Die Belichtungssteuerung besteht aus Plug-In-Komponenten, mit denen Sie die Ausgabestufen und den Farbbereich einer Renderausgabe wie bei der Filmbelichtung steuern können.
Der Prozess der Belichtungssteuerung wird als Tone Mapping bezeichnet. Diese Steuerelemente sind besonders bei Render-Vorgängen hilfreich, bei denen Radiosität verwendet wird oder die Bilder mit großem Dynamikbereich (HDR, High-Dynamic-Range) rendern.
Die Belichtungssteuerung kompensiert den begrenzten Dynamikbereich von Computerbildschirmen, bei dem es sich in der Regel um zwei Größenordnungen handelt: Die hellste Farbe wird auf dem Bildschirm ca. 100fach heller als die dunkelste Farbe angezeigt. Im Vergleich dazu kann das menschliche Auge einen dynamischen Bereich von etwa 16 Größenordnungen wahrnehmen. In anderen Worten ist die hellste Farbe, die wir wahrnehmen können, ungefähr 10 Millionen Milliarden Mal heller als die dunkelste. Die Belichtungssteuerung korrigiert die Farben, damit der größere dynamische Bereich des menschlichen Auges besser simuliert und zugleich der Farbbereich eingehalten wird, der gerendert werden kann.
Links: Lineare Belichtungssteuerung ordnet Intensität gleichmäßig zu.
Rechts: Logarithmische Belichtungssteuerung ordnet die meisten Intensitäten den niedrigen und mittleren Tönen zu.
Wenn Sie Standard-Lichtquellen verwenden, auf die keine Lichtabnahme angewendet wird, haben gerenderte Bilder häufig einen zu geringen dynamischen Bereich, da die Lichtstärken in der Szene nur wenig variieren. In dieser Situation kann es genügen, Lichtwerte einzustellen, um ein gutes gerendertes Bild zu erhalten.
Wenn jedoch Lichtquellen abgeschwächt werden, kann die Illumination auf nahegelegenen Flächen zu hell und auf weiter entfernten Flächen zu dunkel sein. In dieser Situation kann die automatische Belichtungssteuerung helfen, da sie den größeren dynamischen Bereich der (simulierten) physikalischen Szene mit dem kleineren dynamischen Bereich der Bildschirmanzeige abgleicht.