Ein boolesches Objekt verbindet zwei oder mehr Objekte zu einem einzigen Netz, indem es eine boolesche Operation auf ihnen ausführt.
Beispiel mit Operanden und deren Symbolen
Sie können mit der rechten Maustaste auf einen Operanden klicken, um auf die folgenden Befehle zuzugreifen: Operanden entfernen, Neuen booleschen Ausdruck erstellen, Umbenennen, Deaktivieren und Solo. Verwenden Sie Neuen booleschen Ausdruck erstellen, um boolesche Unterausdrücke innerhalb des zusammengesetzten Objekts zu erstellen.
Operation Vereinigung
Operation Schnittmenge
Operation Subtrahieren
Tatsächlich behandelt Einfügen den ersten Operanden als flüssiges Volumen, d. h. wenn sich im eingesetzten Operanden ein Loch befindet oder es eine andere Möglichkeit gibt, dass die „Flüssigkeit“ in das Volumen eindringen kann, dann geschieht genau das.
Operation Vereinigung bei aktivierter Option Aufdruck
Operation Vereinigung bei aktivierter Option Ausstecher
So erstellen Sie ein zusammengesetztes boolesches Objekt:
Die Operandenobjekte bleiben Unterobjekte des booleschen Objekts. Doppelklicken Sie auf das Unterobjekt, um Parameter zu ändern und Transformationshilfsmittel zu verwenden. Sie können die Operandengeometrie jederzeit ändern, indem Sie die Erstellungsparameter der Unterobjekte des booleschen Operanden bearbeiten, und so das boolesche Ergebnis ändern oder animieren.
So erstellen und ändern Sie ein einzelnes zusammengesetztes Objekt mit mehreren Operanden:
In diesem Beispiel wird ein Quader mit zwei Löchern erstellt: ein Loch, das durch eine Kugel, und ein anderes, das durch einen Zylinder verursacht wird. Um später Änderungen an der Kugel oder am Zylinder vornehmen zu können, verbinden Sie das zusammengesetzte Objekt anhand der folgenden Schritte:
Wenn Sie ein boolesches Objekt erstellen, wird das Material aus dem ursprünglichen Netz übernommen.
Wenn Sie einen Operanden hinzufügen, haben Sie die Möglichkeit, das ursprüngliche Material des Operanden zu verwenden oder das Material des zusammengesetzten booleschen Objekts beizubehalten. Wenn Sie Ursprüngliches Material beibehalten auswählen, stimmt die Material-ID überein. Wenn Sie jedoch Operandenmaterial übernehmen auswählen, unterscheidet sich die Material-ID des hinzugefügten Operanden von der des ursprünglichen booleschen Netzes.
Eine Material-ID wird nur zugewiesen, wenn Sie einen Operanden hinzufügen. Sie können die Material-ID nicht mehr ändern, wenn der Operand im booleschen Netz hinzugefügt wurde. Nachdem Sie einen Operanden hinzugefügt haben, können Sie jedoch in den Material-Editor wechseln und das Material von dem booleschen Objekt verwenden. Beachten Sie, dass es sich dabei um ein Multi-/Unterobjekt-Material handelt. Wenn Sie das Material auf dem ursprünglichen Netz ändern, wird dadurch auch das Material des booleschen Netzes verändert.
Bestimmte Geometrien können gelegentlich zu unerwünschten Ergebnissen im booleschen Algorithmus führen. Um diese Möglichkeit einzuschränken, befolgen Sie die unten aufgeführten bewährten Verfahren.
Für eine boolesche Operation muss die Oberflächentopologie der Operanden intakt sein. Dies bedeutet, dass es keine fehlenden oder überlappenden Flächen und keine unverschweißten Scheitelpunkte geben darf. Die Oberfläche sollte einheitlich und geschlossen sein.
Der boolesche Algorithmus wird versuchen, Operanden zu korrigieren, die diese Bedingungen nicht erfüllen. Die Ergebnisse sind jedoch möglicherweise nicht immer wünschenswert, und in manchen Fällen ist es am besten, die Oberflächen manuell zu korrigieren.
Um die Geometrie auf Löcher zu prüfen, verwenden Sie den Modifikator STL-Überprüfung oder das Dienstprogramm Messen. Um Löcher auszubessern, verwenden Sie den Modifikator "Löcher verschließen".
Die Flächennormalen der Oberfläche sollten immer konsistent sein, da umgekehrte Normalen zu unerwarteten Ergebnissen führen können. Flächen, die in eine Richtung zeigen, während angrenzende Flächen umgekehrt sind, können auch problematisch sein. Dies tritt häufig bei Geometrien auf, die aus CAD-Programmen importiert werden. Der boolesche Algorithmus versucht, die Flächen zu korrigieren. In manchen Fällen ist es jedoch besser, sie manuell zu korrigieren.
