Der Oberflächenmodifikator generiert eine Patch-Oberfläche anhand der Konturen eines Spline-Netzwerks. Ein Patch wird an allen Stellen erstellt, an denen Segmente von verschlungenen Splines ein drei- oder vierseitiges Polygon bilden. Der Oberflächenmodifikator und der Modifikator "Querschnitt" werden zusammen als Oberflächen-Hilfsmittel bezeichnet. Mit diesen Modifikatoren können Sie komplexe oder organische Oberflächen wie einen Flugzeugrumpf oder eine dreidimensionale Figur erstellen.
Vorgehensweise Benutzeroberfläche
Der Modifikator "Oberfläche" wird angewendet, um eine Patch-Oberfläche zu erzeugen.
Der Modifikator "Querschnitt" kann vor dem Modifikator "Oberfläche" angewendet werden, um Splines zu verbinden, die Querschnitte darstellen. Nach dem Erstellen des grundlegenden Spline-Netzwerks und Anwenden des Oberflächenmodifikators können Sie das Modell bearbeiten, indem Sie auf die Splines den Modifikator "Spline bearbeiten" unterhalb des Oberflächenmodifikators im Modifikatorstapel anwenden. Da der Oberflächenmodifikator eine Patch-Oberfläche erstellt, können Sie durch Hinzufügen eines Modifikators vom Typ "Patch bearbeiten" oberhalb des Modifikators "Oberfläche" weitere Verfeinerungen am Patch-Modell vornehmen.
Beim Verwenden der Oberflächen-Hilfsmittel zum Erstellen von Modellen besteht die Hauptarbeit im Erstellen und Bearbeiten von Splines im Modifikator "Bearbeitbarer Spline" oder "Spline bearbeiten". Die Modellerstellung mithilfe von Splines und den Oberflächen-Hilfsmitteln hat unter anderem den Vorteil, dass sich das Modell leicht bearbeiten lässt. Sie können in fast jeder Phase der Modellerstellung einfach durch Hinzufügen von Splines einen Nasenflügel, ein Ohr, einen Arm, ein Bein oder einen Körper hinzufügen. Damit bietet sich dieses Verfahren als Freiformverfahren für die organische Modellierung an: Sie haben eine Vorstellung davon, was Sie erstellen möchten, und erstellen und bearbeiten das Spline-Netzwerk, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Sie erhalten übereinanderliegende Scheitelpunkte, indem Sie die Scheitelpunkte aufeinander ziehen, während die Option "3D-Objektfang" aktiv ist. Für den 3D-Objektfang muss die Option "Scheitelpunkt" oder "Endpunkt" aktiviert sein. Wenn "3D-Objektfang" aktiviert ist, können Sie Scheitelpunkte beim Erstellen neuer Splines an vorhandenen Splines einrasten lassen. Sie können auch Scheitelpunkte auswählen und im Modifikator "Bearbeitbarer Spline" die Option "Verschmelzen" verwenden, damit Scheitelpunkte sich überlagern.
Sie können sogar noch einen Schritt weitergehen und der Referenzkopie einen Modifikator vom Typ "Spiegeln" hinzufügen. Beim Erstellen von Splines für eine Seite eines Kopfs oder Körpers wird in der Referenzkopie das komplette Modell angezeigt.
Es gibt zwei Hauptmethoden für die Verwendung des Oberflächenmodifikators zum Erstellen von Patch-Modellen.
Alternativ können Sie auch die Funktion "Querschnitt" für bearbeitbare Splines zur Verbindung der Querschnitte verwenden und anschließend mit den Spline-Oberflächen-Hilfsmittel für bearbeitbare Patches die Oberfläche erstellen.
Scooter: Splines bilden Querschnitte des Chassis
Bei einer Methode für den Einsatz der Oberflächen-Hilfsmittel werden Splines erstellt, die die Querschnitte eines Modells darstellen. Anschließend werden die Modifikatoren "Querschnitt" und "Oberfläche" angewendet, um die Patch-Oberfläche zu erstellen.
Gesicht: Das Spline-Netzwerk basiert auf den Referenzbildern von vorn und im Profil
Beim manuellen Erstellen eines Spline-Netzwerks dienen zwei sich schneidende Textur-Map-Polygone als Referenz. Das Zeichnen von Linien auf der physikalischen Skulptur fungiert in diesem Fall als zusätzliches visuelles Hilfsmittel zum Positionieren der Splines. Der Modifikator "Querschnitt" ist beim manuellen Erstellen des Spline-Netzwerks nicht erforderlich.
Die Patch-Oberfläche der Referenzkopie wird beim Bearbeiten des Spline-Netzwerks dynamisch aktualisiert. Damit können Sie beim Bearbeiten des Spline-Netzwerks ein schattiertes Patch-Modell anzeigen und Oberflächenanomalien erkennen und korrigieren.
Die Bildsequenz zeigt das Spline-Netzwerk, die vom Oberflächenmodifikator erstellten Patches und die schattierte Ansicht eines Außerirdischen.
Beispiel: Gültige Splines:
Beachten Sie, dass die dreiseitigen und vierseitigen Splines Patches gebildet haben, das fünfseitige Vieleck aber nicht. Der fünfseitige Spline bildet keinen drei- oder vierseitigen, geschlossenen Bereich. Um einen gültigen Spline zu erhalten, muss das Vieleck von einer Linie halbiert werden, damit ein drei- oder vierseitiger Bereich entsteht.
Anfangs- und Endpunkt der Linie müssen die Scheitelpunkte des Vielecks überlappen. Hier kommt es allerdings nicht auf Genauigkeit an. Der Parameter "Grenzwert" verschmilzt die Spline-Scheitelpunkte anhand ihres Abstands.
Fortsetzung des Beispiels: Anpassen der Form des Splines:
zwei Vektor-Haltepunkte an. Sie können diese Haltepunkte auf jeder Achse verschieben.
Die Form des Splines ändert sich.
Die Form des Patches ändert sich passend zum Spline.
Legt den Gesamtabstand fest, der zum Verschweißen des Spline-Objekts verwendet wird. Alle Scheitelpunkte/Vektoren innerhalb des Grenzwerts werden als ein einziger Scheitelpunkt/Vektor betrachtet. Die Option Grenzwert verwendet die Einheiten, die Sie im Dialogfeld Einheiten einrichten eingestellt haben.
Kehrt die Richtung der Normalen der Patch-Oberfläche um.
Entfernt die Innenflächen eines Objekts, das normalerweise gar nicht sichtbar ist. Dabei handelt es sich um die Flächen, die zwischen den Verschlüssen oder anderen Innen-Patches des gleichen geschlossenen Polygontyps erstellt werden.
Der Oberflächenmodifikator verwendet zum Erstellen von Patches nur Segmente, die im Modifikator "Spline bearbeiten" ausgewählt wurden.
Dieses Zahlenauswahlfeld legt die Anzahl der Schritte fest, die zwischen den Scheitelpunkten verwendet werden. Je mehr Schritte Sie verwenden, desto glatter ist die Kurve zwischen den Scheitelpunkten.