Operator "Erzeugung"

Der Operator "Erzeugung" ermöglicht mithilfe einfacher Parameter die Erstellung von Partikeln innerhalb des Partikelfluss-Systems. Im Allgemeinen wird der Operator "Erzeugung" in allen Ereignissen, die direkt mit einem globalen Ereignis (dem sogenannten Erzeugungsereignis) verbunden sind, als erster Operator verwendet.

Sie können die Gesamtzahl der Partikel festlegen oder eine Rate für die Anzahl der Partikel angeben, die pro Sekunde erzeugt werden sollen. Sie können außerdem bestimmen, wann das System mit der Emission von Partikeln beginnen soll und wann die Emission enden soll.

Anmerkung: Der Operator "Erzeugung" muss stets am Anfang eines Partikelstroms stehen; eine andere Position ist nicht möglich. Sie können den Operator "Erzeugung" zwar in einem isolierten Ereignis platzieren, doch dieses Ereignis anschließend nicht mit einem Strom vernetzen, der bereits einen Operator "Erzeugung" verwendet. Sie können jedoch mehrere Operatoren "Erzeugung" in den jeweiligen Ereignissen parallel mit einem Partikelstrom vernetzen, in dem bereits ein Operator "Erzeugung" vorhanden ist. Weiter unten finden Sie eine Beschreibung dieser Vorgehensweise. Wenn Sie im Verlauf des Stroms Partikel erstellen müssen, verwenden Sie den Test "Vermehrung " oder den Test "Vermehrung bei Kollision".

Prozeduren

So verwenden Sie den Operator "Erzeugung":

    Diese Vorgehensweise beschreibt die parallele Verwendung mehrerer Operatoren des Typs "Erzeugung" und erläutert, weshalb es nicht möglich ist, mehrere dieser Operatoren nacheinander zu verwenden.

  1. Starten oder setzen Sie 3ds Max zurück und fügen Sie der Szene ein neues PF-Quellenobjekt hinzu.
  2. Drücken Sie die Taste 6, um die Partikelansicht zu öffnen.

    Das Vorgabepartikelsystem enthält als erste Aktion im Erzeugungsereignis den Operator "Erzeugung".

  3. Versuchen Sie, den Operator "Erzeugung" im Ereignis 01 an eine andere Position zu ziehen.

    Sie werden feststellen, dass dies nicht möglich ist. Wenn Sie über die verschiedenen Aktionen in Ereignis 01 ziehen, wird an erster Stelle des Ereignisses eine rote Linie angezeigt. Diese Linie signalisiert, dass der Operator "Erzeugung" unabhängig davon, wo Sie die Maustaste loslassen, an dieser Stelle platziert wird.

  4. Versuchen Sie, einen neuen Operator "Erzeugung" aus dem Depot in Ereignis 01 zu ziehen.

    Wie bereits im vorherigen Schritt können Sie den Operator "Erzeugung" nur an erster Stelle des Ereignisses ablegen. Dort ersetzt er den bereits vorhandenen Operator "Erzeugung".

  5. Ziehen Sie den Operator "Erzeugung" aus dem Depot in einen leeren Bereich der Ereignisanzeige.

    Das Partikelfluss-System erstellt ein neues Erzeugungsereignis (Ereignis 02) mit dem Operator "Erzeugung" und dem Operator "Anzeige".

  6. Vernetzen Sie die Ausgabe des globalen Ereignisses (PF-Quelle 01) mit der Ereigniseingabe von Ereignis 02.

    Jedes Erzeugungsereignis muss mit einem globalen Ereignis verknüpft sein, damit Partikel erzeugt werden können.

  7. Fügen Sie aus dem Depot jeweils den Test "Aussenden" am Ende von Ereignis 01 und Ereignis 02 ein.
  8. Versuchen Sie, die Testausgabe von Ereignis 02 mit der Ereigniseingabe von Ereignis 01 zu vernetzen.

    Eine solche Vernetzung ist nicht möglich, da sie zwei Operatoren "Erzeugung" nacheinander zur Folge hätte.

  9. Versuchen Sie, die Testausgabe von Ereignis 01 mit der Ereigniseingabe von Ereignis 02 zu vernetzen.

    Auch diese Vernetzung ist nicht möglich, da sie zwei Operatoren "Erzeugung" nacheinander zur Folge hätte.

  10. Ziehen Sie den Operator "Geschwindigkeit" in einen leeren Bereich der Ereignisanzeige.

    Das Partikelfluss-System erstellt ein neues Ereignis (Ereignis 03).

  11. Vernetzen Sie die Testausgabe von Ereignis 01 mit der Ereigniseingabe von Ereignis 03.
  12. Vernetzen Sie die Testausgabe von Ereignis 02 mit der Ereigniseingabe von Ereignis 03.

    Die beiden Erzeugungsereignisse können problemlos mit einem einzelnen dritten Ereignis vernetzt werden. Die Erzeugungsereignisse existieren dabei parallel im Partikelstrom und erzeugen unabhängig voneinander Partikel. Die beiden Partikelströme laufen dann in einem gemeinsamen Ereignis zusammen und werden dort zu einem einzigen Strom kombiniert.

    Wenn das zweite Erzeugungsereignis über ein eigenes globales Ereignis verfügt, könnten Sie den kombinierten Strom zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Test "Quelle teilen" wieder in die zwei ursprünglichen Ströme teilen. Löschen Sie hierzu die Vernetzung von PF-Quelle 01 mit Ereignis 02, fügen Sie einen Leeren Fluss hinzu, und vernetzen Sie diesen mit Ereignis 02.

Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche wird im Parameterfenster auf der rechten Seite des Dialogfelds "Partikelansicht" angezeigt.

Emission starten
Zeigt die Nummer des Frames an, an dem der Operator mit der Emission der Partikel beginnt.
Emission stoppen
Zeigt die Nummer des Frames an, an dem der Operator die Emission der Partikel beendet.
Anmerkung: Die Werte für "Emission starten" und "Emission stoppen" sind an die Frame-Rate des Systems gebunden. Wenn Sie die Frame-Rate ändern, werden die Emissionswerte automatisch entsprechend angepasst. Sie können beispielsweise die NTSC-Frame-Rate (30 fps) verwenden und für die Einstellung "Emission starten" den Wert 120 und für die Einstellung "Emission stoppen" den Wert 300 wählen. Wenn Sie dann über das Dialogfeld "Zeitkonfiguration" zur PAL-Frame-Rate (25 fps) wechseln, hätten Sie die Frame-Rate auf 5/6 des ursprünglichen Werts reduziert. Daher verwendet "Partikelfluss" automatisch dasselbe Verhältnis zum Anpassen der Emissionseinstellungen, was zu einem Wert von 100 für "Emission starten" führt und zu einem Wert von 250 für "Emission stoppen". Dies ermöglicht dem Partikelsystem, den von Ihnen festgelegten Zeitablauf unabhängig von der von Ihnen verwendeten Frame-Rate beizubehalten.
Anmerkung: Wenn die Option "Subframe-Sampling" deaktiviert ist, werden Anpassungen dieser Art auf die nächste ganzzahlige Frame-Nummer gerundet. Ist die Option "Subframe-Sampling" aktiviert, werden die durch solche Anpassungen entstehenden Bruchwerte für die Frame-Nummer verwendet, jedoch nicht angezeigt.
Betrag
Um die Gesamtzahl der vom Operator erzeugten Partikel festzulegen, wählen Sie die Option "Betrag", und geben Sie anschließend die gewünschte Anzahl der Partikel an.

Mit der Option "Betrag" wird das erste Partikel stets an dem Frame erzeugt, das mit der Einstellung "Emission starten" festgelegt wurde. Das letzte Partikel wird an dem Frame erzeugt, das mit der Einstellung "Emission stoppen" festgelegt wurde. Zwischen diesen Endpunkten erzeugte Partikel werden in gleichmäßigen Abständen innerhalb dieses Emissionszeitraums ausgesendet. Wenn Sie für die Option "Betrag" beispielsweise den Wert 3 einstellen, wird das zweite Partikel nach der Hälfte des Emissionszeitraums erzeugt.

Um bei Verwendung der Option "Betrag" die Anzahl der Partikel zu bestimmen, die pro Frame erzeugt werden, teilen Sie den Wert der Einstellung "Betrag" durch die Anzahl der Emissions-Frames ("Emission stoppen"-"Emission starten"+1).

Rate
Um die Anzahl der pro Sekunde erzeugten Partikel festzulegen, wählen Sie die Option "Rate", und legen Sie den gewünschten Wert fest. Der Operator erzeugt pro Sekunde die hier angegebene Anzahl von Partikeln vom Frame in Emission starten bis zum Frame in Emission stoppen.

Wenn Sie eine Erzeugungsrate festlegen, die kein ganzzahliges Vielfaches der Frame-Rate des Systems (wird als Frames pro Sekunde im Dialogfeld "Zeitkonfiguration" definiert) ist, bestimmt das Partikelfluss-System durch Interpolation, wann Partikel erzeugt werden sollen. Wenn Sie beispielsweise die vorgegebene Systemrate von 30 Frames pro Sekunde verwenden und die Erzeugungsrate auf den Wert 4 einstellen, würde das System bei deaktivierter Option "Subframe-Sampling" jedes Partikel im Abstand von sieben oder acht Frames erzeugen bzw. bei aktivierter Option "Subframe-Sampling" im Abstand von 7,5 Frames.

Insgesamt
Die berechnete Gesamtzahl der Partikel, die vom Operator erzeugt werden.
Subframe-Sampling
Durch Aktivieren dieser Option wird das "Pumpen" bei der Partikelbildung vermieden, da Partikel hier bei einer wesentlich höheren Subframe-Auflösung (d. h. im Verlauf jedes einzelnen Frames) erzeugt werden und nicht die relativ grobe Frame-Auflösung verwendet wird. Vorgabe = Aktiviert.

"Pumpen" ist der Effekt der auftritt, wenn anstelle eines kontinuierlichen Stroms von Partikeln stoßweise einzelne Partikel oder Partikelbündel ausgegeben werden. Dieser Effekt ist besonders auffällig, wenn der Emitter animiert wird.

Deaktivieren Sie die Option "Subframe-Sampling", damit die Partikel genau zu den definierten Frame-Zeiten erzeugt werden. Auf diese Weise können die Partikel später einfacher nach Alter sortiert werden.

Tipp: Wenn Sie den Test "Kollision" oder den Test "Vermehrung bei Kollision" verwenden und dabei ein unregelmäßiger Partikelstrom entsteht, sollten Sie versuchsweise die Option "Subframe-Sampling" deaktivieren.