Schnelle Anschlüsse: Registerkarte Regeln für Anschlüsse und Verbindungen

In diesem Abschnitt wird die automatische Zuweisung von Anschlüssen mithilfe einer Gruppe von Regeln beschrieben.

Die erste Registerkarte des Dialogfelds AutoAnbindung hat den Titel Regeln für Anschlüsse und Verbindungen und dient zur automatischen Zuweisung von Anschlüssen, für die eine Gruppe durch den Typ und die Größe der Träger sowie deren relative Position definierter Regeln verwendet wird. Die relative Position für schnelle Anschlüsse wird durch den Knotentyp und die Eigenschaften der Elemente definiert.

Knotentyp

Der Typ der im Knoten zusammenlaufenden Träger. Dies ist sowohl mit der relativen Position als auch mit der Modellrolle der Träger verbunden. Der Knotentyp wird als vordefinierte Gruppe von Regeln bereitgestellt, die in jedem Profil für schnelle Anschlüsse verfügbar sind.



Stütze an Stütze: Zwei Stützen (eine entlang der anderen), vertikal, mit der Modellrolle Stütze.

Träger-Träger an Stütze: Zwei Träger (einer entlang am anderen), horizontal, mit der Modellrolle Träger, eine Stütze unterhalb der Träger.

Stütze an Träger: Die Stütze ist mit dem Träger entlang dessen Systemachse (nicht am Anfangs- oder Endpunkt) verbunden.

Träger an Stütze: Typische Verbindung von Stütze und Träger. Der horizontale Träger muss die Modellrolle Träger, die Stütze die Modellrolle Stütze haben.

Träger-Träger an Träger: Zwei Träger (einer entlang am anderen), wobei ein dritter Träger am selben Knoten angeschlossen wird. Alle Objekte müssen die Modellrolle Träger haben.

Träger an Träger: Typischer Anschluss zwischen zwei Trägern, wobei das Ende eines der Träger auf der Systemachse des anderen liegt.

Stützenende: Eine einfache, für Fußplatten- und Endplattenverbindungen vorgesehene Regel, die Anschlüsse an beiden Enden einer einzeln stehenden Stütze erstellt.

Verbindungselemente

Sobald Sie einen Knotentyp wählen, wird im rechten Bereich des Dialogfelds eine Liste mit sämtlichen Kombinationen von Elementtypen und ihren geometrischen Bedingungen erstellt.

Die Länge der Liste kann über eine Reihe von Schaltflächen in der rechten oberen Ecke der Liste gesteuert werden. Hier können Sie Regeln hinzufügen oder entfernen und ihre Position in der Liste ändern.



Die Reihenfolge in der Liste ist entscheidend, da die Angaben in den Zeilen von oben nach unten angewendet werden: Wenn der schnelle Anschluss einer in Zeile 1 festgelegten Kombination für eine Gruppe von Trägern entspricht, werden die folgenden Zeilen für dieselbe Regel übersprungen.

Die in diesen Definitionszeilen festgelegten Bedingungen für Elemente sind der Elementtyp und die Elementbedingung.

Stabtyp

Im Kombinationsfeld Stabtyp steht für die Konfiguration des schnellen Anschlusses eine große Zahl von Definitionen zur Kombination der Formen der zum betreffenden Knoten gehörigen Träger zur Verfügung. Hier können allgemeine Formen für Träger, etwa I-Träger, Winkel, Hohlprofile usw. festgelegt werden.



Eingabe setze Bedingungen

In der zweiten Spalte können Sie die geometrische Bedingung für das Element festlegen. Dies ist nur für das zweite Element und seine geometrische Position relativ zum ersten vorgesehen. In Fällen mit drei Trägern, z. B. Träger-Träger an Stütze und Träger-Träger an Träger gilt das dritte Element, d. h. die Stütze bzw. der Träger, als das zweite, während das erste Element durch die beiden aneinander ausgerichteten Elemente dargestellt wird.



Beispiele für die am häufigsten verwendeten Elementbedingungen

Für Stütze an Stütze wird am häufigsten Linear Ausgerichtet/Invers verwendet.

Linear ist die am häufigsten verwendete Bedingung für diesen Knotentyp, wobei die beiden Stützen aneinander ausgerichtet sind, zusammen mit ...

Ausgerichtet/Invers: Dieses Attribut der linearen Bedingung bezieht sich auf den Start- und Endpunkt der Stützen. Werden beide nacheinander in einer Definition verwendet, wird dieser Anschluss ohne Berücksichtigung des beim Modellieren für die Erstellung der beiden Stützen verwendeten Arbeitsablaufs immer angewendet.

Für Stütze an Träger steht eine Kombination aus Flansch und zwei möglichen Attributgruppen zur Verfügung: Ausgerichtet/Invers und Senkrecht/Geneigt/Schräg zur Verfügung.

Flansch: Die Stütze wird mit dem Flansch des horizontalen Trägers verbunden.

Ausgerichtet/Invers: Dieses Attribut bezieht sich auf den Start- bzw. Endpunkt der Stütze. Dieser Knoten zwischen Träger und Stütze kann sich je nach der beim Modellieren verwendeten Richtung am Start- oder am Endpunkt der Stütze befinden. Indem Sie Regeln mit beiden Attributen definieren, wird der Anschluss ohne Rücksicht auf die Modellierung erstellt.

