Registerkarte und Rollout "Elemente rendern"

In diesem Thema werden die verfügbaren Arten von Renderelementen und ihre Verwendung beschrieben.

Folgende Elemente können Sie separat rendern:

Der iray-Renderer verfügt über einen eigenen Satz an Elementen, die Sie rendern können. Weitere Informationen finden Sie unter iray-Renderelemente.

Wenn Sie ein oder mehrere Elemente rendern, wird außerdem eine normale Computer-Renderausgabe erstellt. Die Element-Renderausgabe wird während desselben Renderschritts erzeugt, sodass das Rendern von Elementen den Zeitaufwand nur geringfügig erhöht.

Rendern in Elementen ist verfügbar, wenn Sie eine Produktionsrendern ausführen.

Anmerkung: Der Vorgabe-Scanline-Renderer unterstützt pro Szene maximal 32 Renderelemente. Beim mental ray-Renderer ist die Anzahl der Renderelemente unbegrenzt. Der iray-Renderer unterstützt pro Szene maximal 6 Renderelemente. Falls Sie einen Rendererer eines Drittanbieters verwenden, sehen Sie in der Produktdokumentation nach, ob die Zahl der Renderelemente begrenzt ist.
Anmerkung: Bei Verwendung des vorgegebenen Scanline-Renderers muss Antialias aktiviert sein, um Elemente zu rendern. Ohne Antialias ist das Rendern von Elementen deaktiviert.

Beispiel

Hier sehen Sie die Renderausgabe eines Springbrunnens vor einem karierten Hintergrund und verschiedene andere Elemente.

Rechts sehen Sie den vollständig gerenderten Springbrunnen. Links sehen Sie von oben nach unten die Elemente Streufarbe, Glanzfarbe, Schatten und Reflexion.

Zwei weitere Elemente, die nicht direkt mit den Objekten in der Szene verknüpft, aber wichtig sind, wenn Sie das Bild mit anderen Quellen kombinieren: Links befindet sich der Hintergrund, rechts der Alpha-Kanal.

Links sehen Sie ein Atmosphärenelement, in diesem Beispiel ein leichter Nebel auf der Rückseite des Springbrunnens. Rechts sehen Sie die Z-Tiefe. Die Dichte des Nebels wird anhand der Tiefe des Bilds und der Objekte festgelegt. Das Z-Tiefenelement enthält diese Tiefenwerte.

Zusammenstellen gerenderter Elemente

Im Allgemeinen können Sie Elemente additiv zusammenstellen, wobei die Reihenfolge keine Rolle spielt.

Ausgenommen sind hiervon hauptsächlich der Hintergrund, Atmosphären und Schatten.

Anders gesagt müssen die Layer beim Zusammenstellen von Schwarz-Weiß-Schatten mit anderen Elementen folgendermaßen erscheinen:

Oben: Atmosphäre

Darunter: Schattenelement

Mitte: Streufarbe + Glanzfarbe + ... (weitere Elemente)

Unten: Hintergrund

"Screen"-Zusammenstellung für die Elemente "Glanzfarbe" und "Reflexion"

Eine weitere Ausnahme bei der additiven Zusammenstellung liegt vor, wenn die Elemente "Glanzfarbe" und "Reflexion" von bestimmten Materialshadern erzeugt wurden. Diese Shader erzeugen Glanzfarb- und Reflexions-Elemente, die anders zusammengestellt werden müssen:

  • Anisotropisch
  • Multi-Layer
  • Oren-Nayar-Blinn

Shader werden im Material-Editor Material für Material zugewiesen. Wenn Sie die Elemente "Glanzfarbe" oder "Reflexion" in einer Szene rendern, die diese Shader verwendet, müssen Sie sie mit der Streufarb- und anderen Vordergrundkomponenten (außer farbigen Schatten, die oben beschrieben werden) zusammenstellen, indem Sie eine Operation anwenden, die in einigen Zusammenstellungsprogrammen als "Screen" bezeichnet wird.

