Mit Hüllenunterobjekten können Sie das Verhalten der Haut anpassen. Jede Verbindung verfügt über eine Hülle, und die Form dieser Hülle bestimmt, auf welche Scheitelpunkte sich die Bewegung der Verbindung auswirkt. Eine Hülle verfügt über eine innere und eine äußere Begrenzung: Scheitelpunkte außerhalb dieser Begrenzung werden nicht beeinflusst. Der Einfluss der Hülle ist direkt an der inneren Begrenzung dieses Bereichs am stärksten. Über eine Falloff-Einstellung können Sie steuern, wie schnell der Einfluss in Richtung äußere Begrenzung abnimmt.
Über Hüllen wird auch die Verschmelzung gesteuert: Hüllen sorgen für eine glatte Hautverformung über den Gelenken. Scheitelpunkte, die zwischen überlappenden Hüllen entstehen, werden von beiden Hüllen beeinflusst und sorgen so für einen glatt verschmolzenen Übergang. Die äußeren Begrenzungen der Hüllen benachbarter Verbindungen sollten so weit überlappen, dass eine glatte Verschmelzung an den Gelenken entsteht. Sie können die relative Stärke der Hüllen anpassen, sodass die Hülle einer bestimmten Verbindung mehr Einfluss erhält als die Hülle einer anderen Verbindung.
Auf der Unterobjektebene "Hülle" können Sie außer den bereits erläuterten Einstellungen auch die radiale Skalierung einer Hülle anpassen. Diese Funktion ist vor allem dann hilfreich, wenn Sie sicherstellen möchten, dass die Hülle Scheitelpunkte entlang der Länge der Verbindung einschließt. Sie finden die Einstellungen für "Stärke", "Falloff", "Radiale Skalierung" und "Überlappung" im Bereich Hüllenparameter.
Hüllen verfügen über Querschnitte. Sie können Querschnitte hinzufügen, um die Form einer Hülle zu verfeinern; und Sie können die Steuerpunkte eines Querschnitts verschieben und skalieren, um die Form des Querschnitts zu ändern. (Querschnitte werden außerdem zum Erstellen von Wölbungen verwendet.)
Das Ziel besteht darin, die Hüllen so zu bearbeiten, dass jeder Scheitelpunkt im Netz von mindestens einer Hülle einer Verbindung umgeben ist.
Normalerweise besteht die erste Änderung darin, dem Kopf der Figur eine steife Hülle zuzuweisen. Eine steife Hülle überlappt mit anderen Hüllen, behält jedoch die Form des Netzes bei. Der Kopf sollte sich nicht zusammen mit dem Verformungs-Spline verformen.
Aktivieren Sie die Option "Anfängliche Skelettstellung", und stellen Sie sicher, dass die Hüllen alle Bereiche des Netzes einschließen. Wenn Sie "Anfängliche Skelettstellung" deaktivieren, nimmt die Figur ihre animierte Position im aktuellen Frame ein. Verwenden Sie eine Animation, in der die Figur gestreckt wird, z. B. eine Lauf- oder Tanzbewegung. Suchen Sie ein Frame, bei dem die Hüllen angepasst werden müssen, und bearbeiten Sie die Hüllenparameter. Eine Änderung der Hüllen bei einer Figur in animierter Position bezieht sich immer auf die anfängliche Skelettposition.
Bei der Vorgabe-Scheitelzuweisung treten mitunter folgende Probleme auf:
Sie beheben dieses Problem, indem Sie die radiale Skalierung der Außenbegrenzung einer Hülle erhöhen.
Diese Scheitelpunkte werden möglicherweise von zu vielen Hüllen beeinflusst. Verringern Sie die radiale Skalierung der inneren Begrenzung sowie die Überlappungswerte der Verbindungen auf beiden Seiten des Gelenks.
Erhöhen Sie den äußeren Überlappungswert der Hülle in Richtung der Verbindung auf der anderen Seite des Gelenks.