Um Probleme mit den Normalen aufzudecken, aktivieren Sie die Schattierung im Ansichtsfenster und beachten Sie Objekte, die nach außen gekehrt oder anderweitig nicht korrekt erscheinen. Sie können auch Zeigen unter Bearbeitbares Netz (Fläche) Rollout Oberflächeneigenschaften
Bereich Normalen aktivieren. Sie können die Normalen entweder hier reparieren, oder den Modifikator Normale verwenden.
Netze sollten so konstruiert werden, dass alle Flächen planar sind, d. h. die einzelnen Scheitelpunkte einer Fläche in derselben Ebene liegen. Zu nicht planaren Formen verzerrte Flächen (wie z. B. auf einem Kartoffelchip) können boolesche Fehler verursachen. Obwohl der boolesche Algorithmus versuchen wird, diese Flächen in planare Teilelemente aufzuteilen, wenn Operationen durchgeführt werden, ist es am besten, solche Strukturen beim Modellieren zu vermeiden, damit keine unerwünschten Ergebnisse auftreten.
Da es für boolesche Operationen eindeutig sein muss, was sich innerhalb und außerhalb eines Netzes befindet, können Netze, die sich selbst überlappen, zu ungültigen Ergebnissen führen. Wenn Sie beispielsweise das Dienstprogramm "Ausblenden" auf zwei überlappende Objekte anwenden, ohne die Option "Boolesch" zu aktivieren, ist das Ergebnisobjekt nicht als boolescher Operand geeignet. Das ist auch bei der Teekannen-Grundform (bei der alle Teile aktiviert sind) problematisch, die sich selbst überlappt.
Wenn Sie ein solches Objekt als booleschen Operanden verwenden müssen, können Sie es möglicherweise als einzelnes, sich nicht überlappendes Netz neu erstellen, indem Sie die einzelnen Komponenten voneinander trennen und dann mithilfe einer booleschen Operation verbinden.
Boolesche Operationen liefern bei invertierten Netzen (Netzen, die durch Umkehren ihrer Normalen von innen nach außen gestülpt wurden) nicht immer das optimale Ergebnis. Das Problem dabei ist, dass zwar der Bereich innerhalb des umgekehrten Netzes korrekt als Außenseite erkannt wird, der Bereich außerhalb des Netzes aber ebenfalls als Außenseite angesehen wird. Wenn Sie dieses Problem umgehen möchten, erstellen Sie, anstatt das Netz zu invertieren, einen sehr großen Quader oder einen anderen Grundkörper, der auf Ihrem Netz zentriert ist, es aber nicht berührt. Subtrahieren Sie dann das Netz mithilfe einer booleschen Operation von diesem Grundkörper. Wandeln Sie das Ergebnis in ein bearbeitbares Netz um und löschen Sie die Quaderflächen. Dadurch entsteht ein korrekt invertiertes Netz, das mit booleschen Operationen kompatibel ist.
Wenn zwei boolesche Operanden perfekt aneinander anschließen, ohne dass sie sich schneiden, führt die boolesche Operation möglicherweise zu einem falschen Ergebnis. Dieser Fehler tritt zwar nur selten auf, Sie können ihn jedoch korrigieren, indem Sie dafür sorgen, dass sich die Operanden geringfügig überlappen.
Boolesche Operationen funktionieren am besten, wenn die beiden Operanden ähnlich komplex sind. Wenn Sie Text (ein komplexes Objekt, das aus vielen Flächen und Scheitelpunkten besteht) von einem Quader ohne Segmente subtrahieren möchten, besteht das Ergebnis aus vielen langen, dünnen Flächen, die oft Probleme beim Rendern hervorrufen. Erhöhen Sie die Segmentanzahl des Quaders, um ein besseres Ergebnis zu erhalten. Versuchen Sie, Operanden mit etwa gleicher Komplexität zu verwenden.
Bei vorherigen Versionen des booleschen Algorithmus war es erforderlich, dass sich die Objekte überlappen. Wenn zwei Objekte sich nicht überlappten, sondern sich nur Kante an Kante oder Fläche an Fläche berührten, schlug die boolesche Operation fehl.
Der boolesche Algorithmus kann nun auch auf sich nicht überlappende Objekte angewendet werden. Zusammenfallende Flächen/Kanten und Scheitelpunkte sind kein Problem mehr. Um zusammengesetzte boolesche Objekte zu erstellen, können Sie auch Objekte verwenden, die vollständig in einem anderen Objekt eingeschlossen sind, sodass sich keine Kanten schneiden.
Weitere Informationen zum Erstellen zusammengesetzter boolescher Objekte mithilfe von mehreren Objekten finden Sie unter Dienstprogramm Ausblenden.
Es wird empfohlen, den ersten Operanden einer booleschen Operation nicht zu skalieren, da dies unerwünschte Skalierungen von später hinzugefügten Operanden bewirken kann.