Der Modifikator "Hülle" verleiht einem Objekt Festigkeit bzw. Dicke, indem er ihm einen zusätzlichen Flächensatz hinzufügt, der in die entgegengesetzte Richtung der vorhandenen Flächen zeigt, sowie Kanten, die an den Stellen, wo Flächen im ursprünglichen Objekt fehlen, die inneren mit den äußeren Oberflächen verbinden. Sie können Versatzabstände für die inneren und die äußeren Oberflächen angeben sowie Eigenschaften für Kanten, Material-IDs und Mapping-Typen für die Kanten.
Da der Modifikator "Hülle" über keine Unterobjekte verfügt, können Sie mithilfe der Auswahloptionen eine Flächenauswahl angeben, um den Stapel an andere Modifikatoren nach oben weiterzugeben. Beachten Sie, dass der Modifikator "Hülle" weder bestehende Unterobjektauswahlen erkennt noch solche Auswahlen innerhalb des Stapels nach oben weitergibt.
Links: Kugel mit teilweise entfernter Oberfläche
Rechts: Kugel mit angewendeter Hülle
Üblicherweise verwenden Sie den Modifikator "Hülle" für ein Objekt mit teilweise entfernter Oberfläche, wie zum Beispiel eine Kugel mit mehreren gelöschten Scheitelpunkten oder Flächen, wie oben dargestellt. Für ein optimales Ergebnis sollten die Original-Polygone nach außen weisen. Wenn ein Objekt keine Flächen mit mindestens einer freien Kante besitzt, werden mit "Hülle" keine Kanten erstellt.
Nachstehend finden Sie einige Beispiele für Modellierungsaufgaben, für die der Modifikator "Hülle" eingesetzt werden könnte:
So verwenden Sie den Modifikator "Shell"
Abstand in allgemeinen 3ds Max-Einheiten, mit dem die innere Oberfläche von ihrer ursprünglichen Position nach innen und die äußere Oberfläche nach außen verschoben wird. Vorgabe = 0,0/1,0.
Die Summe der beiden Betragseinstellungen ergibt die Dicke der Objekthülle sowie die Vorgabebreite der Kanten. Wenn Sie beide Werte auf 0 setzen, weist die daraus resultierende Hülle keine Dicke auf und stellt ein Objekt dar, für das eine zweiseitige Anzeige anzugeben ist.
Die Anzahl der Unterteilungen über die einzelnen Kanten. Vorgabe = 1.
Ändern Sie diese Einstellung, wenn Sie an der Kante eine höhere Auflösung für spätere Modellierungen oder Modifikatoren benötigen.
Ist diese Option aktiviert und wird ein Abschrägungs-Spline angegeben, verwendet 3ds Max den Spline zur Definition des Profils sowie zur Auflösung der Kanten. Vorgabe = Deaktiviert.
Verwenden Sie nach der Definition eines Abschrägungs-Splines die Option "Abgeschrägte Kanten", um zwischen flachen Kanten, deren Auflösung durch die Einstellung "Segmente" definiert wird, und einem durch den Abschrägungs-Spline definierten benutzerdefinierten Profil zu wechseln.
Klicken Sie auf diese Schaltfläche, und wählen Sie dann einen offenen Spline aus, um Form und Auflösung für die Kante zu definieren. Geschlossene Formen, wie Kreise und Sterne, können hierfür nicht verwendet werden.
Der ursprüngliche Spline ist eine Instanz des Abschrägungs-Spline, das heißt, die Form und die Eigenschaften des Spline spiegeln sich im Abschrägungs-Spline wieder. Für Scheitelpunkte, die sich nicht an Ecken befinden, können Sie die Kantenauflösung mit den Einstellungen im Rollout Interpolation ändern.
Ein Abschrägungs-Spline von oben und die sich ergebende Abschrägung
Aktivieren Sie diese Option, um eine Material-ID für alle Innenflächen-Polygone anzugeben, die den Parameter "Innenmat.-ID" verwenden. Vorgabe = Deaktiviert.
Wenn Sie keine Material-ID angeben, wird für die Oberfläche dieselbe Material-ID verwendet wie für die Originalflächen.
Gibt die Material-ID für Innenflächen an. Ist nur verfügbar, wenn die Option "Innenmat.-ID überschreiben" aktiviert ist.
