AutoCAD Electrical-Toolset kann automatisch verfolgen, wie viele Kontakte einem Gerät, z. B. einem Relais oder einer Zeitgeberspule, hinzugefügt wurden. Wenn ein neu eingefügter Kontakt die vordefinierte Beschränkung übersteigt, gibt AutoCAD Electrical-Toolset eine entsprechende Warnmeldung aus. AutoCAD Electrical-Toolset kann außerdem die verfügbaren Klemmenanschluss-Nummernpaare beim Einfügen neuer Kontakte verfolgen. Weiterhin kann automatisch das nächste verfügbare Paar als Vorgabe bereitgestellt werden.
AutoCAD Electrical-Toolsetzieht eine Tabelle der Anschlusspunktliste in der Katalogdatenbank heran, wenn für ein übergeordnetes Stromlaufplansymbol eine Teilenummer hinzugefügt oder geändert wird. Wenn AutoCAD Electrical-Toolset in der Datenbanktabelle eine Übereinstimmung mit HERSTELLER, KAT und optionalen Werten für BAUGRUPPENNUMMER in dieser Datenbank findet, werden die entsprechenden Kontaktanzahl- und Anschlussnummerninformationen auf dem übergeordneten Stromlaufplan-Betriebsmittel platziert. Wenn die einzelnen Kontakte eingefügt werden und zurück auf das übergeordnete Objekt verweisen, prüft AutoCAD Electrical-Toolset die Anschlussdaten des übergeordneten Objekts und ob ein Kontakt des passenden Typs verfügbar ist. Wenn dies der Fall ist, ruft das Programm das nächste Paar von Kontaktanschlussnummern vom übergeordneten Objekt ab und zeigt sie als Standardwerte für den neuen Kontakt an.
Allen Geräten können Anschlüsse zugeordnet sein. Übliche Betriebsmittel mit Anschlusszuordnungen sind jedoch Relais, Hauptschütz und Stecker. Anschlüsse werden für die folgenden Funktionen verwendet:
Listen der Anschlusspunkte werden Katalognummern direkt zugeordnet und können deshalb Betriebsmittel-Symbolen erst zugeordnet werden, wenn die Katalognummer zugewiesen wurde. Nachdem Sie die Informationen aus der Anschlusspunktliste auf ein übergeordnetes Betriebsmittel angewendet wurde, klicken Sie im Dialogfeld Betriebsmittel einfügen/bearbeiten auf Schließer/Öffner einrichten, um die Werte anzuzeigen oder zu bearbeiten.
Verwenden Sie den Bearbeitungsmodus im Katalog-Browser, um die Informationen in der Datenbank für die Anschlusspunktliste nach Bedarf zu ändern.
In der Spalte SPULENANSCHLÜSSE in der Datenbanktabelle für die Anschlusspunktliste werden die Klemmenanschlussnummern für ein Spulensymbol oder ein Hauptsymbol eines Betriebsmittels festgelegt. Beim Wert für SPULENANSCHLÜSSE handelt es sich im Allgemeinen um zwei Anschlussnummern, die durch ein Komma getrennt werden (z. B. K1,K2). Diese Werte werden auf dem Hauptsymbol jeweils auf die KLEMME01- und KLEMME02-Attribute angewandt.
Wenn Sie SPULENANSCHLÜSSE = "K1,K2" setzen, werden die Anschlüsse K1/K2 dem Hauptsymbol eines Betriebsmittels zugewiesen.
Im folgenden Beispiel: KLEMME01 = K1 und KLEMME02 = K2.
Der Wert für SPULENANSCHLÜSSE ist nicht auf zwei Anschlussnummern beschränkt. Wenn für ein Betriebsmittel auf übergeordneter Ebene mehr Anschlusszuordnungen erforderlich sind, können Sie weitere durch Komma getrennte Werte hinzufügen. Die Werte werden dem Attribut KLEMME## nach Nummern zugeordnet (z. B. wird der dritte Wert KLEMME03 zugeordnet usw.).