Die "Screen"-Zusammenstellung verwendet zur Kombination von Elementen die folgende Formel:

Hintergrund * (1 - Vordergrund) + Vordergrund

Der Hintergrund wird mit dem Kehrwert der Vordergrundfarbe multipliziert und die Vordergrundfarbe dann zu diesem Ergebnis addiert.

Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Zusammenstellungsprogramm.

Vorgehensweisen

So lassen Sie den gerenderten Elementdateien im Dialogfeld "Elemente rendern" automatisch Namen zuweisen:

  1. Weisen Sie der (gesamten) gerenderten Szene mithilfe der Schaltfläche "Dateien" im Rollout "Allgemeine Parameter" des Dialogfelds "Rendern einrichten" einen Ausgabedateinamen und -dateityp zu.
  2. Geben Sie über die Schaltfläche "Hinzufügen" im Rollout "Elemente rendern" die Elemente an, die gerendert werden sollen (wie nachfolgend beschrieben).

Um Elemente zu rendern und in Dateien auszugeben, ohne die gesamte Szene zu rendern, befolgen Sie die beschriebene Vorgehensweise und deaktivieren Sie anschließend die folgende Option: Registerkarte "Allgemein" Rollout "Allgemeine Parameter" Bereich "Renderausgabe" "Datei speichern".

So fügen Sie ein Element für die Renderausgabe hinzu:

  1. Klicken Sie auf "Hinzufügen".
  2. Wählen Sie im Dialogfeld "Elemente rendern" eine der folgenden Vorgehensweisen:
    • Markieren Sie den Namen eines Elements, und klicken Sie dann auf "OK".
    • Doppelklicken Sie auf den Namen eines Elements.

      Wenn Sie einen Dateinamen für die gesamte Renderausgabe angegeben haben, erhält das neue Element automatisch einen Dateinamen. Andernfalls müssen Sie über die Schaltfläche "Dateien" im Rollout "Parameter für ausgewählte Elemente" einen Ausgabe-Dateinamen und einen Dateityp für die Element-Renderausgabe zuweisen.

  3. Wenn das Element zusätzliche Parameter hat (wie bei Verschmelzen oder beim Z-Puffer), passen Sie diese Parameter im entsprechenden Rollout an.

So rendern Sie die separaten Elemente:

  1. Fügen Sie die Elemente hinzu, die gerendert werden sollen.
    Tipp: Mit der Schaltfläche "Aktivieren" (im Rollout "Parameter für ausgewählte Elemente") können Sie einzelne Elemente für einen bestimmten Renderdurchgang deaktivieren.
  2. Wenn Sie Dateinamen nicht automatisch zugewiesen haben (wie in der ersten Vorgehensweise zuvor beschrieben), geben Sie über die Schaltfläche "Durchsuchen" [...] im Rollout "Parameter für ausgewählte Elemente" einen Ausgabe-Dateinamen und Dateityp für die Element-Renderausgabe an.
  3. Überprüfen Sie, ob "Aktive Elemente" (oben im Rollout "Elemente rendern") aktiviert ist, und klicken Sie dann auf "Rendern", um die Szene zu rendern.

    Die gerenderten Elemente werden außerdem auf dem Desktop angezeigt, jedes in seinem eigenen Fenster. (Die Fenster öffnen sich übereinander.)

So erzeugen Sie eine Combustion™ Arbeitsbereich-Datei (CWS-Datei), in der die gerenderten Elemente enthalten sind:

  1. Aktivieren Sie im Bereich "Ausgabe nach Combustion" die Option "Aktivieren".

    Wenn Sie einen Dateinamen für die gesamte Renderausgabe angegeben haben, erhält das neue Element automatisch einen Dateinamen. Andernfalls müssen Sie über die Schaltfläche "Dateien" im Bereich "Ausgabe nach Combustion" einen Ausgabe-Dateinamen für die CWS-Datei zuweisen.

