Durchführen von Analysen - Simulation ausführen

Vor der Ausführung der Analyse wird empfohlen, dass Sie eine Prüfung des Modells vornehmen. Klicken Sie dazu auf den Befehl Analyse Analyse Modell prüfen. Der Zweck der Prüfung des Modells ist, dass der Benutzer bestätigen kann, dass das FEM-Modell aussieht wie erwartet. Es gibt keine Löcher, keine fehlenden Randbedingungen usw. Die Überprüfung erfolgt in der Umgebung Ergebnisse.

Anmerkung:
  • Datum und Uhrzeit der letzten Prüfung und Analyse des Modells werden gespeichert. Wenn eine Änderung am Modell vorgenommen wird, die sich auf die Ergebnisse auswirkt, z. B. Ändern der Materialeigenschaften oder Eingaben in der Elementdefinition, wird das Prüfungsdatum aktualisiert. Wenn das Prüfungsdatum neuer ist als das Analysedatum, wird folgende Meldung angezeigt, sobald das Modell in der Umgebung Ergebnisse angezeigt wird:
    • Die bestehenden Ergebnisse entsprechen nicht dem aktuellen Modell. Falls die Änderungen keinen Einfluss auf die Ergebnisse haben, ist ein Fortfahren sinnvoll. (Änderungen bezüglich Lasten, Netz, Materialien, Knotennummerierung, Elementnummerierung.) Falls sich das Modell geändert hat, sollten die alten Ergebnisse nicht verwendet werden.
  • Wenn das Modell geändert wurde oder wenn eine andere Version der Software verwendet wird (die zu einer anderen Knotennummerierung führt), ist es möglich, dass die vorhandenen Ergebnisse nicht mit dem neuen FEM-Modell übereinstimmen. Wenn Sie mit den vorhandenen Ergebnissen fortfahren, überprüfen Sie die Gültigkeit der Ergebnisse gründlich. Alternativ können Sie das Modell erneut analysieren, um sicher zu sein, dass die Ergebnisse zum aktuellen Modell gehören. Änderungen am Modell umfassen Geometrieänderungen, die entweder absichtlich (z. B. Löschen von Linien und Neuzeichnen) oder transparent sind (z. B. Übertragung in PV/Designer).
  • Diese Meldung wird angezeigt, wenn Sie eine Analyse für solche Analysetypen neu starten, bei denen die Ergebnisse während der Analyse angezeigt werden. Dieses Verhalten wird erwartet.

Der Geometrie-Dekoder überprüft, ob die Linien im Modell so verbunden sind, dass gültige Elemente aus diesen Linien entstehen. Wenn Linien im Modell vorhanden sind, die nicht verwendet werden können, um gültige Elemente zu bilden, oder andere Probleme beim Dekodieren vorliegen, wird eine Warnmeldung angezeigt. In diesem Dialogfeld kann der Benutzer die Warnungen in einer Textdatei überprüfen.

Abhängig von der Schwere der Geometriewarnungen zeigt das Programm die Umgebung Ergebnisse an oder nicht, entsprechend der folgenden Liste:

1. Fehlerfreies Modell: Keine Warnungen, und das Modell wird in der Umgebung Ergebnisse angezeigt. Nachdem Sie das Modell geprüft haben, wechseln Sie wieder in die Umgebung FEM-Editor.

2. Geringfügige Warnungen: Eine Warnungsdatei wird erstellt, und das Modell wird in der Umgebung Ergebnisse angezeigt. Verwenden Sie die Warnungen in der Textdatei und die Umgebung Ergebnisse, um die Ursache des Fehlers zu ermitteln. Quellen für diese Art von Fehler:

3. Schwerwiegende Warnungen: Eine Warnungsdatei wird erstellt. Kein Modell wird erzeugt, sodass die Umgebung Ergebnisse nicht angezeigt wird. Verwenden Sie den Text in der Warnungsdatei, um das Problem zu ermitteln, und kehren Sie zur Benutzeroberfläche zurück, um es zu korrigieren. Quellen für diese Art von Fehler:

Durchführen von Analysen mit Windows-Betriebssystemen

Nachdem Sie das Modell eingerichtet haben, können Sie die Analyse durchführen, indem Sie auf den Befehl Analyse Analyse Simulation ausführen klicken. Das Analysefenster wird eingeblendet.