Die automatische Anschlusspunktlistensuche und -zuordnung beim Einfügen von Betriebsmitteln beschränkt sich nicht auf die in diesem Beispiel dargestellten Relaisgeräte. Sie können das Feld SPULENANSCHLÜSSE verwenden, um Klemmenanschlussnummern anderen übergeordneten oder eigenständigen Stromlaufplansymbolen zuzuordnen, z. B. Kontrollleuchten. Sind keine Hilfssymbole für den Gerätetyp vorhanden, lassen Sie das Feld ANSCHLUSSLISTE leer.
Wenn das Hauptsymbol ein Schließer- oder Öffnerkontakt sein kann, codieren Sie das Feld SPULENANSCHLÜSSE wie das Feld ANSCHLUSSLISTE. Beispiel: Der Wert "1,A1,A2;2,B1,B2" wendet die Anschlüsse "A1/A2" auf die Anschlüsse des übergeordneten Geräts an, falls es sich um einen Schließer handelt, und "B1/B2", falls es sich um einen Öffner handelt.
In der Spalte ANSCHLUSSLISTE der Datenbank für die Anschlusspunktliste werden die Kontakttypen und ihre entsprechenden Anschlussnummern angegeben. Ein Kontakt mit zwei Klemmen verfügt in diesem Format über drei Elemente: Kontakttyp, Klemmanschluss, Klemmanschluss. Jeder ANSCHLUSSLISTEN-Wert kann bis zu 256 Zeichen umfassen. Verwenden Sie einen Wert von 0 bis 5, um den Kontakttyp festzulegen, wobei:
Wenn Sie ANSCHLUSSLISTE = "1,13,14" setzen, dann ist 1 = Kontakttyp, 13 = KLEMME01 und 14 = KLEMME02.
Wenn Sie ANSCHLUSSLISTE = "1,13,14,*Hinweis" setzen, dann fungiert "*Hinweis" als Beschreibungsbeschriftung. Diese optionale Beschriftung ist immer das letzte Element in der Liste und muss mit einem Sternchen beginnen.
Bei umrüstbaren Kontakten, die als 0,pin1,pin2 codiert sind, wird davon ausgegangen, dass dieselben Anschlussnummern entweder für Schließer- oder Öffnerkontakte verwendet werden. Wenn die Anschlussnummern sich für Schließer- und Öffnerkontakte unterscheiden, codieren Sie jeden Eintrag des Typs 0 als 0,pinNO,pinNO,pinNC,pinNC; Die ersten beiden Einträge nach dem Flag "0" geben die Anschlussnummer für den Schließerkontakt und die folgenden beiden Einträge für den Öffnerkontakt an. Das Programm wählt das richtige Paar auf der Basis des eingefügten oder bearbeiteten Kontakttyps aus.
Für den Kontakttyp 3 (Wechsler) müssen die Anschlüsse in der folgenden Reihenfolge eingegeben werden: gleicher Anschluss, Schließerstift, Öffnerstift. Ein Wechslerkontakt, für den Schließer auf Anschluss 5, Öffner auf Anschluss 6 und Anschluss 8 für beide Kontakte festgelegt ist, wird als 3,8,5,6 codiert.
In der Tabelle _ANSCHLUSSLISTE können zwei zusätzliche PEER_-Felder zur Definition solcher Sonderfälle verwendet werden, in denen sich eine einzelne Teilenummer auf zwei übergeordnete Geräte bezieht. Die Teilenummer für einen Hauptschütz mit Wendefunktion kann zum Beispiel zwei übergeordnete Steckerspulen umfassen, eine für vorwärts und eine für rückwärts. Jedes übergeordnete Spulensymbol muss über eine eigene Anschlusslistenzuordnung verfügen. Die Spulenanschlüsse und die Anschlusslistendaten der zweiten Spule werden in den Feldern PEER_SPULENANSCHLÜSSE und PEER_ANSCHLUSSLISTE der allgemeinen Teilenummer eingerichtet.
