Lasten aus Datei

Anmerkung: Dieser Abschnitt gilt für alle Analysekategorien mit Ausnahme von Massentransfer, da lineare, nichtlineare, thermische, Fluidströmungs- und elektrostatische Analysen Lasten aus anderen Dateien akzeptieren.

In einigen Fällen können Sie Lasten aus einer anderen Quelle als der Software oder aus den Ergebnissen einer früheren Analyse haben, die Sie auf das Modell anwenden möchten. Sie können dazu den Befehl Lasten aus Datei verwenden.

Mithilfe von Lasten aus Datei werden Lasten aus einer Textdatei oder aus einer Ergebnisdatei einer früheren Analyse auf das Modell übertragen. Der Befehl erleichtert verschiedene Multiphysics-Szenarien und ist auch hilfreich, wenn Sie die Berechnung der Last in einer Tabellenkalkulation oder einem anderen hauseigenen Programm vorziehen. Importieren Sie in diesen Fällen die Last anstatt diese einzeln über die Benutzeroberfläche einzugeben. Beispielsweise haben Sie ein hauseigenes Programm zum Berechnen der Temperaturverteilung des Modells aufgrund von durch die Komponenten führenden Laserlichts verwendet, und Sie möchten die Temperaturergebnisse auf das Modell für die Spannungsanalyse anwenden.

Tipp: Sie können auch Reaktionskräfte aus einem elektrostatischen oder Fluid-Modell oder Temperaturen aus einem Wärmeübertragungsmodell über das Dialogfeld Lasten aus Datei importieren.

Das Verfahren zum Anwenden einer Last aus einer anderen Datei, unabhängig davon, ob es sich um eine Autodesk Simulation-Ergebnisdatei oder eine Autodesk Simulation-Textdatei handelt, ist wie folgt:

  1. Wählen Sie in der Multifunktionsleiste Setup Lasten Lasten aus Datei oder, wenn nichts ausgewählt ist, klicken Sie mit der rechten Maustaste in den Anzeigebereich des FEM-Editors und wählen die Option Lasten aus Datei.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen in der Spalte Ergebnisdatei. Ein Dialogfeld wird angezeigt, in dem Sie die Ergebnisdatei auswählen können. Wählen Sie über das Pulldown-Menü Dateityp: den entsprechenden Dateityp aus, der für die Lasten gelesen werden soll. Für jeden Dateityp finden Sie im Folgenden weitere Informationen.
  3. Wählen Sie die Datei aus, und klicken Sie auf die Schaltfläche Öffnen.
  4. Nur die Lasten aus einem einzelnen Lastfall in der ausgewählten Datei können auf einen bestimmten Index (Zeile der Tabelle) angewendet werden. Wählen Sie den Lastfall in der Spalte Lastfall aus. In manchen Fällen ist es angebracht, mehrere Lasten in ein einziges Modell zu importieren, indem Sie auf die Schaltfläche Zeile hinzufügen klicken. Die Lasten, die den anderen Zeilen der Tabelle zugeordnet sind, können aus verschiedenen Lastfällen (oder Zeitschritten) in einer einzelnen Datei oder aus unterschiedlichen Dateien stammen.
  5. Die Lasten werden in einen bestimmten Lastfall oder eine bestimmte Lastkurve in der Analyse eingefügt. Geben Sie den Lastfall / die Lastkurve in das Feld Struktureller Lastfall ein. (Anmerkung: Der Name der Spalte kann sich je nach Analysetyp ändern.)
  6. Um die Lasten mit einem konstanten Wert zu multiplizieren, bevor sie auf ein Modell angewendet werden, legen Sie den konstanten Wert in der Spalte Multiplikator fest.
  7. Klicken Sie auf OK.

Die importierten Lasten werden nicht im FEM-Editor angezeigt. Sie werden in der Ergebnisanzeige angezeigt, nachdem eine Überprüfung des Modells oder die Analyse durchgeführt wurde.