Tipp: Ob die Analyse automatisch beginnt oder ob der Benutzer auf eine Schaltfläche im Analysefenster klicken muss, hängt von der Einstellung für Automatische Analyse ab, die sich auf der Registerkarte Optionen Analyse befindet. Für einige Optionen, wie geplante Analysen, muss Automatische Analyse deaktiviert sein.
Anmerkung: Außer bei der Durchführung einer Neustartanalyse werden die vorherigen Ergebnisse gelöscht, wenn die Analyse beginnt. (Einige Ergebnisse, die für alle Analysetypen gleich sind, z. B. Ergebnisse und Protokolldateien für Stärke und Massenmittelpunkt, müssen möglicherweise neu erstellt werden, um diese Ergebnisse anzuzeigen.)

Sie können den Fortschritt der Analyse anzeigen, indem Sie auf die Schaltfläche Details >> klicken. Das Dialogfeld wird erweitert, um eine Protokolldatei mit Details der Analyse anzuzeigen. Die Häufigkeit, mit der die Protokolldatei aktualisiert wird, wird durch das Feld Überwachungsrate gesteuert. Verwenden Sie eine längere Überwachungsrate, um das Durchsuchen der Protokolldatei zu erleichtern, bevor sie aktualisiert wird. (Nach Abschuss der Analyse können die Protokolldatei und die Übersichtsdatei über die Registerkarte Bericht angezeigt werden.)

Bei einigen Analysetypen wird das Modell während der Analyse in der Umgebung Ergebnisse angezeigt (automatische Überwachung). Dies ermöglicht dem Benutzer die Überwachung der Ergebnisse bezüglich des erwarteten Verhaltens während der Analyse. Alle normalen Funktionen der Umgebung Ergebnisse können verwendet werden, während die Analyse fortgesetzt wird. Folgende Analysetypen bieten automatische Überwachung:

  • Nichtlineare Strukturanalysen (mechanischer Ereignissimulator, statische Spannung mit nichtlinearen Materialmodellen und MES-Risiken)
  • Wärme (stationäre und transiente Wärmeübertragung)
Anmerkung: Wenn Sie den Lastfall oder Zeitschritt in der Umgebung Ergebnisse während der Analyse ändern, wird die automatische Überwachung der neuen Ergebnisse deaktiviert. Die automatische Überwachung kann wieder aktiviert werden, indem der Befehl Ergebniskonturen Optionen für Lastfall Automatisch wechseln verwendet wird.

Für andere Analysetypen wird nach Abschluss der Analyse das Modell in der Umgebung Ergebnisse geladen.

Tipp: Für die Verwendung des MUMPS-Sparse-Solvers in einem Windows-Cluster muss MPICH2 auf dem Windows-Computer installiert sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite MPICH2 unter Windows.

Geplante Analysen:

Statt die Analyse direkt durchzuführen, können Sie planen, dass die Analyse zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt wird. Informationen finden Sie auf der Seite Planen von Analysen.

Senden der Analyse an andere Computer und Cluster:

Es ist auch möglich, die Analyse vom aktuellen Computer auf einen anderen Computer für die eigentliche Lösung zu senden, oder verwenden Sie einen Cluster von Computern zum Lösen der Analyse. Dies ist allgemein üblich, um ein leistungsfähigeres System an einem anderen Standort zu nutzen.

