Anmerkung: Sie können zwar mit dem Solver-Manager eine einzelne Entwurfsszenarioanalyse ausführen, er wird jedoch am besten für eine Serie von zwei oder mehr Entwurfsszenariolösungen eingesetzt. Der Solver-Manager ist auch beim Ausführen von Lösungen auf einem Remote-Computer, bei der Planung von Analysen zu einem späteren Zeitpunkt und beim Festlegen der MES-Neustartparameter nützlich. Der Befehl
Simulation ausführen bietet nicht die Möglichkeit zur Angabe eines Remote-Computers, zur Planung der Lösungsstartzeit oder zur Erweiterung (Anhängen) oder Fortsetzung (Fortführen) einer zuvor ausgeführten MES-Lösung. Der Solver-Manager verfügt jedoch über jede dieser Optionen.
Das Solver-Manager-Dialogfeld besteht aus einer Tabelle mit Entwurfsszenarien im Modell und bestimmten Lösungsparametern. Die Tabelle und die zusätzlichen Schaltflächen und Datenfelder im Dialogfeld werden nachstehend beschrieben:
- Entwurfsszenario-Tabelle:
- In Lösungssatz einschließen: Das Kontrollkästchen in dieser Spalte wird verwendet, um jedes Entwurfsszenario in den Lösungssatz ein- oder daraus auszuschließen. Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen, um zu verhindern, dass das Entwurfsszenario in dieser Zeile gelöst wird.
- Status: Diese Spalte zeigt den Status des verknüpften Entwurfsszenarios an. Die Meldungen sind: Vorbereiten, Ausführen, Beendet, Fehlgeschlagen und Abgebrochen. Dieselben Statusmeldungen werden neben den Entwurfsszenarioüberschriften im Browser angezeigt.
- Entwurfsszenario: Diese Spalte zeigt den Namen und die Nummer der einzelnen Entwurfsszenarios im Modell.
- Zielcomputer: Wählen Sie, ob die Lösung in der Cloud (nur Flex-Version) auf dem lokalen Computer (Mein Computer) oder auf einem
Remote-Computer
in Ihrem Netzwerk (nur Desktop-Version) ausgeführt werden soll. Weitere Informationen finden Sie unter Remote-Lösen einrichten.
- Prozessor: Geben Sie an, welcher -Prozessor (Solver) für die Ausführung der Simulation verwendet werden soll. Folgende Optionen sind verfügbar:
- Automatisch: Ausführung erfolgt mit dem nativen Simulation Mechanical-Solver.
- SimMech: Ausführung erfolgt mit dem nativen Simulation Mechanical-Solver.
- Nastran: Ausführung erfolgt mit dem Autodesk Nastran-Solver.
Für einige Analysearten ist nur der SimMech-Solver verfügbar. Eine Auswahlmöglichkeit gibt es nur, wenn für den jeweiligen Analysetyp auch ein Nastran-Solver verfügbar ist.
Anmerkung: Welchen
Prozessor (Solver) das Programm anfänglich anzeigt, wird durch die Einstellungen auf der Registerkarte
Prozessoren des Dialogfelds Anwendungsoptionen gesteuert.
- Startzeit: Sie können manuell einen zukünftigen Zeitpunkt (Datum/Zeit) angeben, an dem der Auftrag gestartet wird. Klicken Sie in eine Zelle von Startzeit, um folgende Inhalte anzuzeigen:
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen an der linken Seite der Spalte Startzeit, um den Start an einem bestimmten Datum und zu einer bestimmten Zeit zu planen. Die Spalte "Priorität" wird deaktiviert, wenn ein Entwurfsszenario geplant ist.
- Zunächst werden die aktuellen Angaben für Datum und Zeit in der Mitte der Spalte Startzeit angezeigt. Klicken Sie auf Jahr, Monat, Tag, Stunden, Minuten oder Sekunden, um die Werte auszuwählen. Anschließend geben Sie die gewünschte Zahl ein. Die Zeit wird nach dem 24-Stunden-Format (z. B. 14:30:00 steht für 2:30) eingegeben.
- Klicken Sie auf das Kalendersymbol auf der rechten Seite der Spalte Startzeit, um einen Kalender einzublenden. Verwenden Sie die Vorwärts- und Rückwärts-Pfeile, um gegebenenfalls zu einem anderen Monat zu navigieren. Klicken Sie danach auf das Datum, an dem die Lösung beginnen soll. Der Kalender wird geschlossen, und das angegebene Datum wird aktualisiert.
