Es gibt zwei Typen von festen Routen: Rohrleitungen mit Fittings und gekrümmte Rohre. Feste Leitungsrouten können Folgendes umfassen: Leitungssegmente, Verbindungsstücke, 45- und 90-Grad-Norm-Rohrbogen, benutzerdefinierte Rohrbogen für selbstentleerende Leitungen (Winkel zwischen 45 und 90 Grad), Flansche, Dichtungen, Abstände für Stoßnähte und benutzerdefinierte Biegungen nach dem Füllen. Gekrümmte Rohrrouten enthalten Rohrsegmente, Rohrbiegungen und Verbindungstücke.
Eine feste Route kann mehrere Bereiche für das automatische Routing und skizzierte Routensegmente enthalten. Bereiche für das automatische Routing werden dann erstellt, wenn geometrische Abhängigkeiten keine Rolle spielen oder dynamische Aktualisierungen bevorzugt werden. Skizzierte Routensegmente werden erstellt, um die Route von vorhandener Geometrie oder Bemaßungen abhängig zu machen. Bereiche für das automatische Routing können in skizzierte Routensegmente konvertiert werden.
Vor oder nach dem Ausfüllen einer Route können Sie Bibliotheks-Fittings und Kabelkanalbauteile mit Hilfe von AutoDrop auf der Route hinzufügen oder ein Fitting aus Ihrem Projektarbeitsbereich platzieren. Platzierte Fittings sind beim Abzweigen der Route und beim Erfüllen entsprechender Konstruktionsanforderungen hilfreich.
Beim Definieren fester Routensegmente oder Bereiche für das automatische Routing werden in der Routenskizze ggf. unterschiedliche Farben auf bestimmten Routenpunkten und Segmenten angezeigt. Vorgabegemäß werden folgende Farben angezeigt:
Sie können Ihre Routen so nahe an den gewünschten Ergebnissen wie möglich definieren und später anpassen, oder Sie können sie entwickeln und dabei präzise Abstände, Winkel und Abhängigkeiten eingeben.
Sie sollten Bereiche für das automatische Routing und skizzierte Routensegmente sorgfältig planen, bevor Sie mit der Konstruktion beginnen. Um die Erstellung und Planung für die dynamische Aktualisierung zu beschleunigen, lassen Sie Routenknotenpunkte so oft wie möglich vom System erstellen. Definieren Sie Routenpunkte manuell, wenn eine Route mit Referenzgeometrie korrelieren muss oder präzise Bemaßungen aufweisen soll.
In Routen des Typs Rohrleitung mit Fittings werden Standard-Fittings zwischen allen Routenpunkten automatisch hinzugefügt. Das System bestimmt das zu verwendende Fitting basierend auf dem zugrunde liegenden Rohr- und Leitungsstil. Wenn Sie beispielsweise die Fitting-Typen 90 Grad und 45 Grad festgelegt haben, verwendet das System bei der Erstellung der Route eine Kombination aus 45- und 90-Grad-Schenkelstücken.
Modellgeometrie zugewiesene Verbindungsstücke können im Bearbeitungsmodus ausgeschaltet werden, indem im Kontextmenü die Option Fitting deaktiviert wird. Bei deaktivierter Option Fitting wird das Fitting nicht angezeigt, der Knoten bleibt dem Objekt in der Baugruppe zugewiesen.
Wenn ein Stoßnahtstil ausgewählt wurde und die Anzeige von Abständen festgelegt ist, werden zwischen Leitungssegmenten sowie zwischen Leitungssegmenten und Fittings automatisch Abstände eingefügt. Sie können das Anzeigen von Abständen im Stil festlegen. Bei Abständen zwischen einer Leitung und einem Fitting innerhalb einer Route wird die Abstandslänge (1) vom Ende des Leitungssegments (2) subtrahiert. Das gleiche Verhalten gilt für Abstände zwischen Leitungssegmenten und Fittings, die zum Starten und Beenden einer Route verwendet werden.
Bei Abständen zwischen Leitungssegmenten wird der Abstand (1) auf dem Knoten zentriert, und die Hälfte der Abstandslänge wird vom Ende jeder Leitung (2) subtrahiert.
Bibliotheks-Fittings können Sie sowohl auf ausgefüllten als auch auf unausgefüllten Routen sowie an einer beliebigen Position im Hintergrund einer Rohr- und Leitungsbaugruppe ablegen. Bibliothekskabelbauteile können an einer beliebigen Position im Hintergrund des Grafikfensters platziert werden. Zudem können bibliotheksfremde Fittings in Ihrem Projektarbeitsbereich hinzugefügt werden. Platzierte Fittings können mit einem entsprechenden Basis-Fitting verbunden oder zum Erstellen einer Gabelung oder Verzweigung in einem primären Verlauf verwendet werden, aus dem Sie eine weitere Route starten können. Fittings können auch zwischen zwei verbundenen Fittings oder zwischen einem Fitting und einem Leitungssegment eingefügt werden.
Obwohl beide Biegungen einen Biegungsradius haben und darauf abzielen, die Ausrichtung der Route zu ändern, so unterscheiden Sie sich im Arbeitsablauf für das Erstellen:
Segmente in einem Bereich für das automatische Routing werden automatisch aktualisiert, wenn Änderungen in der zugeordneten Geometrie vorgenommen werden. Das System berechnet automatisch die neue Lösung für den Bereich für das automatische Routing, sodass Segmente hinzugefügt oder entfernt werden können.
Skizzierte Routensegmente müssen manuell bearbeitet oder gelöscht werden. Das System passt die Segmentlänge und -ausrichtung automatisch an, wenn sie nicht vollständig abhängig sind. Es können jedoch keine Segmente hinzugefügt oder entfernt werden.
Da für ausgefüllte Routen und Verläufe die Bibliotheks-Fittings und Kabelkanalbauteile im Inhaltscenter verwendet werden, müssen Sie das Inhaltscenter richtig konfigurieren. Andernfalls können Sie möglicherweise die Bibliotheksdaten nicht abrufen, um die ausgefüllten Routen zu aktualisieren. Wenn die Routenskizze durch geometrische Abhängigkeiten oder Bemaßungen überbestimmt ist, müssen Sie außerdem die Routenskizze zuerst reparieren, bevor Sie fortfahren können.
Nachdem das System die Routenbearbeitungen aufgelöst hat, treten möglicherweise weiterhin Verletzungen auf. Daher wird im Modell-Browser ein Fehlersymbol neben der Route angezeigt. Bei aktivem Verlauf oder aktiver Route können Sie mit der rechten Maustaste auf die Route klicken und mit dem Befehl Verletzungen anzeigen eine Liste mit Fehlerbedingungen aufrufen. Beispiel: