Für viele Finite-Elemente-Analysen werden elastische und isotrope Materialeigenschaften angenommen. Die Materialsteifheit (Elastizitätsmodul) wird als konstant und gleichmäßig in alle Dehnungsrichtungen angenommen. Es gibt jedoch Situationen, in denen weitere Eigenschaften und Verhaltensweisen bedacht werden müssen. In der folgenden Liste werden die verfügbaren erweiterten Materialtypen beschrieben.
Nichtlineare Materialien: Dieser Materialtyp verfügt über eine nicht-konstante Steifheit. Die Neigung der Spannungs-Dehnungs-Kurve wird beträchtlich reduziert, sobald die Spannung die Streckgrenze des Materials überschreitet. Darüber hinaus kann es im Bereich der plastischen Dehnung zur Kaltverfestigung kommen. (Das bedeutet, dass die Streckgrenze nach oben verschoben wird, wenn das Material plastisch weiter gedehnt wird.)
Temperaturabhängige Materialien: Wärmeleitfähigkeit, Ausdehnungskoeffizienten, spezifische Wärme, Steifigkeit und Stärke variieren abhängig von der Temperatur. Wenn die Analyse Temperaturbereiche beinhaltet, für die diese Eigenschaften beträchtlich variieren, sollten Sie temperaturabhängige Materialeigenschaften definieren. Dies könnte beispielsweise bedeuten, dass ein Tragwerkselement bei weit geringeren Lasten fehlschlägt, wenn die Temperatur 1.200° Fahrenheit anstatt Raumtemperatur beträgt.
Hyperelastische Materialien: Ein hyperelastisches Materialmodell wie z. B. Mooney-Rivlin ist erforderlich, um das Verhalten von gummiartigem Material genau zu simulieren. Das Mooney-Rivlin-Materialmodell definiert das Verhalten von hyperelastischen Materialien basierend auf drei Variablen (A01, A10 und D1).
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