Projektvorlagen enthalten eine Ausgangsumgebung und Normen für neue Modelle. Beachten Sie beim Erstellen benutzerdefinierter Projektvorlagen die folgenden Empfehlungen und Richtlinien.
Eine Projektvorlage kann benutzerdefinierte Familien, z. B. Planköpfe, Modellelemente wie Türen und Fenster sowie Beschriftungselemente wie Elementbeschriftungen und Ansichtsreferenzen enthalten. Legen Sie vor dem Erstellen der Projektvorlage einen Speicherort für diese benutzerdefinierten Familien fest, damit problemlos auf sie zugegriffen werden kann. Es ist eventuell sinnvoll, benutzerdefinierte und von Autodesk bereitgestellte Inhalte getrennt zu speichern.
Mit einer leicht verständlichen Benennungskonvention gestalten Sie die Vorlage übersichtlicher und benutzerfreundlicher. Berücksichtigen Sie während der Arbeit an den in der folgenden Checkliste genannten Punkten die Benennungskonvention, der Sie für sämtliche Elemente (Familien, Ansichten, Materialien usw.) folgen möchten.
In einer Projektvorlage müssen die zur Verwendung im Projekt vorgesehenen Beschriftungsfamilien enthalten sein. Beschriftungen, die in die Vorlage geladen werden, müssen bei der ersten Verwendung im Modell nicht erneut geladen werden. Mit dieser Vorgehensweise sparen Sie Zeit und vermeiden Fehler, die durch das Laden falscher Familien entstehen.
Achten Sie darauf, Änderungen an Beschriftungsfamilien in Ihrem Ordner für benutzerdefinierte Inhalte zu speichern.
Erstellen Sie Plankopffamilien für die unterschiedlichen Pläne, die Sie für die Dokumentation Ihres Modells benötigen. Laden Sie die Plankopffamilien in die Vorlage, um während der Projektentwicklung Zeit zu sparen und Fehler zu vermeiden.
Speichern Sie alle bearbeiteten Plankopffamilien in Ihrem Ordner für benutzerdefinierte Inhalte.
Ansichtsfenstertypen definieren die Darstellung der Titelmarkierung beim Platzieren einer Ansicht in einem Plan. Ziehen Sie das typische Layout Ihrer Pläne heran und erstellen Sie sämtliche Ansichtsfenstertypen für Ihre Projekte. Sie können Ansichtsfenstertypen für Instanzen erstellen, für die Sie keine Titelmarkierung benötigen. Beispielsweise benötigen Sie keine Titelmarkierung für eine Präsentation. Sie könnten auch einen Ansichtsfenstertyp für Fälle erstellen, in denen Sie Titelmarkierungen mit zusätzlicher Grafik zum Ordnen der Pläne benötigen. Erstellen Sie in der Vorlagendatei so viele unterschiedliche Ansichtsfenstertypen wie nötig, damit diese nicht bei der Erstellung der Dokumente erstellt werden müssen.
Erstellen Sie grundlegende Systemfamilieninhalte in der Vorlage. Erstellen Sie ausreichend Inhalte für alle typischen Verwendungszwecke in Ihrem Modell. Geben Sie in den Parametern der Elemente Informationen wie den Bauelementschlüssel und die Typenmarkierung an. Beim Erstellen der Systemfamilientypen benötigen Sie Materialien in den Definitionen. Berücksichtigen Sie daher, wie Materialien in Ihren Modellen definiert werden sollen.
Nehmen Sie auch ladbare Inhalte in die Vorlage auf. Berücksichtigen bei der Platzierung ladbarer Inhalte (z. B. Türen, Fenster, Stützen und Träger) in der Vorlage, wie diese Elemente in Bauteillisten angezeigt werden. Geben Sie alle gemeinsam genutzten Parameter und Projektparameter an, die für den in die Vorlage geladenen Inhalt benötigt werden. Durch die Aufnahme der Parameter in Inhalte, die in die Vorlage geladen werden, wird die Erstellung von Bauteillisten im Modell erleichtert. Geben Sie für die Parameter der geladenen Inhalte die benötigten Informationen an.
Fügen Sie der Projektvorlage leere Bauteillisten hinzu. Die Bauteillisten können in der Vorlage formatiert werden, ein Vorgang, der nur einmal erforderlich ist. Die Formatierung der Bauteillisten in jedem einzelnen Projekt entfällt danach. Durch Erstellen der Bauteillisten in der Vorlage wird darüber hinaus sichergestellt, dass für die Inhalte in der Vorlage sämtliche für die Bauteillisten benötigten Parameter vorhanden sind.
Die Vorlage sollte einen "Cartoon-Satz" von Plänen mit eingefügten Ansichten und Bauteillisten enthalten. Dieser Satz kann bei der Erstellung des Projekts bearbeitet werden. Der Cartoon-Satz in der Vorlage bietet jedoch eine allgemeine Orientierung für die Strukturierung der Pläne.