Anmerkung:
  • Einige Lasten, z. B. Knotenkräfte, unterstützen mehrere Lasten am gleichen Knoten. Beispielsweise ergibt das Anwenden einer Knotenkraft von [0,100,0] und einer anderen Knotenkraft von [0, 50,50] 150 in der Y-Richtung und 50 in der Z-Richtung.
  • Andere Lasten, z. B. Anfangsknotentemperaturen, unterstützen nur eine Last am gleichen Knoten. Wenn mehrere Ausgangstemperaturen auf dem gleichen Knoten geladen werden, verwendet der Prozessor nur eine der Temperaturen.

Sofern nichts anderes angegeben ist, werden die Ergebnisse in der ausgewählten Datei aus den Einheiten des Ergebnismodells in die Einheiten des aktuellen Modells konvertiert. Wenn die Einheiten des Ergebnismodells nicht bestimmt werden können, wird davon ausgegangen, dass keine Konvertierung erforderlich ist.

Importieren einer Fluid-Reaktionskräfte-Datei oder einer Elektrostatik-Reaktionskräfte-Datei:

Die Reaktionskräfte aus einer Flüssigkeitsströmungsanalyse oder einer elektrostatischen Analyse können mithilfe des Befehls Lasten aus Datei in eine Belastungsanalyse importiert werden. Weitere Informationen zu diesen beiden Lasttransferarten finden Sie auf der Seite Einrichten und Durchführen der Analyse: Allgemeine Informationen (für mehrere Analysearten): Lasten und Abhängigkeiten: Kraft:

Importieren der Temperaturergebnissdatei:

Die Temperaturen aus einer stationären oder transienten Wärmeübertragungsanalyse können über den Befehl Lasten aus Datei in verschiedene Spannungsanalysen oder temporäre Wärmeübertragungsanalysen importiert werden. Weitere Informationen zum Übertragen von Temperaturergebnissen auf eine Strukturanalyse finden Sie auf der Seite Einrichten und Durchführen der Analyse: Allgemeine Informationen (für mehrere Analysearten): Lasten und Abhängigkeiten: Temperatur: Weitere Informationen zum Übertragen von Temperaturen auf eine transiente Wärmeübertragungsberechnung finden Sie unter Einrichten und Durchführen der Analyse: Analysespezifische Informationen: Thermische Analysen: Analyseparameter: Transiente Wärmeübertragung.

Anmerkung: Es gibt zwei Methoden zum Übertragen von Temperaturen auf eine Strukturanalyse oder thermische Analyse: über das Dialogfeld Analyseparameter und über den Befehl Lasten aus Datei. Beide Methoden werden auf den oben genannten Seiten erläutert.

Importieren einer ASCII-XYZ-Ergebnisdatei:

Wenn Sie eine Datei des Typs ASCII-XYZ-Ergebnisdatei auswählen, werden knotenbasierte Lasten, die durch die X-, Y- und Z-Koordinaten angegeben werden, importiert. Die Lasten werden auf die Knoten im Modell mit denselben Koordinaten angewendet. Die Toleranz für den Vergleich liegt bei 1E-6. (Wenn mehrere Knoten über die gleiche Koordinate verfügen, wird die Last auf den ersten Knoten angewendet.) Die zu importierende Datei muss die Erweiterung .xyz haben, um erkannt zu werden.

Jede Art von unterstützter Knotenlast kann in der ASCII-Datei definiert werden.

Das Format der Datei muss wie folgt aussehen. Anders als beim Hinzufügen der X-, Y- und Z-Koordinaten der Last muss das Format der Datei identisch mit der Knotenbedingungstabelle (nodecond.dbf im Ordner modelname.ds_data\design scenario\ds.mod) sein. Jedes Objekt muss in der gleichen Zeile der Datei und durch ein Komma getrennt sein.

