Solver-Manager

Anmerkung: Sie können zwar mit dem Solver-Manager eine einzelne Entwurfsszenarioanalyse ausführen, er wird jedoch am besten für eine Serie von zwei oder mehr Entwurfsszenariolösungen eingesetzt. Der Solver-Manager ist auch beim Ausführen von Lösungen auf einem Remote-Computer, bei der Planung von Analysen zu einem späteren Zeitpunkt und beim Festlegen der MES-Neustartparameter nützlich. Der Befehl Simulation ausführen bietet nicht die Möglichkeit zur Angabe eines Remote-Computers, zur Planung der Lösungsstartzeit oder zur Erweiterung (Anhängen) oder Fortsetzung (Fortführen) einer zuvor ausgeführten MES-Lösung. Der Solver-Manager verfügt jedoch über jede dieser Optionen.

Das Solver-Manager-Dialogfeld besteht aus einer Tabelle mit Entwurfsszenarien im Modell und bestimmten Lösungsparametern. Die Tabelle und die zusätzlichen Schaltflächen und Datenfelder im Dialogfeld werden nachstehend beschrieben:

Mehrere Entwurfsszenarios – Beispiel

Dieses Beispiel veranschaulicht, was im Solver-Manager möglich ist und was nicht. Angenommen, Sie haben ein Modell, für das Sie die folgenden Ergebnisse bestimmen möchten:

  1. Eigenfrequenzen und Modusformen (Modalanalyse)
  2. Antwort auf eine harmonische Last (Frequenzantwortanalyse)
  3. Temperaturen aus einer bestimmten Wärmezufuhr (stationäre Wärmeübertragungsanalyse)
  4. Spannungen und Verschiebungen aufgrund von Gewicht, statischer Lasten und thermischer Ausdehnung (lineare statische Spannungsberechnung)
Wichtig: Dieses Beispiel zeigt eine Einschränkung für die Ausführung mehrerer Entwurfsszenarien. Angenommen, Sie möchten ein bestimmtes Entwurfsszenario innerhalb eines Modells als Temperaturquelle für eine Spannungsberechnung angeben. Sie können die Spannungsberechnung erst einrichten, wenn die thermische Analyse abgeschlossen ist. Daher kann das Entwurfsszenario 4 nicht in denselben Stapel eingegliedert werden wie die Szenarien 1 bis 3. Weitere Informationen finden Sie unter Multiphysics – Hinweise zum Planen von Analysen auf der Seite Planen von Analysen.
Anmerkung: In diesem Beispiel muss die modale Analyse abgeschlossen sein, bevor die Frequenzantwortlösung ausgeführt wird. Sie können jedoch die Frequenzantwortanalyse vor dem Ausführen der Modalanalyse vollständig einrichten. Verwenden Sie den Parameter Startzeit, um die ordnungsgemäße Reihenfolge der Ausführung zu gewährleisten.

Empfohlener Arbeitsablauf:

  1. Richten Sie das Entwurfsszenario 1 als lineare Eigenfrequenz-(Modal-)analyse ein. Vernetzen Sie das Modell und prüfen Sie es, sodass das Volumennetz (intern) erzeugt wird. Dadurch sparen Sie Analysezeit, da die Analyse der nachfolgenden Entwurfsszenarien bereits vollständig vernetzt ist, wenn sie erstellt wird.
  2. Richten Sie das Entwurfsszenario 2 als lineare Frequenzantwortanalyse ein. Standardmäßig setzt die lineare Dynamikanalyse voraus, dass die modalen Ergebnisse in Entwurfsszenario 1 enthalten sind. Diese Annahme wird für dieses Beispiel erfüllt, aber die Quelle der modalen Ergebnisse kann auch einfach geändert werden, um sie an andere Entwurfsszenarioschemata anzupassen.
  3. Richten Sie Entwurfsszenario 3 als thermische Analyse der stationären Wärmeübertragung ein.
  4. Klicken Sie auf Analyse Analyse Solver-Manager.
    1. Stellen Sie sicher, dass die Entwurfsszenarien 1 bis 3 in der Spalte In Lösungssatz einschließen aktiviert sind.
    2. Planen Sie Entwurfsszenario 2 für den Start zu einem späteren Zeitpunkt. Beispiel: Angenommen, Sie erwarten, dass die modale Analyse 15 Minuten benötigt. Hier sollten Sie den Beginn der Frequenzantwortanalyse mindestens auf 30 Minuten nach dem aktuellen Zeitpunkt festlegen.
    3. Klicken Sie auf die Schaltfläche Analysieren.
  5. Nachdem die ersten drei Entwurfsszenarien gelöst wurden, richten Sie das Entwurfsszenario 4 als Linear Statische Spannung mit linearen Materialmodellen ein. Legen Sie die thermischen Ergebnisse aus Entwurfsszenario 3 als Quelle der Knotentemperaturen fest.
  6. Klicken Sie auf Analyse Analyse Simulation ausführen, um die thermische Analyse auszuführen.