Aufnehmen von Aktionsmakros

Mit dem Aktionsrekorder können Sie Befehle und Eingabewerte für die Wiedergabe eines Aktionsmakros aufzeichnen.

Wenn Sie ein Aktionsmakro aufzeichnen, wird ein rotes Kreissymbol neben dem Fadenkreuz im Zeichnungsbereich angezeigt, um darauf hinzuweisen, dass die Befehle und Eingaben aufgezeichnet werden.

Nach Beendigung der Aufzeichnung eines Aktionsmakros haben Sie die Möglichkeit, das Aktionsmakro zu speichern oder die als Aktionsmakro aufgezeichneten Aktionen zu verwerfen. Beim Speichern des Aktionsmakros müssen Sie einen Namen und optional eine Beschreibung sowie die Wiedergabeeinstellungen für das Aktionsmakro angeben. Die gespeicherte Aktionsmakrodatei (ACTM) wird in dem Ordner gespeichert, der in der Systemvariable ACTRECPATH angegeben ist.

Wenn der Aktionsrekorder so konfiguriert ist, dass er während der Wiedergabe auf Inkonsistenzen prüft, werden die Einstellungen der Zeichnungsumgebung zum Zeitpunkt der Aufzeichnung des Aktionsmakros mit den aktuellen Einstellungen der Zeichnungsumgebung verglichen. Beispiel: Der Aktionsrekorder vergleicht den Wert der Systemvariablen INSUNITS in der aktuellen Zeichnung mit dem Wert, der bei der Aufzeichnung des Aktionsmakros verwendet wurde. Wird eine Inkonsistenz erkannt, haben Sie die Möglichkeit, die Wiedergabe des Aktionsmakros fortzusetzen oder zu beenden. Die Fortsetzung der Wiedergabe kann zu unerwarteten Ergebnissen führen.

Berücksichtigen Sie beim Aufzeichnen von Aktionsmakros die folgenden Richtlinien:

• Die aktuellen Zeichnungseinstellungen, die verwendet wurden, als das Aktionsmakro aufgenommen wurde, werden nicht vollständig vom Aktionsmakro beibehalten. Wenn ein Aktionsmakro von spezifischen Zeichnungseinstellungen abhängig ist, stellen Sie sicher, dass diese Einstellungen als Teil des Aktionsmakros aufgezeichnet werden. Verwenden Sie den Namen der Systemvariablen oder den Befehl SETVAR. Wenn ein Aktionsmakro gespeichert wurde, können Sie den Aktionsrekorder während der Wiedergabe überprüfen lassen, ob Inkonsistenzen in der Zeichnungsumgebung vorliegen.
• Die meisten Befehle können aufgezeichnet werden. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, die in der folgenden Tabelle aufgeführt sind:

  AKTAUSGPUNKT	AKTMANAGER	AKTSTOP
  AKTBENEING	AKTMELD	-AKTMELD
  DXFIN	EXPORTLAYOUT	DATEIÖFFNEN
  NEU	ÖFFNEN	TEILÖFFNEN
  KLICKZIEHEN	SNEU	WHERST
  TABELLEBEARB	VBAIDE	VBALAD
  -VBALAD	VBAMAN	VBANEU
  VBAVOREINST	VBAAUSF	-VBAAUSF
  VBAAUSDR	VBAENTF	XÖFFNEN