  2. Um einen anderen Pfad oder Dateinamen auszuwählen, klicken Sie auf die Schaltfläche mit den drei Auslassungspunkten (Durchsuchen).
  3. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
    • Rendern Sie die Szene. Die CWS-Datei wird beim Rendern erstellt.
    • Jetzt Combustion-Arbeitsbereich erstellen...

      Mit dieser Schaltfläche können Sie jederzeit einen Combustion-Arbeitsbereich erstellen. Dazu brauchen Sie nicht erst einen Rendervorgang durchzuführen.

      Anmerkung: Diese Funktion kann nur ausgeführt werden, wenn mindestens ein Renderelement ausgewählt und für den Dateityp der Renderausgabe (auf der Registerkarte "Allgemein") AVI, RPF, CIN, JPG, PNG, MOV, RGB, RLA, TGA, TIF oder EXR angegeben ist.

Benutzeroberfläche

Aktive Elemente
Wenn diese Option aktiviert ist, werden durch Klicken auf "Rendern" die separaten Elemente gerendert. Vorgabe = Aktiviert.
Elemente anzeigen
Wenn diese Option aktiviert ist, wird jedes gerenderte Element in einem eigenen Fenster angezeigt. Es handelt sich dabei um eine Version von Fenster für gerenderte Bilder mit eingeschränktem Funktionsumfang. Wenn sie deaktiviert ist, werden die Elemente nur in Dateien gerendert. Vorgabe = Aktiviert.

Die Fenster für die einzelnen gerenderten Elemente werden direkt übereinander geöffnet. Sie müssen das Fenster eines Elements verschieben, um das Element darunter sehen zu können.

Hinzufügen
Klicken Sie hierauf, um der Liste ein neues Element hinzuzufügen. Diese Schaltfläche öffnet das Dialogfeld Elemente rendern.
Zusammenführen
Klicken Sie auf diese Option, um die Renderelemente aus einer anderen 3ds Max-Szene zu importieren. Über die Option "Zusammenführen" wird ein Dateidialogfeld angezeigt, in dem Sie die Szenendatei angeben können, aus der die Elemente abgerufen werden sollen. Die Liste der Renderelemente in der ausgewählten Datei wird der aktuellen Liste hinzugefügt.
Löschen
Klicken Sie hierauf, um die ausgewählten Elemente aus der Liste zu löschen.

[Liste der Renderelemente]

Diese Bildlaufliste zeigt die Elemente, die separat gerendert werden sollen, sowie ihren Status an. Um die Größe der Spalten in der Liste zu ändern, ziehen Sie an der Spaltenbegrenzung zwischen zwei Spalten.

Die Liste umfasst die folgenden Spalten:

Name
Zeigt den Namen des Elements an. Sie können den Vorgabenamen des Elements im Bereich "Parameter für ausgewählte Elemente" ändern.

Um ein Element auszuwählen, klicken Sie in der Liste auf seinen Namen. Verwenden Sie +klicken, um weitere Elemente auszuwählen, oder +klicken, um eine Gruppe aufeinanderfolgender Elemente auszuwählen.

Aktiviert
Zeigt an, ob das Element aktiviert ist.
Filter
Zeigt an, ob der aktive Antialias-Filter für das Element aktiviert ist.
Typ
Zeigt an, welchen Typ das Element hat.

Dieses Feld ist praktisch, wenn Sie den Namen eines Elements geändert haben.

Ausgabepfad
Zeigt den Pfad und den Dateinamen für das Element an.

Bereich "Parameter für ausgewählte Elemente"

Diese Steuerelemente dienen zum Bearbeiten ausgewählter Elemente in der Liste.

Aktivieren
Aktivieren Sie diese Option, damit die ausgewählten Elemente gerendert werden. Deaktivieren Sie sie, damit sie nicht gerendert werden. Vorgabe = Aktiviert.

