Automatische Belichtungssteuerung

Der Befehl "Automatische Belichtungssteuerung" sampelt das gerenderte Bild und erstellt ein Histogramm, um im gesamten dynamischen Bereich des Renderergebnisses einen guten Farbauszug zu liefern. Dadurch lassen sich Beleuchtungseffekte hervorheben, die ansonsten zu schwach wären, um sichtbar zu sein.

Die automatische Belichtung kann die Beleuchtung des ganzen Bilds beeinflussen.

Anmerkung: Die automatische Belichtungssteuerung sollte nicht bei Animationen verwendet werden, da jedes Frame ein anderes Histogramm aufweist und die Animation deshalb flackern würde.
Achtung: Die "Automatische Belichtungssteuerung" wird vom mental ray-Renderer nicht unterstützt.

Benutzeroberfläche

Helligkeit

Passt die Helligkeit der konvertierten Farben an. Bereich = 0 bis 100. Vorgabe = 50.

Dieser Parameter kann animiert werden.

Kontrast

Passt den Kontrast der konvertierten Farben an. Bereich = 0 bis 100. Vorgabe = 50.

Dieser Parameter kann animiert werden.

Belichtungswert

Mit dieser Option wird die Gesamthelligkeit des gerenderten Bilds eingestellt. Bereich=–5,0 bis 5,0. Negative Werte machen das Bild dunkler, positive Werte hellen es auf. Vorgabe = 0,0.

Der Belichtungswert kann mit der Belichtungskompensierung von Kameras mit automatischer Belichtung verglichen werden. Dieser Parameter kann animiert werden.

Physikalische Skalierung

Mit dieser Option wird ein physikalischer Skalierungsfaktor für die Belichtungssteuerung eingestellt, der bei Lichtquellen verwendet wird, die keine physikalische Basis haben. Das Ergebnis ist eine Anpassung der Renderausgabe, die sich an die Reaktion des Auges auf die Szene annähert.

Der Multiplikator jeder Standardlichtquelle wird mit dem Wert von "Physikalische Skalierung" multipliziert, um einen in Candela angegebenen Lichtstärkewert zu erhalten. Bei der vorgegebenen physikalischen Skalierung von 1500 zum Beispiel wird ein standardmäßiges Omnilicht vom Renderer und von Radiosität als fotometrische, isotrope Lichtquelle mit 1500 Candela behandelt. Die Option "Physikalische Skalierung" wird auch auf Reflexionen, Refraktionen und Selbstillumination angewendet.

Tipp: Wenn Sie Raytracing mit Selbstillumination verwenden, müssen Sie die "Physikalische Skalierung" einstellen. Stellen Sie diesen Wert so ein, dass er der hellsten Lichtquelle in der Szene entspricht. Dadurch wird die entsprechende Umwandlungs-Skalierung für Reflexionen, Selbstilluminationen und alle anderen nicht auf physikalischen Grundlagen beruhenden Elemente von Materialien eingestellt. In einigen Fällen kann ein Objekt mehr Licht ausstrahlen oder reflektieren als das hellste Lichtobjekt in der Szene. Verwenden Sie in solchen Fällen den Luminanzwert dieses Objekts als Wert für die "Physikalische Skalierung".

Bereich = 0,001 bis 200.000,0 Candela. Vorgabe = 1500,0.

Eine einzelne Kerze hat ungefähr 1 Candela (die Maßeinheit könnte auch als "Kerze" bezeichnet werden). Eine 100-Watt-Birne hat ungefähr 139 Candela (cd). Eine in alle Richtungen strahlende 60-Watt-Birne hat ungefähr 70 cd, während die gleiche Birne mit Reflektor rund 4500 cd erreicht, weil der Lichtfluss in einem engen Winkel konzentriert ist.

Fotometrische Lichtquellen werden durch den Wert für die "Physikalische Skalierung" nicht beeinflusst.

Dieser Parameter kann animiert werden.

Kontrollkästchen und Farbfeld "Farbkorrektur"

Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, werden alle Farben so verschoben, dass die im Farbfeld angezeigte Farbe als Weiß ausgegeben wird. Vorgabe = Deaktiviert.

Wenn Sie auf das Farbfeld klicken, wird das Dialogfeld "Farbauswahl" angezeigt, in dem Sie die Farbe auswählen können, an die alle anderen Farben angepasst werden sollen.

Mit diesem Steuerelement können Sie nachahmen, wie sich ein menschliches Auge auf die Lichtverhältnisse einstellt. Wenn zum Beispiel ein Raum durch eine Glühbirne gelblich beleuchtet wird, sehen wir Objekte, von denen wir wissen, dass sie weiß sind, zum Beispiel ein Blatt bedrucktes Papier, trotzdem als weiß.

Tipp: Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie zur Farbkorrektur eine sehr blasse Farbe verwenden, zum Beispiel ein blasses Blau oder ein blasses Gelb.
Sättigung auf niedrigen Ebenen verringern

Wenn diese Option aktiviert ist, werden Farben mit geringer Helligkeit so gerendert, als wäre das Licht so schwach, dass mit dem Auge einzelne Farben nicht mehr unterschieden werden könnten. Wenn sie aktiviert ist, werden auch Farben gerendert, die nur wenig Helligkeit haben. Vorgabe = Deaktiviert.

Die Funktion "Sättigung auf niedrigen Ebenen verringern" simuliert die Reaktion des menschlichen Auges auf schwache Beleuchtung. Bei schwacher Beleuchtung nimmt das Auge keine Farben wahr, sondert sieht stattdessen Grautöne.

Die Wirkung dieser Einstellung wird erst bei sehr geringer Helligkeit (unter 5,62 Fuß-Candela [Lumen pro Quadratfuß]) erkennbar. Wenn die Illuminanz unter 0,00562 Fuß-Candela liegt, ist die Szene vollkommen grau.

Anmerkung: 1 Fuß-Candela (fc) entspricht 10,76 lux (Lumen pro Quadratmeter).