• Die Aufzeichnung von Aktionen ist beschränkt auf Interaktionen mit der Eigenschaftenpalette, der Schnelleigenschaftenpalette, der Palette Layereigenschaften-Manager, allen Elementen der Benutzeroberfläche, die einen Befehl starten, sowie Befehle und Werte, die in der Befehlszeile eingegeben werden. Folgende Elemente der Benutzeroberfläche starten Befehle: die meisten Werkzeuge in Werkzeugpaletten, einige Aktionen im DesignCenter und einige Werkzeuge in der Statusleiste.
• Bei einer Ansichtsänderung mit dem ViewCube, einer Mausradaktion oder einem 3D-Orbit-Navigationsmodus (statt über einen bestimmten Befehl, z. B. mit APUNKT Koordinaten, DRSICHT oder ZOOM), wird dem Aktionsmakro der Knoten Ansicht ändern (Beobachtungsänderung) hinzugefügt. Sie können einen Ansichtsänderungs-Knoten löschen, sobald die Aufzeichnung beendet wurde. Wenn Sie einen Knoten Ansichtsänderung löschen, werden Sie möglicherweise während der Wiedergabe aufgefordert, eine Eingabe vorzunehmen oder fortzufahren, da die Ansichtsänderung nicht mehr auftritt. Dies kann Auswirkungen auf die Erstellung eines Auswahlsatzes oder die Verwendung eines Befehls haben.
  Anmerkung: Vor dem Löschen einer Ansichtsänderung ist es ratsam, eine Kopie der ursprünglichen Makrodatei zu erstellen, da der Löschvorgang am Knoten nicht rückgängig gemacht werden kann.
• Befehle, die ein Dialogfeld anzeigen, sollten während der Aufzeichnung von Aktionsmakros vermieden werden. Änderungen an Dialogfeldern werden nicht aufgezeichnet, das Dialogfeld wird jedoch während der Wiedergabe angezeigt. Alternativ können Sie Befehle verwenden, die Eingabeaufforderungen statt Dialogfelder anzeigen, um sicherzustellen, dass das Verhalten des Aktionsmakros bei jeder Wiedergabe konsistent ist. Verwenden Sie beispielsweise den Befehl -SCHRAFF statt des Befehls SCHRAFF, der die kontextabhängige Multifunktionsleisten-Registerkarte Schraffur erstellen oder das Dialogfeld Schraffur und Abstufung anzeigt.
• Befehle, die mit benutzerspezifischen Anwendungen definiert wurden, können aufgezeichnet werden. Der Befehl muss jedoch zunächst geladen werden, bevor das Aktionsmakro wiedergegeben wird. Sie können mit einer der folgenden Methoden sicherstellen, dass die benutzerspezifischen Befehle während der Wiedergabe eines Aktionsmakros verfügbar sind:
  • Startgruppe - Über die Startgruppe im Dialogfeld Anwendungen laden/entfernen können Sie Dateien laden, die benutzerdefinierte Befehle enthalten, wenn das Programm zum ersten Mal gestartet wird.
  • Starten von AutoLISP-Dateien - Mit der Datei acad.lsp oder acaddoc.lsp können Sie Dateien, die benutzerspezifische Befehle enthalten, automatisch laden.
  • MNL-Datei (Menu AutoLISP) - Mit MNL-Dateien können Sie Dateien laden, die benutzerspezifische Befehle für eine spezifische CUIx-Datei enthalten.
  • CUIx(Customization User Interface)-Datei - AutoLISP-Dateien, die benutzerspezifische Befehle definieren, können durch Hinzufügen zum LISP-Knoten im CUI-Editor mit einer CUIx-Datei verknüpft werden.
  • Skriptdateien - Mit einer Skriptdatei können Sie AutoLISP-, ObjectARX-, VBA- oder .NET-Dateien laden. Um das Ausführen einer Skriptdatei aufzuzeichnen, stellen Sie FILEDIA auf 0 ein, bevor Sie den SCRIPT-Befehl verwenden.
• Aktionsmakros können während der Aufzeichnung eines Aktionsmakros wiedergegeben werden. Sie können mehrere Aktionsmakros in einem neuen Aktionsmakro kombinieren. Stellen Sie sicher, dass alle Aktionsmakros, die während der Aufzeichnung eines Aktionsmakros verwendet werden, in einem durch die Systemvariable ACTPATH oder ACTRECPATH definierten Pfad vorhanden sind.
• Die Richtung eines Bogensegments, das mit der Bogenoption des Befehls PLINIE erstellt wurde, wird nur dann ordnungsgemäß wiedergegeben, wenn die Richtungsoption zur Definition des Bogensegments verwendet wird.
• Die Erstellung einer Tabelle mit dem Befehl TABELLE wird aufgezeichnet, aber alle Änderungen an den Tabellenzellen werden nicht aufgezeichnet.
• Aktionsmakros können nicht denselben Namen wie ein Befehl haben, der bereits definiert und im Programm geladen ist.