Wenn in AutoCAD Electrical-Toolset eine übergeordnete Spule oder ein anderes Gerät mit den Anschlusslistendaten beschrieben wird, wird es für die folgenden Attribute (soweit vorhanden) eingefügt:AutoCAD Electrical-Toolset
ANSCHLUSSLISTE |
Die Formatzeichenfolge der Liste mit Anschlusspunkten für Gruppen mit drei Elementen, eines für jeden verfügbaren Kontakt |
MAXSCHLIESS |
Maximale Anzahl von Schließerkontakten, abgeleitet aus den decodierten Anschlusspunktlistendaten. Leer bedeutet nicht definiert, 0 bedeutet unzulässig. |
MAXÖFF |
Maximale Anzahl von Öffnerkontakten, abgeleitet aus den decodierten Anschlusspunktlistendaten. Leer bedeutet nicht definiert, 0 bedeutet unzulässig. |
MAXSCHLIESSÖFF |
Maximale Anzahl von umrüstbaren Kontakten, abgeleitet aus den decodierten Anschlusspunktlistendaten. Leer bedeutet nicht definiert, 0 bedeutet unzulässig. |
PEER_SPULENANSCHLÜSSE |
Anschlüsse, die einem übergeordneten Peer-Gerät zugeordnet sind. |
PEER_ANSCHLUSSLISTE |
Zweite Anschlusspunktliste, die auf ein übergeordnetes Peer-Gerät kopiert wird. |
Ein Relais kann über Kontakte verfügen, die mit Anschlussbezeichnungen für eine Ausrichtung versehen sind und einen anderen Satz Anschlussbezeichnungen für eine andere Ausrichtung haben. Angenommen, ein Relais hat die Anschlussbezeichnungen "A" und "B" für den Kontakt in seiner Schließer-Ausrichtung. Wenn Sie den umrüstbaren Kontakt umschalten, funktioniert er als Öffner-Kontakt, und die nun sichtbaren Anschlussbezeichnungen des Kontakts sind mit "C" und "D" versehen.
Sie können die Anschlusslistenzuordnung des Typs "0" so einrichten, dass abhängig von der physischen Ausrichtung des Kontakts im Relais verschiedene Anschlusszuordnungen verarbeitet werden, indem Sie das Symbol ANSCHLUSSLISTE der Relaisspule folgendermaßen codieren:
0,1A,1B,1C,1D;0,2A,2B,2C,2D;0,3A,3B,3C,3D;0,4A,4B,4C,4D
Hinter jedem Kontakt des Typs "0" (umkehrbare Kontaktmarkierung) stehen vier Anschlusszuordnungen anstelle von zwei. Die ersten beiden Zuordnungen gelten für den Kontakt, wenn er als Schließer-Kontakt eingefügt wird. Wenn der Kontakt in einen Öffner umgeschaltet wird, werden die letzten beiden Zuordnungen angewendet.
Sie können Unterkategorien für Typ-4-Anschlusslistenkombinationen einrichten, sodass sich einige auf bestimmte Kontakttypen und andere Anschlusskombinationen auf andere Kontakttypen beziehen. Sie können eine Typ-4-ANSCHLUSSLISTEN-Zuordnung auch zum Verfolgen und Steuern der Verknüpfung vieler Stromlaufplan-Klemmensymbole mit einer bestimmten Klemmenbezeichnungs-ID verwenden.
Filtern von Kontakten für besondere Verwendungszwecke
Sie können Unterkategorien für Typ-4-Anschlusslistenkombinationen einrichten, sodass sich einige auf bestimmte Kontakttypen und andere Anschlusskombinationen auf andere Kontakttypen beziehen. Codieren Sie die Anschlusslisteneinträge mit der Zahl 4 und einem Zeichen, um weitere danach filtern zu können, welche Kontakte für einen bestimmten untergeordneten Kontakt verfügbar sind. Am Kontaktende muss ein Attribut ANSCHLUSSLISTE_TYP (oder XDaten mit dem gleichen Namen) den Wert 4 und ein Zeichen aufweisen, das mit der Codierung in der Anschlusslisten-Zeichenfolge übereinstimmt.