Anmerkung: Diese Funktion ist für Autodesk Simulation Mechanical 360, bei dem Analyseaufgaben an einen Cloud-Computing-Service übermittelt und dort gelöst werden, NICHT verfügbar.
  • Wenn Sie die Analyse an einen Remotecomputer senden, kann auf dem Remotecomputer ein Windows-Betriebssystem (32 oder 64 Bit) oder ein Linux-Betriebssystem (32 oder 64 Bit) ausgeführt werden. Zuerst muss Optionen Analyse Fernarbeitsplätze konfigurieren eingerichtet werden. Bei der Analyse ist der aktuelle Computer frei, während der Remotecomputer die Analyse durchführt. Nachdem die Analyse abgeschlossen wurde, werden die Ergebnisse zurück auf den ursprünglichen Computer kopiert. Dabei werden die Ergebnisse in der Umgebung Ergebnisse angezeigt. Die automatische Überwachung der Ergebnisse, die oben beschrieben ist, ist bei der Fernübertragung nicht verfügbar.
  • Wenn die Analyse an einen Linux-Cluster gesendet wird, können Linux-32- oder -64-Bit-Betriebssysteme verwendet werden. Zuerst muss Optionen Analyse Fernarbeitsplätze konfigurieren eingerichtet werden. Bei der Analyse ist der aktuelle Computer frei, während der Remotecomputercluster die Analyse durchführt. Nachdem die Analyse abgeschlossen wurde, werden die Ergebnisse zurück auf den ursprünglichen Computer kopiert. Dabei werden die Ergebnisse in der Umgebung Ergebnisse angezeigt. Die automatische Überwachung der Ergebnisse, die oben beschrieben ist, ist bei der Fernübertragung nicht verfügbar.
  • Bei Verwendung eines Windows-Clusters muss zuerst Optionen Analyse Windows MPI Cluster konfigurieren eingerichtet werden. Während der Analyse verwaltet der aktuelle Computer die Verteilung der Lösung auf die anderen Computer im Cluster; der aktuelle Computer ist nicht frei. Nachdem die Analyse abgeschlossen wurde, werden die Ergebnisse in der Umgebung Ergebnisse angezeigt.

Sie können den Remotecomputer oder Cluster wie folgt auswählen:

  1. Vergewissern Sie sich, dass das Kontrollkästchen Automatische Analyse auf der Registerkarte Optionen Analyse deaktiviert ist. Andernfalls wird die Analyse sofort auf dem aktuellen Computer ausgeführt, wenn der Befehl Simulation ausführen angegeben wird.
  2. Verwenden Sie auf dem aktuellen Computer den Befehl Analyse Analyse Simulation ausführen. Dadurch öffnen Sie das Analysedialogfeld.
  3. Wählen Sie den Namen des Remotecomputers oder Clusters im Dropdown-Feld Zielcomputer.
  4. Wenn der Zielcomputer ein Cluster ist, geben Sie die Anzahl Knoten zur Verwendung in der Analyse an.
  5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Analysieren. Wenn eine Fehlermeldung beim Kopieren des Autodesk Simulation-Modells in das Remotesystem auftritt, überprüfen Sie, ob auf das freigegebene Verzeichnis auf dem Remotecomputer über Windows zugegriffen werden kann.
Anmerkung:
    1. Wenn der Zielcomputer ein Cluster ist (verteilte Speicherverarbeitung), stellen Sie sicher, dass die folgenden Optionen im Modell eingerichtet sind:

    2. Legen Sie auf der Registerkarte Lösung des Analyseparameters den Solvertyp auf Sparse fest.
    3. Wählen Sie im Abschnitt Typ des Solvers Sparse den Solver MUMPS aus.

Durchführen von Analysen mit Linux-Betriebssystemen

Tipp: Die einfachere Möglichkeit zum Ausführen der Analyse auf einem anderen System, um das Modell zu analysieren, ist die oben beschriebene Funktion zur Remoteübermittlung. Mit der Remoteausführung wird der manuelle Prozess automatisiert, wie im Folgenden beschrieben.
Anmerkung: Diese Funktion ist für Autodesk Simulation Mechanical 360, bei dem Analyseaufgaben an einen Cloud-Computing-Service übermittelt und dort gelöst werden, NICHT verfügbar.

Andernfalls muss zum manuellen Ausführen der Analyse auf einem Linux- Computer das folgende Verfahren beachtet werden: (Das gleiche manuelle Verfahren kann unter Windows verwendet werden, ohne dass die Dateien kopiert werden müssen, wenn die Analyse lokal durchgeführt wird).

