird keine Interpolation zwischen Datenpunkten verwendet. Jeder in das Raster eingegebene Wert wird bis zum nächsten Datums-/Uhrzeiteintrag oder bis zum Ende der Simulation beibehalten. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Lineares Profil, um zwischen Datenpunkten eine lineare Interpolation durchzuführen.

Druck-/Durchflussventil

Das Ventil arbeitet abhängig von Druck/Tiefe, die an einem Kontrollknoten/in einem Kontrollreservoir überwacht werden.

Mit diesem Ventil kann der Zufluss in ein Reservoir abhängig von Wasserstand sowie Anstieg/Abfall im Reservoir geregelt werden.

Der Benutzer gibt die Beziehung zwischen Kontrolldruck/-tiefe und Volumenstrom durch das Ventil an.

Zwei Kontrollkurven müssen angegeben werden: eine bei steigendem Wasserstand/Druck und eine bei fallendem Wasserstand/Druck.

Vorgabemäßig wird keine Interpolation zwischen Datenpunkten verwendet. Jeder in das Raster eingegebene Wert wird bis zum nächsten Datums-/Uhrzeiteintrag oder bis zum Ende der Simulation beibehalten. Sie können das Kontrollkästchen Lineares Profil aktivieren, um zwischen Datenpunkten eine lineare Interpolation durchzuführen.

Druckminderventil (PRV)

Das Druckminderventil (PRV) verringert den Druck an einem stromabwärts liegenden Kontrollknoten auf einen voreingestellten Druck. Dieser Zieldruck kann konstant oder zeitvariabel sein. Außerdem kann eine konstante Einstellung für das Verhältnis zwischen Druck stromaufwärts und Druck stromabwärts festgelegt werden.

Wenn der Druck stromaufwärts steigt, wird das Ventil geschlossen, sodass mehr Druckverlust erzeugt wird, bis der Zieldruck erreicht ist. Wenn der Druck stromaufwärts fällt, wird das Ventil geöffnet. Wenn der stromaufwärts unter den Zieldruck fällt, wird das Ventil vollständig geöffnet.

Wenn Iterationsschritt aktiviert ist (Wert 1, 2, 3 oder eine beliebige positive Ganzzahl), kann dies zur Stabilisierung von Netzen mit mehreren Druckminderventilen beitragen, indem Änderungen an den Regelventileinstellungen zwischen den Iterationen verzögert werden.

Druckminderventile werden häufig zur Verringerung von Undichtigkeiten in Bereichen eingesetzt, in denen ohne Regelung hoher Druck herrschen würde.

Der Benutzer gibt einen Druck stromabwärts und/oder ein zeitvariables Druckprofil an.

Anmerkung: Wenn sowohl ein konstanter Zieldruck als auch eine Reihe variabler Zieldrücke eingegeben wurden, werden die variablen Zieldrücke verwendet.

Wenn ein Wert zwischen 0 und 1 als konstanter Zieldruck eingegeben wird, wird das Ventil als Druckminderventil mit konstantem Verhältnis simuliert, wobei Folgendes gilt:

Druck stromabwärts am Kontrollknoten = angegebener Druckwert * Druck stromaufwärts

Oder:

Angegebener Druckwert = Druck stromabwärts / Druck stromaufwärts

Bei Verwendung eines zeitvariablen Druckprofils wird vorgabemäßig keine Interpolation zwischen Datenpunkten verwendet. Jeder in das Raster eingegebene Wert wird bis zum nächsten Datums-/Uhrzeiteintrag oder bis zum Ende der Simulation beibehalten. Sie können das Kontrollkästchen Lineares Profil aktivieren, um zwischen Datenpunkten eine lineare Interpolation durchzuführen.

Weitere Informationen zu den verfügbaren Optionen zum Erweitern des Profils außerhalb der eingegebenen Datums-/Uhrzeiten finden Sie unter "Profilerweiterungsoptionen".

Druckhalteventil

Das Druckhalteventil (PSV) hält einen voreingestellten Mindestdruck an einem stromaufwärts liegenden Kontrollknoten. Dieser Druck kann konstant oder zeitvariabel sein.

Wenn der Druck stromaufwärts fällt, wird das Ventil geschlossen. Wenn der Druck stromaufwärts steigt, wird das Ventil geöffnet.

Druckhalteventile können z. B. in Verteilungssystemen mit kaskadierenden Druckzonen verwendet werden, in denen ohne Regelung ein Bedarf in einer stromabwärts liegenden Zone Probleme durch zu niedrigen Druck in einer stromaufwärts liegenden Zone entstehen würden.

Valve Control - PSV

Der Benutzer gibt einen Mindestdruck stromaufwärts oder ein zeitvariables Druckprofil an.

Anmerkung: Wenn sowohl ein konstanter Zieldruck als auch eine Reihe variabler Zieldrücke eingegeben wurden, werden die variablen Zieldrücke verwendet.

Bei Verwendung eines zeitvariablen Druckprofils wird vorgabemäßig keine Interpolation zwischen Datenpunkten verwendet. Jeder in das Raster eingegebene Wert wird bis zum nächsten Datums-/Uhrzeiteintrag oder bis zum Ende der Simulation beibehalten. Sie können das Kontrollkästchen Lineares Profil aktivieren, um zwischen Datenpunkten eine lineare Interpolation durchzuführen.

Weitere Informationen zu den verfügbaren Optionen zum Erweitern des Profils außerhalb der eingegebenen Datums-/Uhrzeiten finden Sie unter "Profilerweiterungsoptionen".