Wichtig: Verwenden Sie den Befehl Modell überprüfen vor der geplanten Startzeit eines Entwurfsszenarios, um ein Volumennetz für alle benötigten Bauteile zu erstellen. Wenn Sie einen Auftrag aus der Benutzeroberfläche ausführen, erfolgt die Volumenvernetzung automatisch, sofern Sie nicht bereits abgeschlossen ist. Wenn hingegen ein Auftrag über die Aufgabenplanung ausgeführt wird, erfolgt die Volumenvernetzung nicht automatisch. Die Analyse ist nicht erfolgreich, wenn das Modell seit der letzten Oberflächenvernetzung noch nicht geprüft (oder zuvor bereits gelöst) wurde.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite Planen von Analysen.
- Übermittlungspriorität: Legt die relative Priorität für jede Entwurfsszenariolösung fest, wobei eins die höchste Priorität ist. Wenn eine geplante Startzeit angegeben ist, wird der Prioritätswert deaktiviert (ein Strich erscheint anstatt einer Zahl).
Wenn ausreichend Computerressourcen verfügbar sind, können mehrere Lösungen gleichzeitig ausgeführt werden. Dies gilt auch dann, wenn die Lösungen unterschiedliche Prioritätseinstellungen haben. Wenn jedoch Computerressourcen eingeschränkt sind, startet ein Auftrag mit niedriger Priorität nicht vor einem Auftrag mit hoher Priorität.
Anmerkung: Die Einstellung der Übermittlungspriorität gewährleistet nicht, dass ein als Vorbedingung erforderlicher Auftrag abgeschlossen ist, bevor ein abhängiger Auftrag an den Mechanical Simulation Job Manager übergeben wird. Diese Einstellung wirkt sich auf die Reihenfolge aus, in der die Aufträge vom Solver-Manager an den
Mechanical Simulation Job Manager übermittelt werden. Jetzt haben alle Aufträge die gleiche Priorität, sofern Sie die Einstellungen in der Benutzeroberfläche von Mechanical Simulation Job Manager nicht geändert haben. Wenn ein Auftrag von den Ergebnissen eines anderen Auftrags abhängig ist, können Sie mit folgenden Methoden sicherstellen, dass sie in der richtigen Reihenfolge ausgeführt sind:
- Planen Sie die beiden Aufträge für die fortlaufende Ausführung, und legen Sie eine angemessene Zeitspanne ein, damit der erste Auftrag abgeschlossen werden kann, bevor der zweite beginnt.
- Führen Sie die Simulationen nacheinander mit dem Befehl Simulation ausführen aus.
- Benachrichtigungen: Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um Benachrichtigungen zum Auftragsstatus per E-Mail zu erhalten. Diese Funktion gilt nur für die Flex-Version des Produkts. Benachrichtigungsoptionen werden mit Analyse
Analyse
Benachrichtigungen festgelegt. Klicken Sie hier, um weitere Informationen zu erhalten.
- Optionen: Für anwendbare nichtlineare Berechnungsarten erscheint die Schaltfläche MES-Neustart in dieser Spalte. Klicken Sie auf die Schaltfläche, um das Dialogfeld Solver-Option mit den folgenden Elementen zu öffnen:
- Fortsetzen: Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um eine nichtlineare Analyse fortzusetzen, die vor dem Abschluss unterbrochen wurde. Sie wird ab dem letzten konvergierten Zeitschritt fortgesetzt. Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen auch, wenn Sie die Dauer des Simulationsereignisses über die ursprünglich in den Analyseparametern festgelegte Zeit hinaus erstrecken möchten.
Anmerkung: Das Fortsetzen einer Lösung schlägt wahrscheinlich fehl, wenn der vorherige Lösungsversuch abgebrochen (oder ein Stromausfall eingetreten ist), während temporäre Dateien geschrieben wurden.
- Gesamtanalysedauer: Sie können diesen Wert nicht bearbeiten. Die Analysedauer wird auf der Registerkarte Ereignis der Analyseparameter festgelegt. Sie können auch die gesamte Dauer mit der Eingabe des Werts in Gesamtsumme erweitern um (nächstes Objekt) ausdehnen.
- Gesamtsumme erweitern um: Geben Sie in dieses Feld einen Zeitraum ein, um die Ereignisdauer über den ursprünglich in den Analyseparametern festgelegten Wert hinaus auszudehnen. Beispiel: Sie möchten mehr darüber sehen, was geschieht, wenn eine Struktur zu schwingen beginnt, nachdem eine Last angelegt und entfernt wurde. Ein anderes Beispiel: Sie möchten einen Falltest verlängern, um nachfolgende Objektaufpralle zu sehen.
- Alle auswählen: Klicken Sie auf diese Schaltfläche zum Aktivieren der Option In Lösungssatz einschließen für alle Entwurfsszenarien.
