Mithilfe des VK/IK-Systems von CAT können Sie Ihre Figur einfach in die gewünschte Stellung schieben, ohne sich um IK und VK Gedanken machen zu müssen. Die meisten Steuerelemente, die Sie normalerweise bei IK erwarten würden, sind auch für VK verfügbar und umgekehrt.
Bei der Arbeit mit dem Rig wird sich das Hilfsmittel "Verschieben" als äußerst vielseitig erweisen. Rotationen sind natürlich auch möglich, aber oft unnötig.
Das VK/IK-System zeichnet sich durch drei wichtige Merkmale aus: Effekthierarchie, VK-gesteuerte IK und Retargeting. Diese werden durch CATs prozedurale Wirbelsäulen, Steuerelemente für Finger und das Fußdrehpunktsystem ergänzt.
Wenn Sie den Bone eines CAT-Rigs in der Hierarchie verschieben (egal ob in IK oder VK), drehen sich die Bones auf beiden Seiten entsprechend. Dadurch wird eine schnelle und intuitive Bearbeitung des Rigs ermöglicht. Dieses System wird "Effekthierarchie" genannt. Es folgen drei Beispiele dazu.
Durch Zurückverschieben des Ellbogens (Unterarms) wird der Arm gebeugt.
Armstellung vor dem Bearbeiten
Armstellung nach dem Verschieben des Unterarms
Auch die Finger lassen sich intuitiv in Stellung bringen.
Ausgestreckte Finger
Verschieben des Mittelfingers krümmt ihn nach oben.
CAT-Rigs verfügen über zwei Arten von Wirbelsäulen – prozedurale und VK-Wirbelsäulen –, mit denen Sie auf ähnliche Weise arbeiten können. Der Hauptunterschied besteht darin, dass VK-Wirbelsäulen PRS-Controller auf jedem Bone besitzen, wodurch diese einzeln transformiert werden können. Beachten Sie, dass für VK-Wirbelsäulen auch Einschränkungen gelten.
Die Form der Wirbelsäule zwischen den Hubs an den beiden Enden wird interpoliert – Sie müssen daher lediglich die Hubs wie gewünscht transformieren.
Ursprüngliche Stellung: Wählen Sie den Brustkorb aus.
Während Sie den Brustkorb verschieben, wird die Form der Wirbelsäule entsprechend interpoliert.
Der Vorzug von VK-Wirbelsäulen besteht in der Möglichkeit, einzelne Bones zu animieren. Es gelten jedoch auch Einschränkungen:
Außerdem haben Sie es bei Verwendung einer VK-Wirbelsäule mit wesentlich mehr Keyframes zu tun. Sofern Sie nicht wirklich von der flexibleren Steuerungsmöglichkeit Gebrauch machen, wird die Verwendung einer prozeduralen Wirbelsäule stark empfohlen.
Manchmal soll das Becken (der übergeordnete Hub) ohne Auswirkungen auf den Brustkorb (den untergeordneten Hub) modifiziert werden. Für diesen Zweck stellt CAT eine Funktion namens "Bone fixieren" bereit, die die Manipulation des Beckens ohne Beeinflussung des Brustkorbs erlaubt.
Das Becken ist ausgewählt
Wenn das Becken transformiert wird, bleibt der Brustkorb unverändert.
Sie können die Finger zwar auch direkt transformieren, die Verwendung des Finger-Managers bietet sich aber an. Die Steuerelemente bieten Ihnen die Möglichkeit zur Anpassung von Spreizung, Biegung, Rollen und Krümmung der ausgewählten Finger. Außerdem verfügt der Finger-Manager über einen integrierten Poseneinstellungsmanager.
Wählen Sie die Handfläche aus.
Markieren Sie in der Liste "Fingermodifikatoren" die zu bearbeitenden Finger.
Durch Ziehen des Zahlenauswahlfelds neben "Krümmung" werden die Finger gekrümmt.
Im Fußdrehpunktsystem ist der Fußdrehpunkt ein Unterobjekt der Fußplattform (das IK-Ziel des Fußes). Positionieren Sie ihn einfach wie gewünscht und drehen dann den Fuß. Er ist vollständig animierbar.
Wählen Sie die Fußplattform aus. Nach der Auswahl wird der Drehpunkt bereits angezeigt.
Verschieben Sie den Drehpunkt auf die Vorderseite der Fußplattform.
Wenn Sie jetzt die Fußplattform drehen, dreht sie sich um die Fußspitze.
Im weiteren Verlauf der Animation animieren Sie die Position des Fußdrehpunkts einfach wie erforderlich.
Wenn Sie im Animationsmodus mit der rechten Maustaste auf einen ausgewählten Hub klicken, finden Sie den Befehl "Bone fixieren" im Quadrant "Extras 2". Wenn diese Option aktiviert ist, können Sie zum Beispiel den Basishub (oft das Becken) bearbeiten, ohne dass dadurch Position und Drehwinkel des Spitzen-Hubs (z. B. Brustkorb) beeinflusst werden. Weitere Informationen finden Sie unter Hub fixieren.
Zum Manipulieren eines Schwanzes wählen Sie mehrere Bones daraus aus und drehen. Alle Bones werden zusammen gedreht, sodass sich der Schwanz schön rollt.
Mehrere Schwanzverbindungen sind ausgewählt
Bei Drehung nach oben rollt sich der Schwanz gleichmäßig
In der Regel drehen Sie das Schlüsselbein, anstatt es zu verschieben. Außerdem sollte das Schlüsselbein am besten nicht verdreht werden.
Die Schlüsselbeindrehung lässt sich auf einfache Weise bearbeiten, indem der Oberam- oder Schulter-Bone ausgewählt und verschoben wird. Während Sie den Oberarm-Bone verschieben, dreht sich das Schlüsselbein entsprechend Ihren Bewegungen. Alternativ können Sie das Schlüsselbein direkt auswählen und die Hilfsmittel zum Verschieben, Drehen und Skalieren einsetzen.