Der mental ray®-Renderer von NVIDIA® ist ein Allzweck-Renderer, der physikalisch korrekte Simulationen von Lichteffekten generieren kann, zum Beispiel Raytrace-Reflexionen und -Refraktionen, Caustics (Bündelungen) und globale Illumination.
Mit dem Scanline-Renderer gerenderte Szene
Dieselbe Szene mit dem mental ray-Renderer gerendert.
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In der zweiten Renderausgabe, die mit dem mental ray-Renderer erzeugt wurde, sind Caustics zu sehen, die durch Refraktion im Martiniglas verursacht werden. Caustics-Effekte sind auch in der Reflexion auf dem Cocktail-Shaker zu sehen.
Der mental ray-Renderer von 3ds Max unterstützt die Formate der mental ray-Versionen 2 (mi2) und 3 (mi3). Das Format der mental ray-Version 1 (mi1) unterstützt er nicht.
Im Gegensatz zum Vorgabe-Scanline-Renderer von 3ds Max müssen mit dem mental ray-Renderer komplexe Beleuchtungseffekte nicht mehr "von Hand" simuliert oder durch eine Radiositäts-Lösung generiert werden. Der mental ray-Renderer wurde dafür optimiert, mehrere Prozessoren zu verwenden und den Vorteil schrittweiser Änderungen zu nutzen, um Animationen effizient zu rendern.
Im Gegensatz zum Vorgabe-Renderer von 3ds Max, der Scanlines im Bild von oben nach unten rendert, werden vom mental ray-Renderer rechteckige Blöcke (so genannte Buckets) gerendert. Die Reihenfolge, in der die Buckets gerendert werden, kann je nach der gewählten Methode variieren. Als Vorgabe verwendet der mental ray-Renderer das Hilbert-Verfahren, bei dem die Auswahl des nächsten Buckets zum Rendern darauf beruht, wie hoch der Aufwand für den Wechsel zum nächsten Bucket ist. Da Objekte aus dem Speicher gelöscht werden können, um andere Objekte zu rendern, ist es wichtig, zu vermeiden, dass dasselbe Objekt mehrmals geladen werden muss. Besonders wichtig ist dies, wenn Sie Platzhalterobjekte aktiviert haben (siehe Gruppe "Verarbeitung" Rollout "Übersetzungsoptionen").
Wenn Sie zum Rendern einer Szene verteiltes Rendern verwenden, ist die Logik der Renderreihenfolge mitunter schwer zu verstehen. In diesem Fall wird die Reihenfolge unter dem Gesichtspunkt optimiert, zu vermeiden, dass große Datenmengen über das Netzwerk übertragen werden müssen. Jeder CPU wird ein Bucket zugewiesen, sobald der Bucket verfügbar wird; dadurch kann es passieren, dass im gerenderten Bild verschiedene Buckets zu verschiedenen Zeitpunkten auftauchen. Siehe Gruppe "Renderer" > Rollout "Sampling-Qualität".
So verwenden Sie den mental ray-Renderer:
Das Dialogfeld "Renderer wählen" wird angezeigt.
Das Dialogfeld "Renderausgabe einrichten" enthält nun die mental ray-Steuerungen. Sie haben die Wahl, die Szene mit dem integrierten mental ray-Renderer zu rendern oder einfach nur die Szene zu übersetzen und in einer MI-Datei zu speichern, die Sie zu einem späteren Zeitpunkt (und ggf. auf einem anderen System) rendern können. Steuerelemente, mit denen Sie wählen können, ob die Szene gerendert oder in einer Datei mit der Erweiterung .mi gespeichert werden soll (oder beides), befinden sich im Rollout "Übersetzungsoptionen".