Es bietet sich eventuell an, der Kategorie Ansichten in der Vorlage Projektparameter und gemeinsam genutzte Parameter hinzuzufügen. Diese Parameter können während der Arbeit am Projekt dazu genutzt werden, den Inhalt des Projektbrowsers zu ordnen. Um festzustellen, welche Parameter hinzugefügt werden müssen, überlegen Sie zunächst, wie Sie Ihre Zeichnungen und Pläne normalerweise organisieren und klassifizieren. So könnten Sie z. B. Pläne in die Kategorien Grundrisse, Möbellayoutpläne, vergrößerte Pläne, Oberflächenpläne usw. einordnen.
Erstellen Sie Ansichtsfilter für häufig verwendete Anwendungsszenarien im Projekt. Wenn die Filter Bestandteile der Vorlage sind, können sie einfach auf Ansichten angewendet werden und müssen nicht jedes Mal, wenn sie benötigt werden, neu erstellt werden. Filter ermöglichen die Anwendung von Sichtbarkeitsüberschreibungen anhand von Elementparametern. Beispielsweise können Sie einen Filter anwenden, um Wände und Türen mit Feuerwiderstandsklasse in einer Ansicht hervorzuheben. Wenn Sie in einem Projekt Filter erstellen, sollten Sie bei der Erstellung häufig verwendeter Ansichten in Erwägung ziehen, diese Filter in Vorlagendateien aufzunehmen.
In Projekten, in denen mehrere Beteiligte zusammenarbeiten und Modelle miteinander verknüpft werden, bietet es sich an, eine Platzhalterverknüpfung in das Vorlagenprojekt aufzunehmen. Die Platzhalterverknüpfung ist ein leeres Projekt. In der Vorlage können Sie Steuerelemente für die Sichtbarkeit der Verknüpfung festlegen, um die Darstellung des verknüpften Modells steuerbar zu machen. Wenn die Vorlage in einem Projekt verwendet wird, wird für die Platzhalterverknüpfung ein Verweis auf das verknüpfte Modell definiert, und die Sichtbarkeitssteuerung in der Vorlage wird auf dieses angewendet. Dadurch sparen Sie Zeit bei der Arbeit mit verknüpften Modellen, da häufig verwendete Sichtbarkeitseinstellungen einmal zentral in der Vorlage festgelegt werden können und dies nicht jedes Mal erneut geschehen muss, wenn eine Verknüpfung erstellt wird.
Erstellen Sie Ansichtsvorlagen für verschiedene Ansichtstypen in Ihrem Projekt. Ansichtsvorlagen ermöglichen eine schnelle Zuweisung von Sichtbarkeitseinstellungen in Ansichten. Durch Erstellen von Ansichtsvorlagen im Vorlagenprojekt wird die projektübergreifende Konsistenz der Ansichten gewährleistet.
Erstellen Sie in der Projektvorlage eine Bibliothek mit häufig verwendeten Materialien. Berücksichtigen Sie bei der Erstellung von Materialien nicht nur deren Darstellung, sondern auch die vorgesehenen Bauelemente oder die Verwendung in Materiallisten. So können Sie z. B. verschiedene Materialien für verschiedene Größen hölzerner Bolzen oder unterschiedliche Stärken von Gipswandbauplatten erstellen. Während für diese Materialien dieselbe Darstellung verwendet wird, müssen sie in einer Materialliste mit unterschiedlichen Bauelementen versehen und entsprechend in Bauteillisten aufgenommen werden.
Füllmuster für Oberflächen und Schnitte von Materialien werden ebenfalls in der Vorlage definiert und sollten für jedes Material speziell erstellt werden. Dadurch vermeiden Sie Fehler bei der Auswahl von Füllmustern für neue Materialien.
Legen Sie Linienstile für die Vorlage mithilfe des Werkzeugs Verwalten EinstellungenWeitere Einstellungen fest. Die Linienstile, die Sie in der Vorlage definieren, sollten speziell für das Projekt erstellt werden. So sollten Sie z. B. nicht einen einzelnen Linientyp namens "Strich" erstellen und ihn sowohl abgebrochenen Elementen als auch Hängeschränken zuweisen, sondern zwei separate Linienstile namens "Abbruch" und "Hängeschränke" erstellen. Mit speziell erstellten Linientypen vermeiden Sie mögliche Fehler bei der Auswahl des zu verwendenden Linientypen.
Legen Sie die Objektstile und Linienstärken in der Projektvorlage so fest, dass die ausgegebenen Grafiken Ihren Anforderungen entsprechen. Legen Sie zunächst die Linienstärken für den Objektstil fest. Diese werden relativ zueinander festgelegt, um anzuzeigen, wie Elemente grafisch nebeneinander dargestellt werden sollen. Die folgenden Schritte erleichtern die Festlegung von Objektstilen in der Vorlage:
Sie müssen diese Schritte möglicherweise mehrmals durchführen, während Sie die Objektstile und Linienstärken für jeden Ansichtsmaßstab anpassen.