Mit diesem Material können Sie direkt die Radiositäts-Eigenschaften eines Materials steuern. Die Option "Erweiterte Beleuchtung überschreiben" ist immer eine Ergänzung zu einem Grundmaterial, das jedes renderfähige Material sein kann. Das Material "Erweiterte Beleuchtung überschreiben" wirkt sich nicht auf einfache Renderausgaben aus. Es beeinflusst die Radiositäts-Lösung oder den Licht-Tracer.
"Erweiterte Beleuchtung überschreiben" hat zwei Hauptverwendungszwecke:
Wie im Rollout für das Material "Erweiterte Beleuchtung überschreiben" angegeben, müssen Sie dieses Material nicht anwenden, um eine Radiositäts-Lösung zu erhalten. Bei den meisten Modellen wird es nie erforderlich sein.
Materialien, die Vorgabeeinstellungen verwenden, können extrem reflektiv sein. Das kann zu überbelichteten oder ausgebleichten Radiositäts-Lösungen führen. Im Allgemeinen lässt sich dies am besten ausgleichen, indem Sie bei einer Materialfarbe die Wertkomponente (die V-Komponente des Umgebungslichts im HSV-Farbsystem) oder bei einem Bitmap-Material den Wert der RGB-Ebene senken. In manchen Fällen können Sie das Aussehen der Radiositäts-Lösung durch Überschreiben der Radiosität verbessern. Beispiele hierfür sind Farbverlauf und große dunkle Stellen:
Links: Übermäßige Abstrahlung der Bodenfarbe auf die Wände und die Decke.
Rechts: Das Material "Radiosität überschreiben" senkt die Reflexion des Bodens und verringert damit die Farbabstrahlung.
Der Raum wird ausschließlich durch nach unten gerichtete Spotlichter beleuchtet. Durch eine Erhöhung der Reflexion des Bodens wirkt der gesamte Raum heller.
Durch Selbstillumination sieht ein Objekt in einfachen Renderausgaben aus, als würde es von innen leuchten, trägt jedoch keine Energie zur Radiositäts-Lösung bei. Wenn ein selbstilluminiertes Material bei der Radiositäts-Verarbeitung berücksichtigt werden soll, müssen Sie dieses Material als Grundmaterial von "Erweiterte Beleuchtung überschreiben" festlegen und dann den Wert für die Luminanzskalierung erhöhen.
Oben links: Als Vorgabe beeinflussen selbstilluminierende Neonlichter die Szenenbeleuchtung nicht.
Rechts: Das Material "Erweiterte Beleuchtung überschreiben" skaliert die Luminanz der Neonlichter, damit diese von der Radiosity-Lösung berücksichtigt werden können.
Die "Luminanzskalierung" berücksichtigt das Selbstilluminations-Map. Damit können Sie beispielsweise Effekte wie einen Computerbildschirm in einem dunklen Raum modellieren.
Der Bereich "Spezialeffekte" im Rollout "Erweiterte Beleuchtung überschreiben - Parameter" bietet auch ein Steuerelement, mit dem Sie die Qualität des Relief-Maps in indirekt beleuchteten Bereichen anpassen können.
So passen Sie die Reflexion und Durchlässigkeit eines Materials an
Wählen Sie im Dialogfeld "Material ersetzen" die Option "Altes Material als Untermaterial behalten", und klicken Sie auf "OK".
Passen Sie die Parameter von "Reflexionsskalierung " und "Durchlässigkeitsskalierung" an. Beobachten Sie dabei die Reflexions- und Durchlässigkeitsanzeige, und achten Sie darauf, dass die Werte für eine Radiositäts-Lösung geeignet sind. 85 Prozent ist beispielsweise der höchste Reflexionswert, der für Radiosität geeignet ist. Die meisten realen Materialien haben einen viel niedrigeren Reflexionswert.
So lassen Sie ein selbstilluminierendes Material Radiositäts-Energie emittieren
Wählen Sie im Dialogfeld "Material ersetzen" die Option "Altes Material als Untermaterial behalten", und klicken Sie auf "OK".
Erhöhen Sie den Wert für "Luminanzskalierung", damit das Material Energie emittiert, die bei der Radiositäts-Verarbeitung berücksichtigt wird.
Erhöhen Sie den Wert für "Luminanzskalierung", damit das Material Energie emittiert, die bei der Radiositäts-Verarbeitung berücksichtigt wird.
Diese Parameter steuern direkt die Eigenschaften des Grundmaterials zur erweiterten Beleuchtung.
"Reflexionsskalierung" erhöht oder senkt die Energie von reflektierten Strahlen.
"Farbverlauf" erhöht oder senkt die Sättigung der reflektierten Farbe.
"Durchlässigkeitsskalierung" erhöht oder senkt die Energie von durchgelassenen Strahlen.
Diese Parameter beziehen sich auf bestimmte Komponenten des Grundmaterials.
In der Regel ergibt ein Wert von 500 oder höher ein gutes Ergebnis.