Test "Rotation auswählen"

Mit dem Test "Rotation auswählen" erhalten Sie glatte Übergänge in der Rotationskomponente eines Partikels, sodass das Partikel sich allmählich über einen festgelegten Zeitraum in eine bestimmte Ausrichtung drehen kann. Sie können diesen Test beispielsweise für fallende Blätter verwenden, die sich beim Fallen chaotisch drehen, aber dennoch immer auf der flachen Seite landen und nicht auf der Kante. Mit dem Test können Sie das Partikel in ein neues Ereignis weiterleiten, sobald die Übergangszeit vorüber ist.

Wenn Sie eine Zielausrichtung einstellen möchten, platzieren Sie den Test "Rotation auswählen" vor einem Ausrichtungs-Operator (Rotation oder Skriptoperator, falls damit der Rotationskanal definiert wird) in demselben Ereignis. In dieser Situation kann der Test "Rotation auswählen" die Rotationskomponente des Partikels erfassen, bevor der Operator des Ausrichtungstyps sie überschreibt. Der Operator "Rotation auswählen" ändert die Partikelausrichtung und dreht das Partikel im Zyklus nach der Auswertung. Ein Beispiel hierfür finden Sie in der folgenden Vorgehensweise.

Warnung: Der Test "Rotation auswählen" ist nicht kompatibel mit den Operatoren "Drehung", "Formausrichtung" und "Formmarkierung". Verwenden Sie keinen dieser Operatoren in einem Ereignis gemeinsam mit dem Test "Rotation auswählen".
Anmerkung: Sie können den Übergangszeitraum nur als Zeitangabe festlegen. Sie können den Test nicht so einstellen, dass er zum Zeitpunkt eines anderen Tests, z. B. eines Kollisionstests, eine bestimmte Rotation erreicht. Außerdem ist die Kontrolle über die Drehungsachse begrenzt, wenn ein Partikel die letzte Rotation erreicht.

Prozeduren

Beispiel: So erstellen Sie Partikel, die sanft und mit der Oberseite nach oben landen:

    Bei dieser Erklärung wird davon ausgegangen, dass Sie die Verwendung des Partikelfluss-Systems in Grundzügen beherrschen.

  1. Fügen Sie im Perspektiv-Ansichtsfenster ein Partikelfluss-System hinzu, und heben Sie sein Symbol entlang der Z-Achse um ca. 80 Einheiten.
  2. Nehmen Sie in Ereignis 01 die folgenden Änderungen vor:
    • Erzeugung Betrag = 50
    • Geschwindigkeit = 100
    • Form = Würfel (oder verwenden Sie eine "Forminstanz" mit einem benutzerdefinierten Objekt, wie z. B. einem münzförmigen Zylinder)
    • Anzeigen Typ = Geometrie

    Dadurch wird die Anzahl der Partikel reduziert, und sie werden verlangsamt, wodurch besser zu erkennen ist, was geschieht.

  3. Fügen Sie Ereignis 01 einen Drehen-Operator hinzu, und setzen Sie sowohl die Drehungsrate als auch die Variation auf 150.

    Dadurch drehen sich die Partikel beim Fallen nach dem Zufallsprinzip.

  4. Fügen Sie am Ende von Ereignis 01 einen Alterstest hinzu, und setzen Sie den Testwert auf 15.

    Dadurch kann jedes Partikel 15 Frames lang fallen, bevor "Rotation auswählen" wirksam wird.

  5. Ziehen Sie einen Test des Typs "Rotation auswählen" aus dem Depot auf einen leeren Bereich in der Ereignisanzeige. Setzen Sie die Dauer auf 15, und behalten Sie ansonsten alle Vorgabeeinstellungen bei.
  6. Fügen Sie direkt nach "Rotation auswählen" einen Rotations-Operator ein. Wählen Sie "Zufällig horizontal" als Ausrichtungsmatrix. Behalten Sie die übrigen Vorgabeeinstellungen bei.

    Der "Rotation auswählen"-Test verwendet diese Einstellung als endgültige Ausrichtung für die Partikel.

