Verfeinerung adaptiver Netze

• Verwenden Sie Verfeinerung adaptiver Netze, um die Netzgröße in bestimmten Bereichen des Modells automatisch zu reduzieren. Der Solver identifiziert kritische Spannungsbereiche im Modell, vernetzt das Modell automatisch mit zunehmend kleineren Elementen in den kritischen Bereichen neu und wiederholt dann die Lösung. Der Vorgang wird solange weitergeführt, bis die Abweichung zwischen den Spannungsergebnissen von zwei aufeinanderfolgenden Iterationen kleiner als der angegebene Wert ist. Die Verfeinerung adaptiver Netze ist im Wesentlichen eine automatisierte Methode zur Durchführung einer Netzkonvergenzstudie.

Verfeinerung adaptiver Netze steht für die folgenden Simulationsstudientypen zur Verfügung:

• Statische Spannung
• Modale Frequenzen
• Thermisch
• Thermische Spannung

Es gibt fünf Verfeinerungssteuerelemente:

• Keine deaktiviert die Verfeinerung adaptiver Netze. Dies ist die Vorgabeeinstellung.

• Gering, Mittel, Hoch - Wenn Sie den Verfeinerungsgrad erhöhen, werden die folgenden Anpassungen an den Voreinstellungen vorgenommen:

  • Die maximale Anzahl an Netzverfeinerungen wird erhöht.
  • Die Konvergenztoleranz für Ergebnisse wird verringert.
  • Die zu verfeinernden Elementteile werden erhöht.

• Benutzerdefiniert aktiviert die einzelnen Eingabefelder im Dialogfeld, sodass Sie Ihre eigenen benutzerdefinierten Verfeinerungseinstellungen angeben können.

Maximale Anzahl an Netzverfeinerungen

Die Maximale Anzahl an Netzverfeinerungen ist die maximale Anzahl an Netzverfeinerungs- und Lösungsiterationen, die vom Programm durchgeführt werden. Wenn diese Anzahl der Verfeinerungsdurchgänge erreicht ist, wird die Lösungsphase beendet (unabhängig davon, ob die Ergebnisse die gewünschte Genauigkeit enthalten). Diese Option bietet eine Möglichkeit, zu verhindern, dass die Lösung für ein Modell mit abweichenden oder instabilen Ergebnissen übermäßig lange durchgeführt wird. Die Lösungsdauer kann sich ebenfalls deutlich verlängern, wenn das Netz so sehr verfeinert wird, dass eine extrem hohe Anzahl an Elementen erstellt wird. In den meisten Fällen werden mit einer angemessenen Anzahl an Verfeinerungsschritten gute Ergebnisse erzielt (z. B. weniger als 8).

Konvergenztoleranz für Ergebnisse (%)

Sobald die prozentuale Änderung in den Ergebnissen zwischen zwei aufeinander folgenden Iterationen kleiner oder gleich der Konvergenztoleranz für Ergebnisse ist, werden die Ergebnisse als akzeptabel eingestuft. Es wird keine weitere adaptive Netzverfeinerungs- oder Lösungsiteration ausgeführt. Bei allen Ergebnisänderungen, die über dem angegebenen Prozentsatz liegen, wird das Netz weiter verfeinert, und die Lösung wird erneut durchgeführt. Je kleiner der Wert ist, desto genauer müssen die Ergebnisse sein, damit der Verfeinerungsprozess abgeschlossen werden kann.

Teil der zu verfeinernden Elemente (%)

Die Verfeinerung erfolgt in kritischen Bereichen des Modells (z. B. an der Stelle, an der in einer statischen Berechnung die Belastungen am höchsten sind). Diese Option steuert, welcher Anteil des Modells verfeinert wird. Bei 5 % werden beispielsweise nur die Elemente in den oberen 5 % im Hinblick auf das kritische Ergebnis verfeinert. Bei 50 % wird die Hälfte der Elemente verfeinert, und bei 100 % werden alle Elemente verfeinert.

Frequenzmodus

Er gibt an, welcher Schwingungsmodus als Basis des Verfeinerungsprozesses verwendet werden soll. Anmerkung: Diese Option gilt nur für Modalfrequenzanalysen.

Ergebnisse für Basisliniengenauigkeit

Die Optionen sind abhängig vom Simulationstyp, und diese Einstellung wird bei Modalfrequenzstudien nicht unterstützt. Sie können das gewünschte Ergebnis, auf dem der Konvergenztest basieren soll, unabhängig davon angeben, ob Sie eine Voreinstellung für die Verfeinerung oder benutzerdefinierte Einstellungen verwenden. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

• Für Studien zur statischen Spannung:

  • Von-Mises-Spannung: Diese Option ist die Vorgabe für die Bewertung der Netz-/Ergebnisgenauigkeit. Von-Mises-Spannungen werden für jede Iteration verglichen. Diese Option ist geeignet, wenn Sie gleichwertige Spannungen mit der Streckgrenze des Materials als Ausfallkriterium vergleichen.
  • 1. Hauptspannung: Wählen Sie diese Option, um die Bewertung der Netz-/Ergebnisgenauigkeit auf der 1. Hauptspannung zu begründen. Diese Option ist geeignet, wenn Sie Hauptspannungen mit der Zugfestigkeit des Materials als Ausfallkriterium vergleichen und die kritischen Spannungen zugbasiert sind (positiv).
  • 3. Hauptspannung: Wählen Sie diese Option, um die Bewertung der Netz-/Ergebnisgenauigkeit auf der 3. Hauptspannung zu begründen. Diese Option ist geeignet, wenn Sie Hauptspannungen mit der Zugfestigkeit des Materials als Ausfallkriterium vergleichen und die kritischen Spannungen druckbasiert sind (negativ).
  • Verschiebung, gesamt: Wählen Sie diese Option, um die Bewertung der Netz-/Ergebnisgenauigkeit auf den Gesamtverschiebungen zu begründen. In der Regel konvergieren die Verschiebungsergebnisse leichter als Spannungsergebnisse. Daher ist ein Vergleich der Spannungsergebnisse zwischen den Iterationen im Allgemeinen konservativer.

• Für thermische Studien:

  • Wärmestrom: Wählen Sie diese Option, um die Bewertung der Netz-/Ergebnisgenauigkeit auf den Wärmestromergebnissen zu begründen.
  • Temperatur: Wählen Sie diese Option, um die Bewertung der Netz-/Ergebnisgenauigkeit auf den Temperaturen zu begründen.

• Für Studien zur thermischen Spannung: Die Optionen für diesen Analysetyp sind eine Kombination aus den zuvor aufgeführten und den definierten Optionen für statische Spannung und thermische Analysen.