Remotehosts (Registerkarte)

Dieser Abschnitt gilt nur für Autodesk Simulation Desktop-Produkte. Dies gilt nicht für Autodesk Simulation Mechanical 360. Die Optionen für Fernarbeitsplätze konfigurieren werden für Version 360 nicht auf der Registerkarte Analyse im Dialogfeld Programmoptionen angezeigt.

Aktivieren Sie den Befehl:

Als zweite Einrichtungsaufgabe zur Remote-Übermittlung einer Analyse an einen anderen Computer muss der Remote-Computer auf der Registerkarte Remotehost angegeben werden.

Definieren eines neuen Remotehosts

  1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Neu. Sie werden aufgefordert, einen Namen für den Remotehost einzugeben.
    • Geben Sie einen eindeutigen Namen zur Bezeichnung des Hostcomputers ein (z. B. Frau Schneiders Arbeitsstation oder Linux-Cluster).
    • Klicken Sie auf OK. Daraufhin wird das Dialogfeld Remotesystem wird bearbeitet eingeblendet.
  2. Geben Sie die folgenden Parameter für den Remotehost an:
    • Hostname: Geben Sie als Hostnamen den Namen des Remotecomputers ein, mit dem der Host im Netzwerk bezeichnet wird (z. B. Konstruktionsabteilung-PC5), oder seine IP-Adresse (z. B. 12.128.202.56). Verwenden Sie bei einem Linux-Cluster den vollständigen Namen des Hauptrechnerknotens. Wenn der Hostcomputer eine feste IP-Adresse hat, verhindert die Angabe der IP-Adresse als Hostname potenzielle Probleme bei der Auflösung des Namens. Verfügt der Hostcomputer hingegen über eine dynamische IP-Adresse (d. h. eine IP-Adresse, die sich wahrscheinlich täglich ändert), geben Sie stattdessen den Namen des Computers an.
    • Benutzername: Geben Sie hier den Namen des Benutzerkontos an, dessen Anmeldedaten zur Anmeldung beim Remotesystem verwendet werden. Bei Domänenkonten kann dieses Feld auch die Domäne enthalten (z. B. domäne\benutzername). Bei Hostcomputern mit einem anderen Betriebssystem als Windows wird hier zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.

      Bei einem Linux-PC oder -Cluster ist dies der Anmeldename für den Samba-Dienst. Als Anmeldename sollte der root-Benutzername verwendet werden, da dieser über die vollständigen Berechtigungen verfügt. Wenn Sie sich mit einem anderen Benutzerkonto anmelden, achten Sie darauf, dass dieses andere Benutzerkonto zur Nutzung von SSH und Samba berechtigt ist.

    • Kennwort: Geben Sie hier das Kennwort für das im Feld Benutzername angegebene Computerkonto auf dem Remotehost an. Bei diesem Wert müssen Sie die Groß- und Kleinschreibung beachten.
    • Rexec-Programm: Dieses Dropdown-Feld enthält Einträge für alle auf der Registerkarte Remote-Ausführungsprogramme definierten Remote-Ausführungsprogramme. Wählen Sie das Programm aus, das Sie für den Zugriff auf diesen Remotehost verwenden möchten (z. B. Rexec, PsExec oder Plink).

Abschnitt System:

  1. Typ: Wählen Sie in diesem Dropdown-Feld die Art des Systems für den Remotecomputer aus. Es sind zwei Optionen verfügbar, und je nach Ihrer Auswahl müssen Sie weitere Daten eingeben:
    1. Verwenden Sie Uniprocessor/SMP, um die Analyse auf nur einem Remotecomputer durchzuführen. Wenn Sie diese Option gewählt haben, müssen Sie auch den folgenden Wert definieren:

      • CPUs verfügbar: Geben Sie die Gesamtanzahl der auf dem Remotesystem verfügbaren Prozessoren an. Die Anzahl der während der Analyse verwendeten Prozessoren wird im Bildschirm Analyse bei Übermittlung des Auftrags festgelegt. Die Verfügbarkeit dieses Steuerelements in der Analyseausgabe hängt vom ausgewählten Solvertyp ab.
    2. Verwenden Sie MPI Cluster (Message Passing Interface Cluster), um die Analyse auf einen Windows- oder Linux-Computercluster zu verteilen. Wenn Sie diese Option gewählt haben, müssen Sie auch den folgenden Wert definieren:
      • Knoten verfügbar: Geben Sie die Gesamtanzahl der für die Analysen verfügbaren Computer (Knoten) im Cluster an. Die Anzahl der während der Analyse verwendeten Knoten wird im Bildschirm Analyse bei Übermittlung des Auftrags festgelegt.
        Anmerkung: Informationen zur Installation der für MPI-Cluster unter Linux oder Windows erforderlichen MPICH-Software und eine genauere Anleitung zur Einrichtung finden Sie auf den folgenden Seiten:

Abschnitt Prozessor:

  1. Typ: Gibt die Art des Prozessors an, mit dem die Analyse auf dem Remotesystem gelöst werden soll. Wählen Sie die Option Algor (Autodesk Simulation Mechanical-Prozessor). Prozessoren von externen Anbietern werden nicht mehr unterstützt.
  2. Pfad: Geben Sie den Pfad zu den vom Prozessor ausführbaren Dateien an. Der Pfad wird so angegeben, als ob Sie am Remotecomputer arbeiten und zu dem Ordner navigieren würden, der die Anwendung enthält. Geben Sie beispielsweise "c:\Programme\Autodesk\Simulation 2014\" für einen Windows-Host bzw. /opt/algor für einen Linux-Host ein. Wenn sich der Installationsordner in einem anderen Verzeichnis befindet, ersetzen Sie diesen Pfad ggf. durch den tatsächlichen Pfad für den Installationsordner. Auf den meisten Plattformen mit Ausnahme von Windows wird bei dieser Zeichenfolge zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.
  3. Executable: Dieses Feld dient zur Angabe des Namens der ausführbaren Datei für Solver von externen Anbietern. Es wird nicht für die Algor-Solver (Autodesk Simulation Mechanical-Solver) verwendet. Da Solver von externen Anbietern nicht mehr unterstützt werden, ist dieses Feld nicht mehr verfügbar.
  4. Command Line Mask: Dieses Feld enthält eine Liste der Platzhalter für die Durchführung der folgenden Aufgaben:
    • Starten Sie die Anwendung auf dem Remotecomputer.
    • Übertragen Sie den Modellnamen in die Anwendung.
    • Geben Sie Laufzeitoptionen für den Prozessor an.

    Diese Eingabe hat das folgende Format:

    "%remoteprogname%" "%remotemodelname%" %execoptions%

    Dabei gilt:

    • %remoteprogname% entspricht dem Pfad und dem Dateinamen der ausführbaren Datei.
    • %remotemodelname% entspricht dem Pfad und dem Dateinamen des Modells.
    • %execoptions% entspricht den zum Starten der ausführbaren Datei erforderlichen Laufzeitoptionen.
    • Mit literalen Zeichenfolgen können Sie weitere Optionen in der Befehlszeile des Gleichungslösers angeben. Auf den meisten Plattformen mit Ausnahme von Windows wird bei dieser Zeichenfolge zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.

Abschnitt Arbeitspfad

  1. Lokal: Damit die Remote-Übermittlung funktioniert, müssen Sie das Modell auf dem Remoterechner in einen freigegebenen Ordner kopieren. (Der Kopiervorgang wird beim Starten der Analyse automatisch ausgeführt. Sie brauchen die Dateien nicht manuell zu kopieren.) Das Feld Lokal bezieht sich auf den Ordner auf dem REMOTE-Computer, so als würde dieses vom lokalen Computer aus aufgerufen. Diese Zeichenfolge gibt an, wie der Pfad zum Remoteordner über ein Netzwerk angezeigt wird (z. B. \\Hostname\my analyses\).

    Der lokale Pfad zu dem Remote-Arbeitsordner muss so angegeben werden, dass eine native Windows-Dateikopie verwendet werden kann. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir empfehlen jedoch die Verwendung einer SMB-Freigabe auf dem Remotesystem. SMB (Server Message Block) ist das Standardprotokoll für Datei- und Druckerfreigabe für Microsoft Windows. Für die meisten gängigen Nicht-Windows-Systeme steht die kostenlose SMB-Serverimplementierung Samba unter (http://www.samba.org/) zur Verfügung. Bei den meisten Linux-Verteilungen ist Samba als optionale Komponente im Lieferumfang enthalten. Für andere Systeme kann der Server aus dem Quellcode auf der Website erstellt werden.