  7. Erstellen Sie ein drittes Ereignis mit einem Geschwindigkeitsereignis. Setzen Sie die "Geschwindigkeit" auf 0,0.

    Dadurch werden die Partikel am Ende der Animation angehalten.

  8. Stellen Sie in beiden neuen Ereignissen unter "Anzeigen" "Typ" auf "Geometrie" ein.
  9. Vernetzen Sie den Alterstest in Ereignis 01 mit Ereignis 02, und vernetzen Sie anschließend den Test "Rotation auswählen" in Ereignis 02 mit Ereignis 03.
  10. Geben Sie die Animation wieder.

    Die Partikel fallen ca. 30 Frames lang chaotisch und landen dann sanft mit der Oberseite nach oben.

Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche wird im Parameterfenster auf der rechten Seite des Dialogfelds "Partikelansicht" angezeigt.

Bereich "Test = TRUE, wenn"

Übergangszeitraum endet
Wenn diese Option aktiviert ist, erhalten die Partikel am Ende des angegebenen Übergangszeitraums das Testergebnis "TRUE" und können in das nächste Ereignis weitergeleitet werden. Wenn diese Option deaktiviert ist, werden die Partikel selbst dann nicht zum nächsten Ereignis weitergeleitet, wenn sie vernetzt sind. Deaktivieren Sie diese Option, wenn Sie den Testaspekt von "Rotation auswählen" deaktivieren möchten. Vorgabe = Aktiviert.

Bereich "Übergang nach"

Mit dieser Option wird festgelegt, wie Partikelfluss den angegebenen Zeitablauf anwendet, der durch die Werte für "Zeit" und "Variation" definiert ist. Vorgabe = Ereignisdauer.

Die folgenden Optionen sind verfügbar:

  • Absolute Zeit Die Zeit bezieht sich auf die im System übergreifend geltende Zeit. Jedes Partikel erreicht die Zielausrichtung bei der unter "Zeit" festgelegten Frame-Nummer.
  • Partikelalter Die Zeit bezieht sich auf die Dauer, die seit der Erzeugung des Partikels verstrichen ist. Jedes Partikel erreicht die Zielausrichtung, wenn sein Alter den unter "Zeit" festgelegten Wert erreicht.
  • Ereignisdauer Die Zeit bezieht sich auf die Dauer seit dem Zeitpunkt, an dem das Partikel in das aktuelle Ereignis eingetreten ist. Jedes Partikel erreicht die Zielausrichtung, wenn es sich die unter "Zeit" festlegte Anzahl von Frames im aktuellen Ereignis aufgehalten hat.
Dauer
Die Anzahl der Frames, die Partikel zum Erreichen der Zielausrichtung benötigen sollen. Vorgabe = 30.
Variation
Die Anzahl der Frames, um die der "Dauer"-Wert nach dem Zufallsprinzip variieren kann. Vorgabe = 0.

Die tatsächliche Zeit bis zur Zielausrichtung für jedes Partikel wird durch eine Multiplikation des Variationswerts mit einer Zufallszahl zwischen -1,0 und 1,0 berechnet, deren Ergebnis dann dem Wert für "Dauer" hinzugefügt wird. Wenn für "Dauer" beispielsweise der Wert 60 und für "Variation" der Wert 20 angegeben ist, variiert die tatsächliche Zeit bis zur Zielausrichtung für jedes Partikel zwischen 40 und 80 Frames.

Bereich "Zielrotation"

Wenn Sie einen Ausrichtungs-Operator in Kombination mit "Rotation auswählen" verwenden, können Sie anhand dieser Einstellung festlegen, ob der Test die Zielausrichtung einmalig oder fortlaufend einstellt.

  • Konstant(Vorgabe). Diese Option legt fest, dass der Operator des Ausrichtungstyps eine konstante Ausrichtung für ein Partikel einstellt.