  1. Führen Sie den Befehl Analyse Analyse Modell prüfen für das Modell in Autodesk Simulation aus.
  2. Kopieren Sie alle Modelldateien in ein Verzeichnis auf dem Linux-Computer. Dies umfasst das Verzeichnis mit dem Namen \modelname.mod und alle darin enthaltenen Dateien.
  3. Führen Sie den entsprechenden Prozessor aus der Liste unten mit dem entsprechenden Laufzeitbefehl aus.
    • Lineare statische Spannungen: ssap0 Dateiname -run
      • Wenn das Modell Spaltenelemente oder lineare Kontakte enthält, ersetzen Sie ssap0 durch ssap0g
      • Wenn das Modell Verbundelemente enthält, ersetzen Sie ssap0 durch ssap0c
      • Wenn das Modell Verbundelemente und Spaltenelemente oder lineare Kontakte enthält oder wenn Sie die verteilte Berechnung auf einem Linux-System verwenden, ersetzten Sie ssap0 durch ssap0gc
    • Eigenfrequenz (Modal): ssap1 Dateiname -run
      • Wenn das Modell Verbundelemente enthält, ersetzen Sie ssap1 durch ssap1c
    • Transiente Spannung (Modale Überlagerung): ssap2 Dateiname -run
    • Lineares Antwortspektrum (Modale Überlagerung): ssap3 Dateiname -run
    • Transiente Spannung (Direktintegration): ssap4 Dateiname -run
      • Wenn das Modell Verbundelemente enthält, ersetzen Sie ssap4 durch ssap4c
    • Frequenzantwort (Modale Überlagerung): ssap5 Dateiname -run
    • Knicken und Beulen: ssap6s Dateiname -run
    • Zufällige Schwingungen (Modale Überlagerung): ssap7 Dateiname -run
    • Eigenfrequenz (Modal) mit Lastversteifung: ssap8s Dateiname -run
    • Gewicht und Schwerpunkt: ssap9 Dateiname -run
    • Statische Spannung mit nichtlinearen Materialien, MES mit linearen Materialien, MES mit nichtlinearen Materialien und MES Riks Analyse: apak4 Dateiname -run
    • Stationäre Wärmeübertragung: ssap10 Dateiname -run
    • Transiente Wärmeübertragung: ssap11 Dateiname -run
    • Elektrostatisch: esap Dateiname -run
    • Anmerkung:
      • Beim Ausführen der Analyse in einem Linux-Cluster fügen Sie die Laufzeitoption -nmpi=N hinzu, wobei N für die Anzahl Knoten steht, die in der Analyse verwendet werden sollen. Beispiel:
        • ssap0gc Modellname -run -nmpi=N     für lineare Spannungsanalysen
        • apak4 Modellname -run -nmpi=N        für MES/nichtlineare Spanungsanalysen
      • Wenn ein aufgabenspezifisches Cluster-Machinefile erforderlich ist, muss es "machinefile" genannt und im aktuellen Verzeichnis platziert werden. Die Einstellungen in dieser Datei überschreiben die Computerliste, die vom Multi-Purpose Daemon (MPD) verwaltet wird. Diese Option ist nur auf dem Mastercomputerknoten erforderlich. Diese Datei kann verwendet werden, um zu steuern, welche Computer während der verteilten Verarbeitung verwendet werden sollen.
  4. Wenn die Analyse abgeschlossen ist, kopieren Sie alle Dateien wieder auf den ursprünglichen Computer und Ordner. Die Ergebnisse können dann mit der Umgebung Ergebnisse angezeigt werden.
Anmerkung: Die Schwingungsanalysen mit modaler Überlagerung verwenden die Ergebnisse aus der modalen Analyse. Da Betriebssysteme Dateien mit unterschiedlichen Formaten erstellen, müssen sowohl die modale Analyse als auch die Schwingungsanalyse auf dem gleichen Betriebssystem durchgeführt werden. (Technisch gesehen bestimmt der Endian das Dateiformat. Jede beliebige Kombination von Betriebssystemen mit dem gleichen Endian kann für beide Analysen verwendet werden.)