So erstellen Sie eine iAssembly-Teilefamilie für Rohre und Leitungen

Wenn die Hauptverlaufsbaugruppe in einer iAssembly-Teilefamilie konfiguriert werden muss, können Sie mit dem Befehl Adaptiv einen Austauschbarkeitssatz für Rohre und Leitungen in der Konfigurationstabelle erstellen. Ohne Anwendung des Befehls Adaptiv verhält sich die Hauptverlaufsbaugruppe wie eine herkömmliche Inventor-Komponente, die nicht konfiguriert werden kann und in der gesamten iAssembly-Teilefamilie gemeinsam verwendet wird. In diesem Fall kann die Hauptverlaufsbaugruppe nur in einem iAssembly-Element adaptiv sein. Sie bleibt ansonsten in der gesamten iAssembly-Teilefamilie für Rohre und Leitungen nichtadaptiv.

Legen Sie in jeder Konfiguration eine geeignete adaptive Hauptverlaufsbaugruppe fest, damit diese in der Konfiguration ihren Konstruktionsbedürfnissen entsprechend eingefügt werden kann.

Im folgenden Beispiel erfahren Sie, wie Sie eine iAssembly-Teilefamilie für Rohre und Leitungen basierend auf einer Rohr- und Leitungsbaugruppendatei erstellen. Es empfiehlt sich, bei Ihren Übungen eine Rohr- und Leitungsbaugruppe zu kopieren und entsprechend zu benennen, damit Sie wissen, dass Sie an einer Übungsdatei arbeiten.

1. Öffnen Sie die Übungsbaugruppe. In diesem Beispiel verwenden wir eine Baugruppe mit dem Namen AirSystemAssy.iam.
2. Erstellen Sie eine Hauptverlaufsbaugruppe mit den entsprechenden Routen und Verläufen. Verwenden Sie z. B. den vordefinierten Stil ASTM A53/A53M-ASME B16.11 - Geschweißtes Stahlrohr, um zwei Bereiche für das automatische Routing zu erstellen.
3. Aktivieren Sie die übergeordnete Baugruppe.
4. Klicken Sie in der Multifunktionsleiste auf Registerkarte Rohr und Leitung Gruppe iPart/iAssembly iPart/iAssembly Erstellung .

   Der Dateiname der Hauptverlaufsbaugruppe wird in der Liste der möglichen Objekte angezeigt, vorgabegemäß Verlauf der Rohre und Leitungen. Der adaptive Status wird in der Konfigurationstabelle automatisch ausgewählt.

   
   Anmerkung: Die grüne Konfigurationszeile kennzeichnet die aktive Konfiguration.
5. Klicken Sie ggf. auf Name, um die Bauteilnummer und den Variantennamen für die Baugruppenkonfiguration anzupassen. Verwenden Sie in dieser Übung das standardmäßige Benennungsschema.
6. Klicken Sie in der Konfigurationstabelle auf eine Zeilennummer, und wählen Sie Zeile einfügen.

   Die neue Konfiguration AirSystemAssy-02 wird erstellt. Die Hauptverlaufsbaugruppe ist vorgabegemäß nicht adaptiv, wie in der Spalte Rohr- & Leitungsverläufe: Adaptiv zu sehen ist.

   
7. Klicken Sie auf OK, um das iAssembly-Dialogfeld Autor zu schließen und die übergeordnete Baugruppe zu speichern.
8. Erweitern Sie im Modell-Browser den Eintrag Tabelle, und doppelklicken Sie auf AirSystemAssy-02, um die neue Konfiguration zu aktivieren.
9. Klicken Sie nach dem Aktivieren der übergeordneten Baugruppe mit der rechten Maustaste auf die Hauptverlaufsbaugruppe, und wählen Sie Adaptiv.
10. Aktivieren oder deaktivieren Sie im Dialogfeld Adaptiv das Kontrollkästchen Alle Verläufe adaptiv, und klicken Sie auf OK.
11. Bearbeiten Sie Routen und Verläufe in der aktiven Konfiguration wie gewünscht.
12. Doppelklicken Sie im Modell-Browser auf Tabelle, und prüfen Sie, ob in der Hauptverlaufsbaugruppe
    • die Spalte für den adaptiven Status den Wert Adaptiv in der neuen Konfiguration aufweist.
    • Der Konfigurationstabelle wird eine Spalte zur Tabellenersetzung hinzugefügt.
    • Der Austauschbarkeitssatz für Rohre und Leitungen wird mit zwei Varianten der Hauptverlaufsbaugruppe initiiert, sodass er über die Dropdown-Liste zur Tabellenersetzung für die gewünschte Konfigurationszeile eingefügt werden kann.
    