Beispiel: Ein bestimmtes Gerät verfügt über fünf Schließerkontakte, die jedoch nicht identisch sind. Drei davon sind Motorkontakte, zwei sind Hilfssteuerungskontakte. Es werden zwei verschiedene Stromlaufplansymbole erstellt: eines für die Hochleistungs-Hauptschützkontakte und ein anderes Symbol für die Hilfskontakte. Legen Sie für das Hauptschütz-Kontaktsymbol mit dem Attribut ANSCHLUSSLISTE_TYP den Wert "4C" fest und für das Hilfskontaktsymbol den Wert "4A". Codieren Sie in der Datenbanktabelle _ANSCHLUSSLISTE die Anschlusslistendaten der Teilenummer mit Einträgen vom Typ 4, verwenden Sie dabei jedoch "4A" und "4C", um zu unterscheiden, bei welchen Kontaktanschlusskombinationen es sich um Hilfskontakte und bei welchen um Hauptkontakte handelt.
4A,1L,2L;4A,1R,2R;4C,L1,T1;4C,L2,T2;4C,L3,T3
Wenn eines der Symbole eingefügt und mit dem übergeordneten Objekt verknüpft wird, erkennt AutoCAD Electrical-Toolset den ANSCHLUSSLISTE_TYP-Wert des Symbols. Die Kontaktkombinationen, die nicht auf den eingefügten Betriebsmitteltyp zutreffen, werden herausgefiltert. Beim Einfügen eines Schließer-Hilfsmotorstarterkontakts (für den der ANSCHLUSSLISTE_TYP-Attributwert 4A festgelegt wurde) wird AutoCAD Electrical-Toolset veranlasst, die nächste verfügbare 4A-Stiftlistenkombination von 1L/2L oder 1R/2R zu wählen. Beim Einfügen eines Schließer-Hauptmotorkontaktsymbols (für das der ANSCHLUSSLISTE_TYP-Attributwert 4C festgelegt wurde) wird AutoCAD Electrical-Toolset veranlasst, die nächste verfügbare 4C-Stiftlistenkombination (L1/T1, L2/T2 oder L3/T3) zu wählen.
Für mehrpolige Mehrfachklemmen
Sie können auch eine ANSCHLUSSLISTE-Zuordnung des Typs 4 verwenden, um zu verfolgen und zu steuern, wie viele Stromlaufplan-Klemmensymbole mit einer bestimmten Klemmenkennzeichnungs-ID verknüpft werden können, z. B. wenn eine bestimmte Klemmenleiste über eine feste Anzahl von Klemmen verfügt. Angenommen, Sie haben eine feste, sechspolige Klemmenleiste. Die Herstellerbezeichnung lautet AB und die Katalogteilenummer 1492-HJ86; die Anschlusskennzeichnungen auf der Klemmenleiste sind von 1 bis 6 durchnummeriert. Richten Sie die Datenbank _ANSCHLUSSLISTE mit der Kombination AB und 1492-HJ86 ein, und definieren Sie eine ANSCHLUSSLISTE mit 4,1;4,2;4,3;4,4;4,5;4,6. Fügen Sie im Stromlaufplan die erste Klemme der sechspoligen Klemmenleiste mit der Betriebsmittel-Kennzeichnung "TB-1" ein, und führen Sie eine Katalogsuche durch. Weisen Sie die "AB"-Teilenummer "1492-HJ86" zu. AutoCAD Electrical-Toolset sucht die Anschlusslistendaten und wendet diese auf das erste Peer-Klemmensymbol als Attributwert an. Wenn Sie weitere Klemmen für diese TB-1-Klemmenleiste einfügen, verfolgt AutoCAD Electrical-Toolset, welche die nächste verfügbare Klemmennummer ist (basierend auf den ANSCHLUSSLISTE-Daten der ersten Klemme). Wenn Sie versuchen, eine siebte Klemme für TB-1 einzufügen, wird eine Warnmeldung ausgegeben, dass für diese mehrpolige Klemmenleiste keine Klemmen mehr verfügbar sind.