  • Knotenbedingungstyp
  • X-Koordinate der Last
  • Y-Koordinate der Last
  • Z-Koordinate der Last
  • X-Wert der Last
  • Y-Wert der Last
  • Z-Wert der Last
  • Lastfallnummer für die Last. Denken Sie daran: Es werden nur Lastfallzahlen in der Datei übertragen, die der über die Benutzeroberfläche ausgewählten Lastfallnummer entsprechen.
  • Eigenschaftenkennzeichnung der Last. Diese ID-Nummer zeigt auf AnalysisTypeMaster.Loading.Prop(Prop_ID), womit der Benutzer dieser Last eine beliebige Anzahl von zusätzlichen Eigenschaften hinzufügen kann. Normalerweise ist dieser Wert 0.
Anmerkung: Das Ergebnis oder der Wert der Last in der ASCII-Datei muss die gleichen Einheiten wie die aktuellen Modelleinheiten aufweisen. Die Werte werden beim Importieren nicht konvertiert.

Importieren einer ASCII-Knotenbedingungs-Datendatei:

Wenn Sie den Dateityp ASCII-Knotenbedingungs-Datendatei auswählen, werden knotenbasierte Lasten importiert und auf die angegebenen Knoten angewendet. Die zu importierende Datei muss die Erweiterung .nod haben, um erkannt zu werden.

Jede Art von unterstützter Knotenlast kann in der ASCII-Datei definiert werden. Das Format der Datei muss identisch mit der Knotenbedingungstabelle (nodecond.dbf located im Ordner modelname.ds_data\designscenario\ds.mod) sein.

Anmerkung: Der Wert der Last in der ASCII-Datei muss die gleichen Einheiten wie die aktuellen Modelleinheiten aufweisen. Die Werte werden beim Importieren nicht konvertiert.

Importieren einer ASCII-Elementbedingungs-Datendatei:

Wenn Sie den Dateityp ASCII-Elementbedingungs-Datendatei auswählen, werden elementbasierte Lasten importiert und auf das angegebene Element angewendet. Die zu importierende Datei muss die Erweiterung .ele haben, um erkannt zu werden.

Jede Art von unterstützter Elementlast kann in der ASCII-Datei definiert werden. Das Format der Datei muss identisch mit der Elementbedingungstabelle (elemcond.dbf located im Ordner modelname.ds_data\designscenario\ds.mod) sein.

Anmerkung:
  • Der Wert der Last in der ASCII-Datei muss die gleichen Einheiten wie die aktuellen Modelleinheiten aufweisen. Die Werte werden beim Importieren nicht konvertiert.
  • Beim Importieren von Lasten aus einer ASCII-Datei können zusätzliche Eingaben in dem Modell erforderlich sein, um die Lasten verwenden zu können. Beispiel:
    • Bestimmte Typen von Lasten, z. B. Druck (Spannungsanalyse) und Konvektion (thermische Analyse) verwenden einen globalen Multiplikator zum Aktivieren der Last. Vergewissern Sie sich, dass der globale Multiplikator auf dem Bildschirm Analyseparameter festgelegt ist.
    • Denken Sie daran, die Anzahl der Lastfälle oder die Lastkurven festzulegen, die für die importierten Lasten erforderlich sind. Wenn beispielsweise das lineare Spannungsmodell für 2 Lastfälle eingerichtet ist und eine aus einer ASCII-Datei importierte Last Lastfall 5 zugewiesen wird, wird die Last in Lastfall 5 nicht vorhanden sein, da das Modell nur zwei Lastfälle hat. Um die zusätzlichen Lastfälle in diesem Beispiel zu erstellen, fügen Sie drei Zeilen auf der Registerkarte Multiplikatoren des Dialogfelds Analyseparameter hinzu.
    • Einige Lasten erfordern möglicherweise Eingaben in der Modelltabelle (model.dbf) oder in anderen Tabellen, damit die Last vollständig festgelegt ist.