13. Wiederholen Sie die Schritte 6 bis 12, um weitere Konfigurationszeilen hinzuzufügen und weitere adaptive Hauptverlaufsbaugruppen-Varianten in den Austauschbarkeitssatz für Rohre und Leitungen einzufügen.
14. Um für eine Konfiguration eine andere Variante des Austauschbarkeitssatzes für Rohre und Leitungen einzufügen, klicken Sie auf die entsprechende Tabellenersetzungszelle. Wählen Sie dann eine spezifische Hauptverlaufsbaugruppe aus.
    Anmerkung: Eine Hauptverlaufsbaugruppen-Variante kann in einer iAssembly-Funktion nur einmal adaptiv sein.
15. Um den Status der Hauptverlaufsbaugruppe noch exakter zu steuern, z. B. indem Sie die Hauptverlaufsbaugruppe aus einer Konfiguration ausschließen oder in diese einschließen, führen Sie einen der folgenden Schritte durch:
    • Wählen Sie die Hauptverlaufsbaugruppe in der Liste der möglichen Objekte aus, und klicken Sie auf , um der Liste konfigurierter Objekte alle Statusangaben hinzuzufügen.
    • Erweitern Sie die Hauptverlaufsbaugruppe in der Liste der möglichen Objekte, wählen Sie Einschließen/Ausschließen [Einschließen] oder Fixierungsstatus [Nicht fixiert], und klicken Sie dann auf , um sie der Liste konfigurierter Objekte hinzuzufügen.
16. Fügen Sie ggf. in der Stücklistentabelle die Stücklistenstruktur und die Menge für die Hauptverlaufsbaugruppe in die Konfigurationstabelle ein, und legen Sie geeignete Werte fest.
17. Klicken Sie nach dem Ausfüllen aller anderen Inventor iAssembly-Eigenschaften auf Überprüfen, um die Baugruppenkonfiguration zu prüfen. So kann eine Hauptverlaufsbaugruppe beispielsweise nur einmal in der iAssembly-Teilefamilie adaptiv sein. Die Spalte Stücklisten-Anzahl darf nur eine Zahl oder die Zeichenfolge Standard enthalten.

    Im Falle eines Fehlers werden die Informationen in der Konfigurationstabelle gelb dargestellt.

18. Klicken Sie auf OK, um die Konfiguration der Rohr- und Leitungsbaugruppe abzuschließen.

    Sie können Rohre und Leitungen in jeder Konfiguration unabhängig voneinander bearbeiten, z. B. Routenanpassungen, Zeichnungen und Darstellungen.

Tipp:

• Legen Sie beim Hinzufügen einer neuen Konfigurationszeile eine geeignete aktive Konfiguration als Basis für die neue Konfiguration fest. Die neue Konfiguration enthält die gleiche Baugruppenstruktur wie die aktive Konfiguration.
• Wenn die Hauptverlaufsbaugruppe in der neuen Konfiguration nicht adaptiv bleiben darf, müssen Sie den Befehl Adaptiv nicht anwenden. In diesem Fall können Sie die Schritte 8 bis 12 ignorieren. Bei Bedarf können Sie Baugruppenabhängigkeiten hinzufügen, um die gesamte nicht adaptive Hauptverlaufsbaugruppe als starren Körper einzufügen.