Walzenfräsen ist eine leistungsfähige Technik. Bei der 5-Achs-Simultanbearbeitung gibt es allerdings mehrere korrekte Lösungen der Walzenfräsaufgabe. FeatureCAM versucht, ein intelligentes Ergebnis zu finden. Dabei fällt das Ergebnis allerdings manchmal anders aus, als von Ihnen erwartet. Z. Bsp. kann eine einzelne Fläche in U- oder V-Richtung "gewalzt" werden.
Im Bild unten besteht das Feature aus den zwei violetten und einer roten Fläche. Beim Walzenfräsen wird die gewünschte Kante der violetten Flächen korrekt geschnitten, und dann wird (mathematisch korrekt) eine nicht erwünschte Kante an der roten Fläche geschnitten.
Nun können Sie verschiedene Dinge versuchen :
- Das Feature in viele Features aufbrechen (als Grenze darf man ein Walzenfräsfeature pro Fläche haben). In diesem Fall könnten wir bei 3 Features landen.
- In einem Drehfräs-Dokument erhalten Sie manchmal das erwünschte Ergebnis, indem Sie das Feature mit einem X-Werkzeug schneiden. Dies trifft für eine einzelne ebene Fläche zu, die in U- statt in V-Richtung geschnitten wird.
- Konstruieren Sie eine Regelfläche und verwenden Sie diese als Bauteilfläche.
- Zusätzliche Flächen können FeatureCAM manchmal dabei unterstützen, die richtige Fläche auszuwählen. In diesem Bild wurde auch der vorherige Hinweis genutzt (die grüne Regelfläche ersetzte die 3 Seiten des Volumens).
Wir löschen alle Verrundungsflächen im Modell und verwenden ein Kugelwerkzeug entsprechender Größe.
- Verringern oder vergrößern Sie die Toleranz. Weil die Fläche(n) zwischen ihren Kantenprofilen möglicherweise nicht perfekt geregelt sind, ist das Walzenfräsen von der Toleranzeinstellung abhängig.
- Oft steht das Werkzeug im Hinblick auf den erforderlichen Werkzeugweg auf dem Kopf. Wählen Sie die Option Werkzeugachse umkehren auf der Registerkarte Strategie aus.
- In Fällen wie oben, darf der "Grund" des Walzens nicht berührt werden. Dies ist besonders bei Schaftfräsern schwer zu erreichen. Sie können den Boden als Prüffläche hinzufügen, erhalten aber möglicherweise nicht den vollständigen Werkzeugweg. In diesem Fall kommen Sie dem Ziel durch Verwendung von Mehrfachschnitten und einem kleinen Z-Schritt nahe. Es ist auch zulässig, ein geringfügiges negatives Prüfflächenaufmaß zu verwenden.
- Erhöhen Sie die Toleranz für Modellverletzungsvermeidung. Der Toleranzwert steuert die Genauigkeit der Tesselation: Gekrümmte Flächen werden zunächst in Dreiecke abgeflacht, dann werden die Dreiecke bearbeitet. Die Toleranz für Modellverletzungsvermeidung gibt an, wie weit FeatureCAM die Dreiecke abwandeln kann, um einen besseren, glatteren Werkzeugweg zu erhalten.