Ein Biped kann mit anderen Objekten in der 3ds Max-Szene interagieren. Die Verbindungen zwischen den Objekten sind statisch, es sei denn, Sie verwenden den Verbindungs-Controller. Solche Zuordnungen sind in Character Studio ebenfalls "animierbar". Die Verbindungen zwischen den Händen, Füßen und Objekten in der Szene können sich während der Animation ändern, wenn die Figur damit interagiert.
Dies eignet sich für folgende Zwecke:
- Erstellen von Freiform-Bewegungen (ohne Schritte und Schwerkraft), bei denen Füße oder Hände mit IK aufgesetzt und anschließend gelöst werden müssen. Dies ist beispielsweise beim Hinaufsteigen einer Leiter, Fahrradfahren oder Rudern der Fall.
- Bewegungen, bei denen vorübergehend andere Objekte einbezogen werden, zum Beispiel Dribbeln oder Treten eines Balls, Öffnen einer Tür oder Berühren eines anderen Bipeds.
Ein Objekt, das mit einer Hand oder einem Fuß verknüpft werden kann, wird als IK-Objekt bezeichnet.
Prozeduren
So sorgen Sie dafür, dass eine Hand oder ein Fuß einem Objekt folgt:
- Erstellen Sie das Objekt, dem die Hand oder der Fuß folgen soll.
Wählen Sie die Hand oder den Fuß des Bipeds aus. Tipp: Sie können jeden beliebigen Teil des Biped-Arms (für die Hand-Keys) bzw. des Biped-Beins (für die Fuß-Keys) auswählen.
- Erweitern Sie im Rollout "Key-Info" die IK-Trennlinie, damit der IK-Bereich des Rollouts sichtbar wird.
- Klicken Sie auf
(Key einstellen). Wenn ein Key eingestellt ist, werden das Feld "IK-Verschmelzung" und andere IK-Parameter verfügbar.
- Klicken Sie auf
(IK-Objekt auswählen), und wählen Sie das Objekt aus, dem die Hand bzw. der Fuß folgen soll. Der Objektname wird in dem Feld unter den Optionsfeldern "Körper" und "Objekt" angezeigt.
- Legen Sie in den Frames, ab denen die Hand bzw. der Fuß dem Objekt folgen soll, einen Key fest, legen Sie für "IK-Verschmelzung" den Wert 1,0 fest, und wählen Sie im Rollout "Key-Info" die Option "Objekt". Durch Klicken auf
(Gleit-Key einstellen) können Sie diese Parameter alle auf einmal einstellen. Anmerkung: Wenn die Option "Objektraum" aktiviert wird, ohne dass ein IK-Objekt angegeben ist, liegen die IK-Beschränkungen im Weltkoordinatenraum. Das bedeutet, dass die Hand bzw. der Fuß mit dem Weltkoordinatenraum verknüpft ist und sich für den Zeitraum, für den ein solcher Key festgelegt wurde, nicht bewegt.
Stellen Sie einen Key an der Stelle ein, an der die Berührung beginnen soll, und einen zweiten Key an der Stelle, an der der Kontakt gebrochen werden soll. Dadurch werden ein Objektraumintervall und die Dauer einer temporären Anhängung definiert.
- Legen Sie im Frame, das das Ende eines Anhängeintervalls definiert, für "IK-Verschmelzung" den Wert 1,0 fest, wählen Sie die Option "Objekt" aus, und aktivieren Sie die Option "Mit vorh. IK-Key verbinden". Durch Klicken auf
(Aufsetz-Key einstellen) können Sie diese Parameter alle auf einmal einstellen.
- Legen Sie in den Frames, in denen die Hand bzw. der Fuß nicht dem Objekt folgen soll, einen Key fest, legen Sie für "IK-Verschmelzung" den Wert 0,0 fest, und wählen Sie die Option "Körper". Durch Klicken auf
(Freien Key einstellen) können Sie diese Parameter alle auf einmal einstellen.
So verankern Sie eine Hand bzw. einen Fuß:
Durch Verankern können Sie eine Hand bzw. einen Fuß vorübergehend an einem Punkt im Raum fixieren, während Sie IK-Zuordnungen animieren.
- Verschieben und drehen Sie die Hand bzw. den Fuß so, dass sie bzw. er die gewünschte Haltung hat.
- Klicken Sie im Rollout "Keyframing-Hilfsmittel" auf die Schaltfläche für das Glied, das Sie verankern möchten:
(Rechten Arm verankern),
(Linken Arm verankern),
(Rechtes Bein verankern) oder
(Linkes Bein verankern). Anmerkung: Der zuvor ausgewählte Arm bzw. das Bein muss nicht mit dem verankerten Arm oder Bein übereinstimmen.
- Legen Sie Keys für den Arm oder das Bein fest (siehe oben).
Anmerkung: Damit ein Fuß oder eine Hand während des Renderns der Animation die Position hält, können Sie auch Anker verwenden. Sie sollten allerdings bedenken, dass Anker deaktiviert werden, sobald Sie die MAX-Datei schließen. Wenn Sie Anker sitzungsübergreifend verwenden möchten, müssen Sie sie beim nächsten Öffnen der Datei erneut aktivieren.