Modelle können auf zweierlei Weisen von PTC Creo und Pro/Engineer aus gestartet werden. Einerseits kann der Granite-Kernel verwendet werden, andererseits die zugrunde liegende Analysestruktur, die in Mechanica integriert ist.
Granite ist der grundlegende geometrische Kernel in Pro/ENGINEER. Er ist die Basis für den Vorgabestartmechanismus aus Pro/Engineer in Autodesk® CFD.
Anmerkung: Die Startmethode für eine Analyse wird in der Designstudie gespeichert und als Startmethode für die jeweilige Konstruktion festgelegt. Wenn ein Modell mit einer bestimmten Methode gestartet wurde, kann die Konstruktion nicht mit der anderen Methode neu gestartet werden. Es ist jedoch möglich, eine neue Konstruktion unter Verwendung der anderen Methode zu starten.
Anmerkung: Die Mechanica-Methode ist in Autodesk® CFD Flex nicht verfügbar.
Vorteile:
Der Granite-Prozess bietet mehrere wichtige Vorteile:
- Nach dem Start in Autodesk® CFD kann weiterhin auf die Pro/Engineer-Benutzeroberfläche zugegriffen werden. Die Interaktion mit Pro/ENGINEER ist möglich. Bei Bedarf können Sie sogar die Benutzeroberfläche schließen. (Das ist ein enormer Vorteil, da hierdurch Speicher und Ressourcen freigegeben werden, die für die Autodesk® CFD-Analyse genutzt werden können.)
- Pro/ENGINEER muss bei der Vernetzung der Analyse nicht geöffnet sein. Während der Vernetzung wird Autodesk® CFD nicht minimiert.
- Für Granite ist keine Pro/Mesh- oder Pro/Mechanica-Lizenz erforderlich.
- Die Geometrie kann in Granite mithilfe der Geometriewerkzeuge bearbeitet werden.
- Granite hat sich bei einer Reihe von geometrischen Modellen, bei denen beim Start mit der Mechanica-Methode Probleme auftraten, als robuster erwiesen.
- Pro/ENGINEER-basierte Szenarien, die remote gelöst werden, können auf dem Remote-Computer vernetzt werden. In vergleichbarer Weise werden Szenarien, für die die Warteschlangenfunktion verwendet wird, erst vernetzt, wenn sie an die Reihe kommen, und müssen nicht schon vor dem Start vernetzt werden.
- Mit Granite funktioniert das automatische Füllen von Hohlräumen in vielen Fällen besser, da dieser Mechanismus bei Abschlussflächen, die über den inneren Hohlraum hinausgehen, toleranter reagiert:
- Es kann eine Designstudie erstellt oder ein vorhandenes Design durch Lesen einer Pro/ENGINEER-Teil- oder Baugruppendatei direkt aktualisiert werden.
Anmerkung: Wird die Granite-Geometrie außerhalb von Pro/ENGINEER geöffnet, so ist bei einer Änderung der Geometrie (z. B. für eine Designstudie) keine Assoziativität gewährleistet. Wenn die Geometrie Fehler enthält, gibt es keine Möglichkeit, darauf aufmerksam zu machen (wie z. B. mit AutoPrep). CAD-Attribute werden nicht in das Simulationsmodell übernommen. Auch wenn diese Methode recht bequem ist, ist es empfehlenswert, das Modell direkt aus Pro/ENGINEER zu starten.
Einschränkungen
Die Granite-Methode weist einige Einschränkungen auf, bei denen mitunter die Mechanica-Methode verwendet werden muss:
- In den meisten Fällen kann ein Modell mit vereinfachten Darstellungen nicht direkt aus Granite gestartet werden. Der Grund dafür ist, dass es in Granite keine Möglichkeit zur Unterscheidung zwischen den verschiedenen Darstellungen gibt, sodass die Master-Darstellung als Analysemodell in Autodesk® CFD geladen wird.
Anmerkung: Hierbei gibt es eine Ausnahme: Wenn eine vereinfachte Darstellung der Baugruppe der obersten Ebene zum Ausschließen von Teilen verwendet wird und sich alle anderen Bauteile in der Master-Darstellung befinden, wird die vereinfachte Darstellung beim Start aus Granite zum Analysemodell. Falls die vereinfachte Darstellung der Baugruppe jedoch aus vereinfachten Darstellungen von Bauteilen besteht (die durch die Master-Darstellung der Bauteile ersetzt werden), wird nur die Master-Darstellung der Baugruppe beim Start aus Granite zum Simulationsmodell.
- Mit der Granite-Methode werden keine Baugruppen mit ausgeblendeten Teilen in Autodesk® CFD geladen.
- Mechanica-Simulationsfunktionen (Volumen und Flächen) sind nicht im Simulationsmodell enthalten. (Beachten Sie, dass Netzverfeinerungsbereiche eine Möglichkeit bieten, die Netzdichte in der gleichen Weise wie bei Verwendung von Simulationsvolumen zu steuern.)
- 2D- und 3D-Modelle mit Sammelflächen (z. B. bei Flächenteilen) werden nicht unterstützt.
- Das in Pro/ENGINEER festgelegte Arbeitsverzeichnis muss mit dem Verzeichnis identisch sein, in dem die Geometrie gespeichert ist. Wenn das Arbeitsverzeichnis nicht richtig festgelegt ist, findet der Start in Autodesk® CFD über Granite nicht statt.
- Eine mit der Granite-Methode gestartete (oder direkt in Autodesk® CFD geöffnete) Pro/Engineer-Geometrie muss lokal auf dem Computer vorhanden sein. Dies bedeutet, dass die Granite-Methode nicht verwendet werden kann, wenn über Pro/Intralink auf die Geometrie zugegriffen wird. Dafür gibt es drei alternative Aktionen:
- Legen Sie in Pro/ENGINEER fest, dass sich das Arbeitsverzeichnis in Intralink befindet. Dadurch werden alle von Autodesk® CFD erzeugten Dateien in Intralink geschrieben.
- Legen Sie eine Kopie der Geometrie in einem lokalen Ordner außerhalb von Intralink ab. Dadurch können die Geometrie und die Analyse im selben lokalen Arbeitsverzeichnis liegen.
- Verwenden Sie beim Starten aus Intralink die Mechanica-Startmethode.
- Nur das generische Exemplar kann mit der Option Aktives Modell starten gestartet werden. Nicht generische Exemplare können nicht mit der Option "Aktives Modell starten" gestartet werden.
Weitere Informationen über die alternative Mechanica-Startmethode
Zusammenfassung
Funktion
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MECHANICA
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Granite
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Pro/Engineer ist nach dem Starten von Autodesk® CFD verfügbar
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Pro/Mesh- oder Pro/Mechanica-Lizenz erforderlich
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Geometriewerkzeuge können zum Ändern von Geometrie verwendet werden
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Mit externen Solvern ausgeführte Analysen können auf dem Remote-Computer vernetzt werden
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Mit Pro/Engineer erstellte Bauteil- und Baugruppendateien können direkt mit Autodesk® CFD geöffnet werden
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Unterstützung für vereinfachte Darstellungen
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Unterstützung für Mechanica-Simulationsfunktionen (Simulationsvolumen und -flächen)
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Unterstützung für Flächenverbünde (Pro/E-Flächen) und 2D-Modelle
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