Rollout "Schnelle Glanzinterpolation"

Sie haben die Möglichkeit, Hochglanzreflexionen und -refraktionen zu interpolieren, sodass sie schneller gerendert werden können und weicher wirken.

Bei der Interpolation werden Hochglanzreflexionen in einem über das Bild verlaufenden Raster im Voraus berechnet. Die Anzahl der Samples (Strahlen) an jedem Punkt hängt, wie auch im Fall ohne Interpolation, von den Parametern "Reflexion" " Glanz-Samples" bzw. "Refraktion" "Glanz-Samples" ab.

Beachten Sie, dass durch die Interpolation unerwünschte Nebeneffekte entstehen können. Da die Interpolation in einem Raster mit niedriger Auflösung durchgeführt wird, können Details verloren gehen. Darüber hinaus kann die Verschmelzung mit benachbarten Elementen eine Überglättung verursachen. Aus diesem Grund eignet sich die Interpolation primär für flache Oberflächen. Für gewellte Oberflächen, Oberflächen mit vielen Details und Oberflächen, für die Relief-Maps verwendet werden, ist die Interpolation nicht empfehlenswert.

Benutzeroberfläche

Interpolationsrasterdichte

Die Auflösung des Rasters, das zur Interpolation von Hochglanzreflexionen und -refraktionen verwendet wird. Wählen Sie eine Einstellung aus der Dropdown-Liste aus.

Innerhalb des Rasters werden Daten gespeichert und punktübergreifend verarbeitet. Durch die Auswahl einer niedrigen Rasterauflösung kann der Vorgang beschleunigt werden, es gehen jedoch mehr Detailinformationen verloren.

Bereich "Reflektive Interpolation"

Zu überprüfende benachbarte Punkte
Hiermit wird definiert, wie viele gespeicherte Rasterpunkte (N x N um den aktuell gerenderten Punkt) zur Glättung des Reflexionsglanzes überprüft werden sollen. Die Vorgabe ist 2. Durch höhere Werte wird der Hochglanz noch weiter geglättet – die Gefahr, dass unerwünschte Überglättungseffekte entstehen, steigt jedoch.

Für den Becher auf der linken Seite der folgenden Abbildung wurde keine Interpolation verwendet, und eine gewisse Körnung ist sichtbar (hier absichtlich übertrieben). Für die Böden unter den anderen zwei Bechern wurde eine Interpolation mit Halbauflösung verwendet, und für die Option "Zu überprüfende benachbarte Punkte" wurde 2 (Mitte) bzw. 4 (rechts) eingestellt.

Links: keine Interpolation

Mitte: zwei zu überprüfende Punkte

Rechts: vier zu überprüfende Punkte

In der vorstehenden Abbildung wird auch eine der Folgen der Verwendung von Interpolation verdeutlicht: Im linken Bild werden die Teile des Bechers, die sich nah am Boden befinden, sehr genau reflektiert, und nur die weit vom Boden entfernten Teile des Bechers sind unscharf. Die interpolierten Reflexionen der beiden anderen Becher weisen jedoch eine auf den Glättungseffekt der Interpolation zurückzuführende Grundunschärfe auf, sodass selbst die Teile unmittelbar am Boden nicht ganz scharf sind. In den meisten Szenen mit schwachen Hochglanzreflexionen fällt diese Diskrepanz kaum auf, in anderen Fällen kann dies den Eindruck hervorrufen, dass Dinge wie Tischbeine keinen "Bodenkontakt" haben, wenn die Reflektivität hoch ist. Zur Behebung dieses Problems steht die Einstellung "Hoher Detailabstand" zur Verfügung (siehe unten).

Hoher Detailabstand

Ermöglicht das Tracing eines zweiten Satzes von Detailstrahlen, um eine klarere Version der Objekte im angegebenen Radius zu erzeugen.

In der folgenden Abbildung wurde für alle drei Bodenfliesen Interpolation eingesetzt, und für die zwei Fliesen auf der rechten Seite wurden zusätzlich verschiedene Detailabstände eingestellt.

.

Links: Kein Detailabstand

Mitte: 25 mm Detailabstand

Rechts: 150 mm Detailabstand

Diese Option ermöglicht darüber hinaus einen interessanten Trick: Stellen Sie den Parameter "Reflexionen" "Glanz-Samples" auf 0, sodass Reflexionen wie perfekte Spiegelungen gerendert werden. Verwenden Sie außerdem Interpolation, um eine gewisse Unschärfe zu erzeugen, und rendern Sie gegebenenfalls nähere Objektteile mit der Option "Hoher Detailabstand" klarer. So können Sie eine Hochglanzreflexion auf schnellem Weg erstellen.

Die Bodenfliesen in der folgenden Abbildung wurden mit Spiegelreflexionen gerendert, und die Unschärfe wurde ausschließlich durch die Interpolation erzeugt. Der Rendervorgang hierfür nimmt nicht mehr oder sogar weniger Zeit in Anspruch als bei reinen Spiegelreflexionen, und die Hochglanzreflexionen wirken realistisch, besonders, wenn zusätzlich die Option "Hoher Detailabstand" verwendet wird wie auf der rechten Seite.

Links: Kein Detailabstand

Rechts: Mit Detailabstand

Einzelnes Sample aus Umgebung
Zur Erstellung von Hochglanzreflexionen mit realistisch wirkender Unschärfe müssen normalerweise mehrere Samples aus der Umgebung entnommen werden, was zu körnigen Umgebungsreflexionen führen kann, die den Rendervorgang verlangsamen. Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, wird von mental ray nur ein Sample entnommen und so die Körnung vermieden. Hierdurch wird auch das Weichzeichnen der Umgebung verhindert, sodass diese Option mit einem lokalen Umgebungs-Map mit vorberechneter Unschärfe verwendet werden sollte. Sie können die Vorberechnung der Unschärfe in einem Bildbearbeitungsprogramm oder im Material-Editor im Rollout "Koordinaten" mit den Einstellungen "Unschärfe" und "Unschärfeabstand" ausführen.

Bereich "Refraktive Interpolation"

Zu überprüfende benachbarte Punkte
Hiermit wird definiert, wie viele gespeicherte Rasterpunkte (N x N um den aktuell gerenderten Punkt) zur Glättung des Refraktionsglanzes überprüft werden sollen. Die Vorgabe ist 2. Durch höhere Werte wird der Hochglanz noch weiter geglättet – die Gefahr, dass unerwünschte Überglättungseffekte entstehen, steigt jedoch.