Aktivieren Sie diese Option, um eine Material-ID für alle Außenflächen-Polygone anzugeben, die den Parameter "Außenmat.-ID" verwenden. Vorgabe = Deaktiviert.
Wenn Sie keine Material-ID angeben, wird für die Oberfläche dieselbe Material-ID verwendet wie für die Originalflächen.
Gibt die Material-ID für Außenflächen an. Ist nur verfügbar, wenn die Option "Außenmat.-ID überschreiben" aktiviert ist.
Aktivieren Sie diese Option, um eine Material-ID für alle neuen Polygone anzugeben, die den Parameter "Kantenmat.-ID" verwenden. Vorgabe = Deaktiviert.
Wenn Sie keine Material-ID angeben, wird für die Oberfläche dieselbe Material-ID verwendet wie für die Originalflächen, von denen die Kanten abgeleitet werden.
Gibt die Material-ID für Kantenflächen an. Ist nur verfügbar, wenn die Option "Kantenmat.-ID überschreiben" aktiviert ist.
Wendet automatisch eine winkelbasierte Glättung auf die Kantenflächen an, die den Parameter "Winkel" verwenden. Ist die Option deaktiviert, wird keine Glättung vorgenommen. Vorgabe = Aktiviert.
Mit dieser Option wird an den Schnittpunkten zwischen den Kantenflächen und den Außen-/Innenflächen keine Glättung vorgenommen.
Gibt den maximalen Winkel zwischen Kantenflächen an, die mit der Funktion "Kanten autom. glätten" geglättet werden. Ist nur verfügbar, wenn die Option "Kanten autom. glätten" aktiviert ist. Vorgabe = 45,0.
Flächen, die in einem größeren Winkel zusammentreffen als hier angegeben, werden nicht geglättet.
Ermöglicht die Angabe einer Glättungsgruppe für die neuen Polygone, die die Einstellung "Glättungsgruppe" verwenden. Ist nur verfügbar, wenn die Option "Kanten autom. glätten" deaktiviert ist. Vorgabe = Deaktiviert.
Gibt die Glättungsgruppe für die Kantenpolygone an. Ist nur verfügbar, wenn die Option "Kantenglättungsgruppe überschreiben" aktiviert ist. Vorgabe = 0.
Wenn für "Glättungsgruppe" der Vorgabewert "0" angegeben ist, ist den Kantenpolygonen keine Glättungsgruppe zugewiesen. Um eine Glättungsgruppe anzugeben, geben Sie für den Wert eine Zahl zwischen 1 und 32 an.
Gibt den Textur-Mapping-Typ an, der auf die neuen Kanten angewendet wird. Wählen Sie aus der Dropdown-Liste einen Mapping-Typ aus.
Legt den Abstand der Texturscheitelpunkte auf den Kanten fest. Ist nur für die Optionen "Reihe" und "Interpolieren" von "Kanten-Mapping" verfügbar. Vorgabe = 0,05.
Wird dieser Wert erhöht, wird das Textur-Map auf den Kanten-Polygonen häufiger wiederholt.
Wählt die Kantenflächen aus. Diese Auswahl wird im Stapel nach oben an andere Modifikatoren weitergegeben. Vorgabe = Deaktiviert.
Wählt die Innenflächen aus. Diese Auswahl wird im Stapel nach oben an andere Modifikatoren weitergegeben. Vorgabe = Deaktiviert.
Wählt die Außenflächen aus. Diese Auswahl wird im Stapel nach oben an andere Modifikatoren weitergegeben. Vorgabe = Deaktiviert.
Passt die Eckscheitelpunkte so an, dass gerade Kanten beibehalten werden.
Wenn Sie den Modifikator "Hülle" auf ein unterteiltes Objekt mit geraden Kanten anwenden, wie z. B. einen Würfel mit 3x3x3 Segmenten, stellen Sie möglicherweise fest, dass sich die Eckscheitelpunkte nicht auf einer geraden Linke mit den anderen Eckscheitelpunkten befinden. Dadurch sehen die Kanten "ausgebeult" aus. Um dies zu beheben, aktivieren Sie die Option "Ecken gerade richten".
Würfel mit deaktivierter Option "Ecken gerade richten" (links) und mit aktivierter Option "Ecken gerade richten" (rechts)