Machen Sie sich mit den Vorschüben vertraut.
Die generischen Postprozessoren im Lieferumfang von Fusion verfügen über zahlreiche integrierte Funktionen. Vorgabemäßig sind einige Funktionen deaktiviert, da sie möglicherweise nicht für alle Versionen einer bestimmten CNC-Steuerung unterstützt werden oder den NC-Programmcode auf eine Weise ändern, die von den meisten Programmierern nicht erwartet würde. Die Funktion Anfahrhöhenparameter ist ein Beispiel dafür.
Die erzeugten NC-Programme sind normalerweise sofort nach dem Postprozessor einsatzbereit, ohne dass weitere manuelle Schritte notwendig sind. Die Wahl der besten Vorschübe für ein bestimmtes Setup kann zum Zeitpunkt der Programmierung recht schwierig sein, sofern das Setup hinsichtlich Bearbeitungszeit, Werkzeugverschleiß, Bauteilqualität und weiterer Faktoren nicht einheitlich bleibt. Erst nach Ausführung des NC-Programms auf der CNC-Maschine können Sie erkennen, ob die Vorschübe geeignet sind oder angepasst werden müssen. Der CNC-Bediener muss häufig das NC-Programm überprüfen, insbesondere bei größeren Produktionschargen. Deshalb ist es praktischer, wenn das Programm während des Prozesses eine unkomplizierte Bearbeitung zulässt. Die neu gefundenen Vorschübe können dann in Fusion aktualisiert werden. Bei Bedarf kann eine erneute Nachbearbeitung für das neue NC-Programm durchgeführt werden.
Der generische Heidenhain-Postprozessor enthält eine Funktion für den Anfahrhöhenparameter, mit der der CNC-Bediener Vorschubanpassungen bei minimalen Änderungen im NC-Programm selbst vornehmen kann. Der Heidenhain-Postprozessor gibt Vorschubtabellen anhand von Q-Werten für jede Operation aus, die sich einfach ändern lassen. Die Vorschubtabellen sind vorgabemäßig deaktiviert, können jedoch durch Einstellen der Eigenschaft useFeedQ während der Nachbearbeitung aktiviert werden. Die Funktion kann für jede CNC-Steuerung hinzugefügt werden, die Parameter unterstützt.
Beachten Sie, dass nur tatsächlich für eine bestimmte Operation verwendete Vorschübe ausgegeben werden. Fusion unterstützt viele verschiedene Bewegungstypen für erhöhte Flexibilität, aber ein Kommentar beschreibt jeden Vorschub, damit der Benutzer seinen Zweck kennt. Nicht alle Vorschübe gelten für alle Bearbeitungsstrategien, sodass die Vorschubtabellen wahrscheinlich für jede Operation anders ausfallen. Vorschübe, die nicht in die Vorschubtabelle eingehen, werden direkt als Werte ausgegeben.
Das folgende Programm zeigt ein NC-Fragment für eine Taschenoperation. Zunächst werden die Vorschübe anhand von FN0 eingerichtet. Im Folgenden wird auf sie anhand von FQ55 o. ä. verwiesen.
10 * - #01: Pocket 32mm R1.25 / STEP 0.5 / TOL 0.05 11 L Z+0 R0 FMAX M91 12 TOOL CALL 6 Z S6000 13 TOOL DEF 5 14 M3 15 L X-4.741 Y-2.744 R0 FMAX 16 L Z+100 R0 FMAX 17 M8 18 FN0: Q50=7000 ; Cutting 19 FN0: Q52=6000 ; Entry 20 FN0: Q53=7500 ; Exit 21 FN0: Q55=4500 ; Ramping 22 FN0: Q56=600 ; Plunge 23 L Z+70.099 FMAX 24 L X-4.739 Y-2.734 Z+69.96 FQ55 25 CC X-18.483 Y+0 26 CP IPA+0.119 Z+69.824 DR+ 27 CC X-18.483 Y+0 28 CP IPA+0.195 Z+69.693 DR+.