Weitere Korrekturmöglichkeiten werden im Abschnitt "Vorgehensweise" weiter unten erläutert.
Steuerelemente für Unterobjekte der Ebene "Hülle" befinden sich im Rollout "Verschmelzungshüllen".
Beispiel: Aktivieren Sie die Option "Verbindung", wählen Sie eine Bizepsverbindung aus, halten Sie die Strg-Taste gedrückt während Sie auf den gegenüberliegenden Bizeps klicken, um ihn zur Auswahl hinzuzufügen, und bearbeiten Sie dann die Hüllenparameter für beide Verbindungen gleichzeitig.
Aktiveren Sie beispielsweise die Option "Querschnitt", wählen Sie einen Querschnitt im inneren oder äußeren Bereich einer Hülle aus, und verschieben oder skalieren Sie ihn. Mit "Skalieren (nicht gleichmäßig)" können Sie beispielsweise den Querschnitt einer Kragenhülle ungleichmäßig skalieren und so Scheitelpunkte für den Brustbereich vermeiden.
Beispiel: Aktivieren Sie "Steuerpunkt", wählen Sie einen Punkt auf einem Querschnitt einer Hülle aus, und verschieben Sie den Punkt, um die Form der Hülle und damit den Einflussbereich zu ändern.
Laut Vorgabe werden verformbare Hüllen rot dargestellt.
Laut Vorgabe werden steife Hüllen grün dargestellt.
Eine aktivierte Teilüberblendung für alle verformbaren Hüllen aller Knochen im Kiefer dieser Figur ermöglicht eine glatte Netzverformung, wenn die Knochen bewegt werden.
Die Stärke gilt sowohl für den inneren als auch den äußeren Bereich einer Hülle.
Sie verwenden diese Option hauptsächlich für Bereiche, in denen Hüllen sich überlappen und in denen eine Hülle eine andere stärker beeinflussen soll.
Scheitelpunkte innerhalb des inneren Bereichs der Verbindung werden vollständig beeinflusst (Gewichtung = 1), Scheitelpunkte außerhalb des äußeren Bereichs der Verbindung werden nicht beeinflusst (Gewichtung = 0). Der Falloff legt den Wert fest, in dem der Einfluss von 1,0 auf 0,0 abfällt.
Über die Schaltflächen "Innen", "Außen" und "Beide" wird festgelegt, ob die entsprechenden Optionen ("Radiale Skalierung", "Übergeordnete Überlappung" und "Untergeordnete Überlappung") auf den inneren, den äußeren oder beide Bereiche einer Hülle angewendet werden. Wählen Sie zunächst mithilfe der Schaltflächen aus, welcher Bereich angepasst werden soll. Ändern Sie dann die Werte in den Zahlenauswahlfeldern.
Wenn "Beide" ausgewählt ist, entsprechen die für "Radiale Skalierung", "Übergeordnete Überlappung" und "Untergeordnete Überlappung" angezeigten Werte dem inneren Bereich.
Ein Wert von 0,0 führt dazu, dass das Ende einer Hülle mit dem Gelenk zusammenfällt. Werte unterhalb von 0,0 verlagern die Hülle in die Verbindung, Werte oberhalb von 0,0 führen zu einer Überlappung mit der benachbarten Verbindung.
Ein Wert von 0,0 führt dazu, dass das Ende einer Hülle mit dem Gelenk zusammenfällt. Werte unterhalb von 0,0 verlagern die Hülle in die Verbindung, Werte oberhalb von 0,0 führen zu einer Überlappung mit der benachbarten Verbindung.
Nachdem Sie die Option "Spiegeln" verwendet haben, können Sie die Ausrichtung anpassen, indem Sie im Hauptwerkzeugkasten auf "Drehen" klicken, lokale Koordinaten wählen, dann auf die Verbindung oder den Querschnitt klicken und diese(n) durch Ziehen anpassen.