Netzlichter

Ein Netzlicht stellt die Verteilung der Lichtintensität einer Lichtquelle in 3D dar. Mit Netzlichtern können Sie anisotropische (nicht gleichförmige) Lichtverteilungen darstellen, die von Daten abgeleitet werden, die Hersteller von echten Lichtquellen bereitstellen. Auf diese Weise wird eine viel genauere Darstellung des gerenderten Lichts erzielt als dies mit Spot- oder Punktlichtern möglich ist.

Diese direktionalen Lichtverteilungsinformationen werden in einer Datei für fotometrische Daten gespeichert. Hierfür wird das Standarddateiformat für fotometrische Daten IES LM-63-1991 verwendet.

Um die direktionale Verteilung des von einer Lichtquelle abgegebenen Lichts zu beschreiben, wird für die Lichtquelle durch ein in ihrer fotometrischen Mitte platziertes Punktlicht eine Annäherung erstellt. Mit dieser Annäherung wird die Verteilung ausschließlich als eine Funktion der abgehenden Richtung angegeben. Die Leuchtintensität der Lichtquelle für einen vorher festgelegten Satz horizontaler und vertikaler Winkel wird zur Verfügung gestellt, und das System errechnet die Leuchtintensität entlang einer beliebigen Richtung durch Interpolation.

Anmerkung: Die Netzverteilung wird nur in gerenderten Bildern verwendet. Netzlichter werden als Punktlichter im Ansichtsfenster angenähert.

Goniometrische Diagramme

Fotometrische Daten werden oft mithilfe eines goniometrischen Diagramms dargestellt.

Goniometrisches Diagramm einer Netzverteilung

Dieser Diagrammtyp repräsentiert die unterschiedliche Leuchtintensität einer Lichtquelle bei Änderung des vertikalen Winkels. Der horizontale Winkel ist jedoch unveränderlich, und da die Verteilung nicht achsensymmetrisch ist, kann zur Darstellung der gesamten Verteilung mehr als ein goniometrisches Diagramm nötig sein.

Fotometrische Netze

Das fotometrische Netz ist eine dreidimensionale Darstellung der Lichtverteilung. Durch das Netz wird das goniometrische Diagramm auf drei Dimensionen erweitert, sodass die Abhängigkeit der Leuchtintensität von den vertikalen und horizontalen Winkeln gleichzeitig untersucht werden kann. Das Zentrum des fotometrischen Netzes stellt das Zentrum des Lichtobjekts dar.

Die Leuchtintensität ist in jede gegebene Richtung proportional zu der Entfernung zwischen diesem Netz und dem fotometrischen Zentrum. Dabei wird die Leuchtintensität entlang einer Linie gemessen, wobei das Zentrum in der angegebenen Richtung liegt.

Beispiel für isotropische Verteilung

Eine um den Ursprung zentrierte Kugel ist eine Darstellung einer isotropischen Verteilung. Alle Punkte innerhalb des Diagramms sind gleichweit vom Zentrum entfernt. Daher wird Licht gleichmäßig in alle Richtungen abgegeben.

Beispiel für elliptische Verteilung

In diesem Beispiel sind die Punkte in der negativen Z-Richtung genau so weit vom Ursprung entfernt wie die entsprechenden Punkte in der positiven Z-Richtung. Das bedeutet, dass die gleiche Lichtmenge sowohl aufwärts als auch abwärts abgegeben wird. Kein Punkt weist eine sehr große X- oder Y-Komponente auf, weder positiv noch negativ, was bedeutet, dass von der Lichtquelle weniger Licht seitwärts abgegeben wird.