    Wenn Sie beispielsweise einen Rotations-Operator verwenden, für den eine andere Ausrichtungsmatrix als "Geschwindigkeitsraum für Folgen" eingestellt ist, nimmt der Operator "Rotation auswählen" die Zielausrichtung nur einmal an und verwendet sie dann als sein Ziel.

  • Variabel Diese Option legt fest, dass der Operator des Ausrichtungstyps eine variable Ausrichtung für ein Partikel einstellt. Bei jedem Frame kann eine andere endgültige Rotation gewünscht sein.

    Wenn Sie den Test beispielsweise in Kombination mit einem Rotations-Operator verwenden, für den die Option "Geschwindigkeitsraum für Folgen" aktiviert ist, passt der Test die Partikelrotation ständig an, damit sie auf die variable Endrotation zielt.

Bereich "Zielrotationsgeschwindigkeit"

Diese Option definiert die Winkelgeschwindigkeit für jedes Partikel, das die Zielausrichtung erreicht.

An Ausgangsgeschwindigkeit anpassen
Mit dieser Option entspricht die Winkelgeschwindigkeit am Ende des Übergangszeitraums der Winkelgeschwindigkeit der Partikel zu dem Zeitpunkt, als sie in das Ereignis eingetreten sind.
Anmerkung: Die Rotationsachse kann jedoch eine andere sein, da sie direkt berechnet wird, damit die Partikel die Zielausrichtung annehmen können.
Drehungsrate
Diese Option definiert die Winkelgeschwindigkeit des Partikels zum Zeitpunkt, an dem es die Zielausrichtung erreicht, in Grad pro Sekunde. Sie steht nur zur Verfügung, wenn die Option "An Ausgangsgeschwindigkeit anpassen" deaktiviert ist. Vorgabe = 0,0.

Einen glatten Übergang zur Zielausrichtung erhalten Sie mit einem Wert von 0,0.

Variation
Diese Option legt die zufällige Variation des Drehungsratenwerts zu dem Zeitpunkt fest, an dem ein Partikel seine Zielausrichtung erreicht. Vorgabe = 0,0.

Die endgültige Winkelgeschwindigkeit jedes Partikel wird durch eine Multiplikation des Variationswerts mit einer Zufallszahl zwischen -1,0 und 1,0 berechnet, deren Ergebnis dann zum Wert für die Drehungsrate addiert wird. Wenn die "Drehungsrate" beispielsweise auf 6,0 und "Variation" auf 1,0 gesetzt ist, beträgt die endgültige Winkelgeschwindigkeit für jedes Partikel zwischen 5,0 und 7,0 Grad pro Sekunde.

Nachlassen hinein %
Diese Option definiert eine Kurve beim Erreichen der endgültigen Drehungsrate. Vorgabe = 0,0.

Wenn diese Option auf den Wert 0,0 gesetzt ist, erzeugt der Test eine lineare Interpolation zwischen der anfänglichen und der endgültigen Drehungsrate, und wenn sie auf den Wert 100,0 gesetzt ist, wird die endgültige Drehungsrate früher erreicht. Die beste Annäherung an die Zielausrichtung erhalten Sie, wenn Sie "Drehungsrate" und "Variation" auf den Wert 0,0 und "Nachlassen hinein" auf den Wert 100,0 setzen.

Bereich "Übergangsende"

Drehung beenden
Wenn diese Option aktiviert ist, beenden die Partikel die Drehung, wenn sie die Zielausrichtung erreichen. Vorgabe = Aktiviert.

Selbst wenn das Zahlenauswahlfeld "Drehungsrate" auf den Wert 0,0 gesetzt ist, sollten Sie dieses Kontrollkästchen aktiviert lassen, da so eine langsame Drehung am Ende vermieden wird, die sich aus Mittelwerten der Berechnung und leichten Fehlern ergeben kann.

Bereich "Einmaligkeit"

Mit der Einstellung "Einmaligkeit" können die Optionen für "Variation" dem Zufallsprinzip unterworfen werden.

Ausgangszahl
Legt einen zufälligen Wert fest.
Neu
Berechnet auf der Grundlage einer Zufallsformel eine neue Ausgangszahl.