Energieeinstellungen bestimmen, wie das Energiemodell erstellt wird. Sie steuern darüber hinaus die optionale Verwendung zusätzlicher Informationen, die im Revit-Modell angegeben wurden, z. B. der Materialeigenschaften und der thermischen Eigenschaften von MEP-Räumen.
Für die anfängliche Energieoptimierung ist es nicht erforderlich, Energieeinstellungen zu ändern. Machen Sie sich mit den Grundprinzipien von Energy Optimization for Revit vertraut, bevor Sie die vorgegebenen Energieeinstellungen ändern.
In Revit stehen drei Modi zum Erstellen des Energiemodells aus dem Architekturmodell zur Verfügung. Sie sollten jedoch in jedem Fall den vorgegebenen Modus verwenden: Entwurfskörper und Gebäudeelemente verwenden.
Für diesen Modus ist es nicht erforderlich, dass das Architekturmodell sowohl Entwurfskörper als auch Gebäudeelemente enthält. Sie können diesen Modus auch verwenden, wenn das Modell nur Körper oder nur Gebäudeelemente enthält. Darüber hinaus unterstützt dieser Modus auch die Kombination beider Typen von Elementen, was für die Energieoptimierung mit dem gemischten Entwurfsverfahren nützlich ist.
Die anderen Modi sind für das Verhalten aus früheren Versionen bestimmt. Sie werden für die Arbeit mit älteren Modellen bereitgestellt. Einige der erweiterten Energieeinstellungen sind nur für diese älteren Modi relevant. Diese Einstellungen sind im Modus Entwurfskörper und Gebäudeelemente verwenden nicht verfügbar.
Geben Sie die Ebene an, unterhalb derer für die Berechnung der Wärmeübertragung angenommen werden soll, dass die Oberfläche des Energiemodells den Boden berührt.
Bei Gebäuden, deren Erdgeschoss teilweise unterirdisch liegt (z. B. bei in einen Hang gebauten Gebäuden), verwenden Sie die Ebene als Grundplatte, die den größten im Freien liegenden Anteil aufweist. Die Abweichungen in der resultierenden Energieanalyse sind normalerweise nur geringfügig.
Alle Gebäudeelemente und/oder Entwurfskörper, die der angegebenen oder einer früheren Bauphase zugewiesen sind, werden in die Energieanalyse einbezogen. Elemente und Körper, die späteren Bauphasen zugewiesen sind, werden nicht für die Energieanalyse berücksichtigt.
Mithilfe der Parameter Auflösung berechneter Räume und Auflösung berechneter Oberflächen stellen Sie wichtige Informationen für den Algorithmus bereit, der das Energieanalysemodell erstellt.
Die Vorgabewerte für diese Parameter bieten für die meisten Revit-Modelle einen optimalen Kompromiss zwischen der Genauigkeit des Energiemodells und der Verarbeitungszeit. Da die Größe, Komplexität und Qualität von Revit-Modellen sehr unterschiedlich sein können, müssen Sie die Parameter jedoch möglicherweise ändern, um die Genauigkeit des Energiemodells zu verbessern, seine Verarbeitungszeit zu verkürzen oder beides.
Wenn Sie höhere Werte für Auflösung berechneter Räume und Auflösung berechneter Oberflächen festlegen, verkürzt sich die Verarbeitungszeit bei der Erstellung des Energiemodells erheblich.
Legen Sie kleinere Werte für diese Parameter fest, verlängert sich die Verarbeitungszeit für die Erstellung des Energiemodells erheblich.
Durch Herabsetzen dieser Werte erzielen Sie nicht unbedingt ein genaueres Energiemodell. So ermitteln Sie mit einem kleineren Wert für Auflösung berechneter Räume eventuell kleinere Lücken zwischen Revit-Elementen, jedoch werden dabei einige berechnete Räume infolge von Lücken zwischen Elementen aus der Architektur, die mit dem höheren Wert ignoriert wurden, möglicherweise nicht mehr einbezogen.
Experimentieren Sie in verschiedenen Modellen mit unterschiedlichen Werten, um sich mit der Funktionsweise dieser Parameter vertraut zu machen. Weitere Informationen finden Sie unter Info zur Erstellung des Energiemodells, Info zu MEP-Räumen im Energiemodell und Info zu Oberflächen im Energiemodell.
Geben Sie den von den Außenwänden aus ins Gebäudeinnere zu messenden Abstand zum Definieren der Umfangszone an. Diese Einstellung sollte immer zusammen mit der Einstellung Umfangszonenteilung verwendet werden.
Die Heiz- und Kühllasten des Gebäudekerns unterscheiden sich von denen des Umfangs, da der Kern nicht direkt den äußeren Witterungsverhältnissen ausgesetzt ist und kein Tageslicht durch Fenster erhält. Ein typischer Wert für die Umfangszonentiefe ist 12–15 Fuß (4–5 m).
Die Einstellung der Umfangszonentiefe ist ein wichtiger Bestandteil der automatischen Einteilung thermischer Zonen, insbesondere für Gebäude mit großen offenen Räumen oder in Körpermodellstudien in den frühen Entwurfsphasen. Weitere Informationen finden Sie unter Info zu MEP-Räumen im Energiemodell.
Wählen Sie diese Option, um den Gebäudeumfang (ausgenommen den Kern) in separate thermische Zonen zu unterteilen. Diese Einstellung sollte immer aktiviert sein, wenn die Umfangszonentiefe größer als Null ist.
Die Verwendung von Umfangszonen führt zu genaueren Schätzungen für den Energieverbrauch. Beispiel: Im Sommer kommt es am späten Nachmittag an der Westseite eventuell zu Wärmegewinnen durch die Sonneneinstrahlung, an der Ostseite hingegen nicht. Mithilfe von Umfangszonen können diese Umfangsbereiche bei der Energieanalyse separat verarbeitet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Info zu MEP-Räumen im Energiemodell.
Um das Dialogfeld Erweiterte Energieeinstellungen zu öffnen, klicken Sie auf Bearbeiten.