Senkrecht/Geneigt/Schräg: Relative Ausrichtung zwischen der Stütze und dem Träger.

Für Träger an Stütze wird eine Kombination aus Steg bzw. Flansch und der Position des Trägers relativ zur Stütze verwendet.

Flansch (Stütze)/Steg (Stütze): Gibt die Position des Trägers relativ zur Stütze an, wobei beide Möglichkeiten (Träger an Stützenflansch und Träger an Stützensteg) zulässig sind.

Senkrecht, Geneigt, Schräg: Die Ausrichtung des Trägers relativ zur Stütze.

Für Träger an Träger stehen zwei Typen von Elementbedingungen zur Verfügung: Linear mit aneinander ausgerichteten Trägern und Senkrecht/Geneigt/Schräg mit entsprechender Ausrichtung eines Trägers am anderen. Darüber hinaus steht bei diesen Bedingungen die Option zum Wechseln zwischen Steg und Flansch sowie Senkrecht/Geneigt/Schräg zur Verfügung.

Stützenende: Verwendet eine spezielle Gruppe von Elementbedingungen für die beiden Positionen der Fuß- bzw. Endplatte: Stütze oben und Stütze unten.

Automatische Zuweisung von Regeln

Nachdem Sie die geometrischen Abhängigkeiten der Definitionsregel für schnelle Anschlüsse festgelegt haben, kann dieser Regel ein Advance Steel-Anschluss zugewiesen werden.



Legen Sie in der Spalte Regel die Anschlüsse fest, und wählen Sie eine der Optionen aus dem Kombinationsfeld. Das Kombinationsfeld enthält die verfügbaren Verbindungen, die für den schnellen Anschluss akzeptiert werden.

Anmerkung: In der Liste der Anschlüsse werden die nicht für die spezifischen Abhängigkeiten der Knotengeometrie der Regel vorgesehenen Anschlüsse nicht ausgefiltert. Wenn Sie eine Regel festlegen, die nicht unterstützt wird, kann im speziellen Fall (z. B. Wahl einer Fußplatte für einen Anschlusstyp zwischen einem Träger und einer Stütze) eventuell nichts mithilfe der schnellen Anschlüsse angewendet werden.

Eingabe Objekte ordnen

Für die Konfiguration des schnellen Anschlusses muss außer der Anschlussregel auch die Auswahlreihenfolge (anhand der Angaben für den Anschluss) für die am Anschluss beteiligten Elemente festgelegt werden.

Sie können diese Einstellung in der Spalte Eingabe Objekte ordnen vornehmen:



Die beiden Optionen für Träger stehen auch mit der Einstellung Invers zur Verfügung. Dies ist erforderlich, damit die Träger für den Anschluss in jedem Fall in der richtigen Reihenfolge ausgewählt werden können.

Die meisten Konfigurationen für Knoten mit zwei Trägern werden mithilfe dieser Option erstellt (aufgrund ihrer Benennung und ihres Verwendungszwecks).

Beispiel: Der Knotentyp Träger an Stütze soll für das folgende Szenario verwendet werden:



Einer der häufigsten verwendeten Anschlüsse für diesen Fall ist der Winkelanschluss. Beim Erstellen einer Winkelverbindung in Advance Steel muss die folgende Elementauswahl vorgenommen werden: Zuerst die Stütze und dann der Träger.

Da der Knotentyp Träger an Stütze heißt, ist die Stütze das zweite und der Träger das erste Element. Damit der Winkelanschluss ordnungsgemäß erstellt werden kann, muss die Reihenfolge der Elemente umgekehrt werden, sodass zuerst die Stütze und dann der Träger gewählt wird. Diese Auswahlreihenfolge wird durch die Regel automatisch eingehalten, der Arbeitsablauf ist jedoch auch in diesem Fall erforderlich.

Standardeinstellungen

Die durch die Regeln in den einzelnen Zeilen erstellten Anschlüsse können außerdem mithilfe der Option Standardeinstellungen gesteuert werden, die über eine Schaltfläche in jeder Definitionszeile zur Verfügung steht.



Dadurch wird ein Dialogfeld mit Steuerungen zum Überschreiben der Anschlussparameter geöffnet. Nicht alle Optionen in diesem Dialogfeld gelten für alle Anschlüsse, es werden jedoch unabhängig vom festgelegten Anschluss sämtliche Optionen angezeigt.

Über das Kontrollkästchen neben jeder Option können Sie diese aktivieren oder deaktivieren.

Für Schrauben ist nur ein Kontrollkästchen vorhanden, über das sämtliche Felder für Schrauben aktiviert oder deaktiviert werden. Wenn Sie dies aktivieren, werden sämtliche Parameter für Schrauben durch die Optionen auf dieser Seite gesteuert.

Anmerkung: Da dies allgemeine Einstellungen sind, raten wir davon ab, sie zu verwenden, wenn in der Verbindungsbibliothek spezifischere Konfigurationseinstellungen zur Verfügung stehen. Wenn im Anschluss beispielsweise mehrere Schraubengruppen vorhanden sind (z. B. geschraubte Winkelanschlüsse sowohl am Haupt- als auch am Nebenträger), wobei unterschiedliche Schrauben benötigt werden, finden Sie diese in der Verbindungsbibliothek. Mit dieser Option für Standardeinstellungen kann nur ein Schraubentyp angewendet werden, und dieser wird für sämtliche Schrauben im Anschluss verwendet.