Darstellungen stellen das Material genauer dar, das Sie für ein Bauteil verwenden.
Darstellungen werden nach Typ aufgelistet, und jeder Typ verfügt über eindeutige Eigenschaften. Die Darstellungsdefinitionen enthalten Eigenschaften wie Farbe, Reflexionsvermögen, Transparenz, Selbstillumination, Muster, Texturbilder und Relief-Maps. Die Eigenschaften werden zu einer eindeutigen Darstellung kombiniert. Die einem Material zugewiesenen Darstellungen zählen zu den Objekten der Materialdefinition. Sie können mit Darstellungsobjekten die Darstellung überschreiben, die einem Material zugewiesen ist. Wenn beispielsweise ein Material aus Stahl wie Metall aussieht, überschreiben Sie die Darstellung mit einer Oberflächendarstellung, z. B. Chromierung, Eloxierung oder Lackierung.
Die Autodesk-Darstellungsbibliothek, die zusammen mit einem Produkt oder einer Suite installiert wird, enthält eine Sammlung von Darstellungsobjekten. Produkte wie AutoCAD, Inventor oder Revit verwenden diese schreibgeschützte Bibliothek gemeinsam, um produktübergreifend eine konsistente Anzeige zu gewährleisten.
Darstellungen sind in Kategorien unterteilt, z. B. Metall, Kunststoff und Keramik. Die Kategorien umfassen verschiedene Typen verwandter Darstellungen. Die Kategorie Metall enthält solche Typen wie Aluminium und Stahl. Jeder Materialtyp hat eindeutige spezifische Darstellungseigenschaften.
Darstellungspriorität
Darstellungs-Browser
Der Darstellungs-Browser ermöglicht Zugriff, um Darstellungsobjekte in Dokumenten zu erstellen und zu ändern. Außerdem können Sie mit dem Browser auf die in den verfügbaren Bibliotheken enthaltenen Darstellungen zugreifen.
Anpassen von Darstellungen
Wenn Sie eine andere strukturierte Darstellung auf einer bestimmten Fläche benötigen, verwenden Sie Darstellung anpassen und Textur-Manipulator. Sie können die Darstellung einer Komponente, eines Elements oder einer Fläche ändern. Beide Geräte unterstützen verschiedene Stufen der Interaktion zwischen Darstellungsobjekten.
Mit der Option Darstellung anpassen können Sie die Darstellungszuweisung, die Farbe und die Oberflächen-Beschaffenheitszuordnung ändern.
Textur-Manipulator
Der Textur-Manipulator bietet Werkzeuge im Ansichtsbereich, um die Darstellungstextur auf jeder Fläche zu verschieben, zu skalieren oder zu drehen. Wenn Sie beim Auswählen einer strukturierten Darstellung die Option Darstellung anpassen verwenden, wird der Textur-Manipulator angezeigt.
Bilder als Maps
Die Bilder, die Materialien zugewiesen werden, werden als Maps bezeichnet. Maps verbessern die Materialdarstellung und gestalten sie realistischer, indem sie die Oberflächenbeschaffenheit und andere Effekte simulieren. Maps, die mit Materialien verwendet werden, fügen Details hinzu, ohne die Modellgeometrie komplexer zu machen. Beim Zuweisen einer Darstellung mit einem Bild-Map zu einem Material ersetzt die Map-Farbe die Streufarbe des Materials. Für Transparenz ist die Map-Oberflächenbeschaffenheit ein Multiplikator.
Sie können Maps skalieren, nebeneinander anordnen oder drehen. Sie können Maps für mehrere Zwecke einsetzen. Daher werden sie mit dem Material verschachtelt. Sie können hochwertige benutzerdefinierte Materialien verwenden.
Darstellungen verwenden zwei Arten von Maps: Bild und prozedural.
Kombinationen aus Texturbildern und Materialfarben
Wenn Sie eine Oberflächenbeschaffenheit auf ein Bauteil anwenden, können Sie festlegen, wie weit die Farbe der Oberflächenbeschaffenheit das Bauteil beeinflusst. Mit dem Darstellungs-Editor können Sie den Wert für den Bild-Fade festlegen. Der Wert für den Bild-Fade ist eine Opazitätseinstellung für das Oberflächenbeschaffenheitsbild. Wenn Sie beispielsweise eine beigefarbene Textur mit einem Fade-Wert des Bilds von 50 mit einer blauen Materialfarbe kombinieren, entsteht eine gleichmäßige Verschmelzung der beiden Farben.
Wenn Sie möchten, dass die Textur auf dem Bauteil mit einer exakten Anzeigetreue zur Texturfarbe angezeigt wird, setzen Sie den Fade-Wert des Bilds auf 100.
Benutzerdefinierte Textur-Maps
Sie können eigene Texturen definieren und anwenden sowie in einer benutzerdefinierten Bibliothek speichern. Sie können beispielsweise eine Textur definieren, die eine Reihe von Bohrungen oder Langlöchern in einem Bauteil darstellt, beispielsweise einem Gitter oder Sieb. Es ist nicht erforderlich, jede Bohrung und jedes Langloch zur Herstellung oder Analyse zu modellieren. Um Ihre Arbeit zu vereinfachen und zu rationalisieren, können Sie jede Bohrung oder jedes Langloch als Textur statt als modelliertes Element darstellen. Sie können Texturen mit transparenten Pixeln erstellen, sodass ein Bauteil dort transparent angezeigt wird, wo diese transparenten Pixel vorhanden sind.
Wenn Sie Ihre eigenen Oberflächenbeschaffenheiten definieren, können Sie deren Farbe, Muster und Größe genau anpassen. Mit einer Bildbearbeitungssoftware können Sie die Pixelmaßeinheit und DPI-Auflösung der Textur-Map anpassen. Sie können mit dieser Methode Texturmuster erstellen, die der Größe der Zielbauteile entsprechen.
Prozedur-Maps
Eine feste Matrix farbiger Pixel erzeugt ein Bitmap-Bild, ein mathematischer Algorithmus hingegen eine Prozedur-Map. Aus diesem Grund hängen die für eine Prozedur-Map verfügbaren Steuerelementarten von den Funktionen der Prozedur ab. Sie können eine zwei- oder dreidimensionale Prozedur-Map erstellen. Sie können eine Prozedur-Map auch in einer anderen Prozedur-Map verschachteln, damit das Material mehr Tiefe und Komplexität erhält.
Prozedur-Maps werden mit Darstellungstextur und Ausschnitt-Maps verwendet. Sie können über Farb- oder Bildbearbeitungspunkte auf sie zugreifen.
Ausschnitt-Maps
Es kann sinnvoll sein, eine Baugruppenkomponente in einer anderen Darstellung als der Materialdarstellung anzuzeigen. Beispielsweise können alle bei einem bestimmten Lieferanten gekauften oder von einem bestimmten Konstrukteur hergestellten Komponenten in derselben Darstellung angezeigt werden. Die Anzeige einer ganzen Unterbaugruppe in einer Darstellung (anstelle verschiedener Materialdarstellungen) kann die Darstellung vereinfachen. Es kann sinnvoll sein, eine transparente Darstellung zu verwenden (z. B. die vordefinierte Darstellung "Glas"), wenn eine Komponente andere, dahinter befindliche verdeckt.
Darstellungszuweisungen werden in Konstruktionsansichtsdarstellungen gespeichert, sodass Sie mit Darstellungen Ihre Modellansichten strategisch verwalten können. Das Ändern von Komponentendarstellungen auf Baugruppenebene wirkt sich nur auf dieses Komponentenexemplar aus.