    Denken Sie daran, dass sich durch die Berechtigungen sowohl für SMB als auch für die Betriebssysteme Beschränkungen für den freigegebenen Ordner ergeben, den Sie über den Samba-Server erstellen. Wenn der Remoteordner unter einem einzigen Benutzerkontonamen freigegeben ist, wird empfohlen, die Freigabe einem Laufwerksbuchstaben auf dem lokalen Computer zuzuordnen. Auf diese Weise können alternative Anmeldeinformationen verwendet werden. Wählen Sie die Option Anderen Benutzernamen verwenden im Dialogfeld Netzlaufwerk verbinden, damit die Verbindung beim Starten automatisch wiederhergestellt werden kann. Aktivieren Sie hierzu im gleichen Dialogfeld das Kontrollkästchen Bei Anmeldung neu verbinden. Wenn Sie Ihre lokalen Anmeldeinformationen für den Remotecomputer oder domänenbasierte Anmeldeinformationen für den lokalen Computer und den Samba-Remoteserver nutzen, können Sie einen UNC-Pfad (UNC = Universal Naming Convention) verwenden.

    Auf den meisten Plattformen mit Ausnahme von Windows wird bei dieser Zeichenfolge zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.

    Um zu testen, ob auf den von Samba freigegebenen Ordner in Windows zugegriffen werden kann, öffnen Sie den Arbeitsplatz oder Windows Explorer. Geben Sie dann den Pfadnamen in die Adressleiste ein (z. B. \\Hostname\my analyses\), und drücken Sie die EINGABETASTE. Nun sollte der Ordner auf dem Remotecomputer angezeigt werden. (Wenn Sie zum ersten Mal versuchen, auf den Ordner zuzugreifen, wird ein Anmeldefenster angezeigt, in das Sie Ihren Benutzernamen und das Kennwort eingeben müssen. Wenn der Computer neu gestartet wird, führen Sie diesen Schritt erneut aus, um die Verbindung mit der Samba-Freigabe herzustellen.)

  2. Fern: Geben Sie den Pfad zu dem freigegebenen Modellordner so an, als würden Sie sich auf dem Remotesystem befinden. Diese Zeichenfolge gibt den Pfad zu dem Ordner so an, wie dieser in einer Eingabeaufforderung auf dem Remoterechner angezeigt werden würde. Dieser Pfad muss auf denselben freigegebenen Speicherort verweisen wie der Pfad im Feld Lokal. Auf den meisten Plattformen mit Ausnahme von Windows wird bei dieser Zeichenfolge zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.
Wichtig: Senden Sie die Analyse an einen Remotecomputer aus der Dropdown-Auswahlliste Zielcomputer im Fenster Analyse. Dieses Fenster wird angezeigt, wenn Sie auf den Befehl Simulation ausführen klicken. So geben Sie den Zielcomputer an: Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Automatische Analyse auf der Registerkarte Analyse im Dialogfeld Optionen der Anwendung. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Automatische Aufgabe auf der Seite Analyse.

Weitere Schritte auf einem Linux-Computer, bevor dieser als Remotehost funktionieren kann

Anmerkung: Deklarieren Sie sich als Superuser durch die Eingabe SU oder den entsprechenden Befehl für Ihre Linux-Version. Geben Sie bei Aufforderung das erforderliche Kontokennwort ein. Durch diese Deklaration können Sie die Dienste starten und die Sicherheitseinstellungen ändern (insbesondere die Firewall-Ausnahmen).
  1. Starten Sie den SSH-Dienst, wenn Sie Plink oder einen ähnlichen Remotehost-Client auf Basis des SSH-Protokolls verwenden möchten.
  2. Starten Sie den Samba-Dienst.
  3. Rufen Sie die Firewall-Einstellungen auf, und wählen Sie die folgenden drei Werte als Ausnahmen aus, damit die Firewall diese nicht blockiert:
    • SSH
    • Samba
    • Samba-Client