- Auswahl aufheben: Klicken Sie auf diese Schaltfläche zum Deaktivieren der Optionen In Lösungssatz einschließen für alle Entwurfsszenarien.
- Benutzername und Kennwort: Die Microsoft Windows®-Aufgabenplanung wird zur Durchführung der Aufgabenplanung im Solver-Manager verwendet. Dieser Dienst benötigt den Windows®-Benutzernamen und das dazugehörige Kennwort. Wenn Ihr Computer zu einer Domäne gehört, muss der Domänenname im Feld Benutzername zusätzlich eingegeben werden. (Das Format ist Domäne\Benutzer.)
- Analyse: Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um den Lösungssatz zu starten. Geplante Aufträge starten, wenn der angegebene Zeitpunkt eingetreten ist.
- Abbrechen: Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um den Solver-Manager zu schließen, ohne den Lösungssatz zu starten.
Mehrere Entwurfsszenarios – Beispiel
Dieses Beispiel veranschaulicht, was im Solver-Manager möglich ist und was nicht. Angenommen, Sie haben ein Modell, für das Sie die folgenden Ergebnisse bestimmen möchten:
- Eigenfrequenzen und Modusformen (Modalanalyse)
- Antwort auf eine harmonische Last (Frequenzantwortanalyse)
- Temperaturen aus einer bestimmten Wärmezufuhr (stationäre Wärmeübertragungsanalyse)
- Spannungen und Verschiebungen aufgrund von Gewicht, statischer Lasten und thermischer Ausdehnung (lineare statische Spannungsberechnung)
Wichtig: Dieses Beispiel zeigt eine Einschränkung für die Ausführung mehrerer Entwurfsszenarien. Angenommen, Sie möchten ein bestimmtes Entwurfsszenario innerhalb eines Modells als Temperaturquelle für eine Spannungsberechnung angeben. Sie können die Spannungsberechnung erst einrichten, wenn die thermische Analyse abgeschlossen ist. Daher kann das Entwurfsszenario 4 nicht in denselben Stapel eingegliedert werden wie die Szenarien 1 bis 3. Weitere Informationen finden Sie unter
Multiphysics – Hinweise zum Planen von Analysen auf der Seite
Planen von Analysen.
Anmerkung: In diesem Beispiel muss die modale Analyse abgeschlossen sein, bevor die Frequenzantwortlösung ausgeführt wird. Sie können jedoch die Frequenzantwortanalyse vor dem Ausführen der Modalanalyse vollständig einrichten. Verwenden Sie den Parameter Startzeit, um die ordnungsgemäße Reihenfolge der Ausführung zu gewährleisten.
Empfohlener Arbeitsablauf:
- Richten Sie das Entwurfsszenario 1 als lineare
Eigenfrequenz-(Modal-)analyse ein. Vernetzen Sie das Modell und prüfen Sie es, sodass das Volumennetz (intern) erzeugt wird. Dadurch sparen Sie Analysezeit, da die Analyse der nachfolgenden Entwurfsszenarien bereits vollständig vernetzt ist, wenn sie erstellt wird.
- Richten Sie das Entwurfsszenario 2 als lineare
Frequenzantwortanalyse ein. Standardmäßig setzt die lineare Dynamikanalyse voraus, dass die modalen Ergebnisse in Entwurfsszenario 1 enthalten sind. Diese Annahme wird für dieses Beispiel erfüllt, aber die Quelle der modalen Ergebnisse kann auch einfach geändert werden, um sie an andere Entwurfsszenarioschemata anzupassen.
- Richten Sie Entwurfsszenario 3 als thermische
Analyse der stationären Wärmeübertragung ein.
- Klicken Sie auf Analyse
Analyse
Solver-Manager. - Stellen Sie sicher, dass die Entwurfsszenarien 1 bis 3 in der Spalte In Lösungssatz einschließen aktiviert sind.
- Planen Sie Entwurfsszenario 2 für den Start zu einem späteren Zeitpunkt. Beispiel: Angenommen, Sie erwarten, dass die modale Analyse 15 Minuten benötigt. Hier sollten Sie den Beginn der Frequenzantwortanalyse mindestens auf 30 Minuten nach dem aktuellen Zeitpunkt festlegen.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Analysieren.
- Nachdem die ersten drei Entwurfsszenarien gelöst wurden, richten Sie das Entwurfsszenario 4 als Linear
Statische Spannung mit linearen Materialmodellen ein. Legen Sie die thermischen Ergebnisse aus Entwurfsszenario 3 als Quelle der Knotentemperaturen fest.
- Klicken Sie auf Analyse
Analyse
Simulation ausführen, um die thermische Analyse auszuführen.