Druckminder-/Druckhalteventil

Das Druckminder-/Druckhalteventil (PRSV) vereint die Funktionen des Druckminderventils und des Druckhalteventils.

Das Ventil verringert den Druck stromabwärts an einem reduzierenden Kontrollknoten und hält den Druck stromaufwärts an einem stützenden Kontrollknoten auf dem angegebenen Zieldruck.

Anhand des Prioritätsmodus wird das vorrangige Druckziel festgelegt:
  • Im Haltemodus liegt die Priorität auf dem Halten des Zieldrucks stromaufwärts. Solange der Zieldruck stromaufwärts erreicht oder überschritten wird, versucht das Ventil auch, den Druck stromabwärts zu halten.
  • Im Minderungsmodus liegt die Priorität auf dem Halten des Zieldrucks stromabwärts. Solange der Druck stromabwärts dem Zieldruck stromabwärts entspricht oder diesen unterschreitet, versucht das Ventil auch, den Druck stromaufwärts zu halten.

Der Benutzer gibt einen Mindestdruck stromaufwärts und einen Mindestdruck stromabwärts oder ein zeitvariables Druckprofil an.

Anmerkung: Wenn sowohl konstante Zieldrücke als auch eine Reihe variabler Zieldrücke eingegeben wurden, werden die variablen Zieldrücke verwendet.

Bei Verwendung eines zeitvariablen Druckprofils wird vorgabemäßig keine Interpolation zwischen Datenpunkten verwendet. Jeder in das Raster eingegebene Wert wird bis zum nächsten Datums-/Uhrzeiteintrag oder bis zum Ende der Simulation beibehalten. Sie können das Kontrollkästchen Lineares Profil aktivieren, um zwischen Datenpunkten eine lineare Interpolation durchzuführen.

Weitere Informationen zu den verfügbaren Optionen zum Erweitern des Profils außerhalb der eingegebenen Datums-/Uhrzeiten finden Sie unter "Profilerweiterungsoptionen".

Zeitgesteuertes Ventil

Das zeitgesteuerte Ventil arbeitet nach einem vom Benutzer angegebenen Zeitplan.

Zeitgesteuerte Ventile können z. B. für den Wassertransfer von einem Bereich in einen anderen nach einem Zeitplan verwendet werden.

Diese Option ist auch für die Kalibrierung von Modellen besonders nützlich.

Valve Control - TCV

Der Benutzer gibt ein zeitvariables Profil für den Ventilbetrieb während der Simulation an.

Vorgabemäßig wird keine Interpolation zwischen Datenpunkten verwendet. Jeder in das Raster eingegebene Wert wird bis zum nächsten Datums-/Uhrzeiteintrag oder bis zum Ende der Simulation beibehalten. Sie können das Kontrollkästchen Lineares Profil aktivieren, um zwischen Datenpunkten eine lineare Interpolation durchzuführen.

Weitere Informationen zu den verfügbaren Optionen zum Erweitern des Profils außerhalb der eingegebenen Datums-/Uhrzeiten finden Sie unter "Profilerweiterungsoptionen".

Drosselventil (THV)

Das Drosselventil fungiert als lokales Volumenstromhindernis. Die Öffnung des Ventils bleibt während der Simulation konstant.

Mit Drosselventilen kann z. B. der Volumenstrom durch Pumpen begrenzt werden.

Diese Option kann auch bei der Kalibrierung von Modellen verwendet werden, bei denen ein lokales Hindernis in einem Rohr vermutet wird.

Der Benutzer gibt die prozentuale Öffnung des Ventils an, die während der Simulation beibehalten wird.

Profilerweiterungsoptionen

Folgende Optionen stehen zum Erweitern des Profils außerhalb der eingegebenen Datums-/Uhrzeitwerte für die Ventiltypen FRV, OCV, PRV, PSV, PRSV und TCV zur Verfügung:

Datenfeld Beschreibung

Vor erstem Punkt

Zurück verlängern

Der erste Wert im Raster wird zurück zum Anfang der Simulation erweitert.

Zurück extrapolieren

Gilt nur für lineare Profile: Die ersten beiden Werte im Raster werden zur Extrapolation bis zum Beginn der Simulation verwendet.

Anmerkung: Wenn die Option Zurück extrapolieren für ein nicht lineares Profil ausgewählt ist, wird das Profil zurück verlängert.
Null/Unverändert

Der Wert null bzw. Aus wird vom Beginn der Simulation bis zum Datum und zur Uhrzeit des ersten Werts im Raster angewendet.

Nach letztem Punkt
Vorwärts verlängern

Der letzte Wert im Raster wird bis zum Ende der Simulation erweitert.

Vorwärts extrapolieren

Gilt nur für lineare Profile: Die letzten beiden Werte im Raster werden zur Extrapolation bis zum Ende der Simulation verwendet.

Anmerkung: Wenn die Option Zurück extrapolieren für ein nicht lineares Profil ausgewählt ist, wird das Profil vorwärts verlängert.

Profil wiederholen (Kontrollkästchen)

Wenn diese Option aktiviert ist, wird ein Profil (ab 00:00 für den ausgewählten Wiederholungszeitraum) während der Simulation wiederholt.

Wichtig: Wenn sich bei Verwendung der Option Profil wiederholen das definierte Profil über den ausgewählten Wiederholungszeitraum erstreckt, wird das Profil nicht wiederholt.

Wiederholungszeitraum

Profilperiode, die während der Simulation wiederholt wird, wenn das Kontrollkästchen Profil wiederholen aktiviert ist