In der Spalte "Aktiviert" der Elementliste wird angezeigt, ob ein Element aktiviert ist.

Filterung aktivieren
Wenn diese Option aktiviert ist, wird der aktive Antialias-Filter auf das gerenderte Element angewendet. Wenn sie deaktiviert ist, verwendet das gerenderte Element keinen Antialias-Filter. Vorgabe = Aktiviert.

In der Spalte "Filter" der Elementliste wird angezeigt, ob der Filter für ein Element aktiviert ist.

Wenn Sie das Antialias deaktivieren, wird die Renderzeit verkürzt, aber die Renderausgabe kann gezackte Ränder aufweisen.

Anmerkung: Das Deaktivieren von "Filterung aktivieren" deaktiviert nur das allgemeine Antialias- und Map-Filtern. Kanten werden auch bei deaktivierter Option weiterhin verschmolzen.
Name
Zeigt den Namen des derzeit ausgewählten Elements an. Sie können einen benutzerdefinierten Namen für das Element eingeben.

Dieses Steuerelement ist nicht verfügbar, wenn mehrere Elemente ausgewählt sind.

Durchsuchen
In diesem Textfeld können Sie einen Pfad und einen Dateinamen für das Element eingeben. Sie können auch auf die Schaltfläche (Durchsuchen) klicken, um das Dialogfeld "Renderelement-Ausgabedatei" zu öffnen, in dem Sie einen Ordner, einen Dateinamen und einen Dateityp für das Element wählen können.

Dieses Steuerelement ist nur verfügbar, wenn ein einzelnes Element ausgewählt wurde.

Anmerkung: Wenn Sie zuerst einen Dateinamen und einen Pfad für die (vollständige) Renderausgabe im Rollout "Allgemeine Parameter" des Dialogfelds "Rendern einrichten" zugewiesen haben, verwendet die Elementrender-Funktion diesen Dateinamen und -pfad automatisch als Basis für die Namen der einzelnen Elemente. Sie hängt einen Unterstrich (_) und dann den Namen des Elements an den Basisdateinamen an.

Wenn der Renderdateiname beispielsweise "C:\render\bild.jpg" lautet und Sie das Renderelement "Glanzfarbe" hinzufügen, erhält das gerenderte Glanzfarbenelement den Namen und PfadC:\render\bild_glanzfarbe.jpg".

Entsprechend ist, wenn Sie die Ausgabe in eine CWS-Datei (Combustion Arbeitsbereich = Combustion-Arbeitsbereich) aktivieren, der von Ihnen zugewiesene Dateiname der Vorgabename der CWS-Datei.

Wenn der Renderdateiname beispielsweise "C:\bild.jpg" lautet, gilt als Vorgabepfad und Dateiname bei Aktivierung der Combustion-Ausgabe "C:\bild.cws".

Bereich "Ausgabe nach Combustion"

Mit dieser Option erstellen Sie einen Combustion-Arbeitsbereich, der die gerenderten Elemente enthält.

Warnung: Wenn Sie Elemente rendern, die über einem Hintergrund zusammengestellt werden sollen, müssen Sie überprüfen, ob das Dateiformat für die Elemente "Streufarbe", "Schatten" und "Alpha" einen Alpha-Kanal unterstützt. Folgende Formate werden zu diesem Zweck empfohlen: RLA, RPF, PNG oderTGA.
Warnung: 3ds Max unterstützt einige Dateitypen, die von Combustion nicht unterstützt werden. Rendern Sie bei der Verwendung von Combustion Elemente nicht als EPS-Dateien. Wenn Sie in dieses Format rendern, wird die CWS-Datei nicht gespeichert. Weitere Informationen zu den unterstützten Dateiformaten finden Sie in der Dokumentation zu Combustion.
Aktivieren
Wenn diese Option aktiviert ist, wird eine Combustion Arbeitsbereich-Datei (CWS-Datei) erstellt, die die gerenderten Elemente enthält. Sie können diese Datei in der Combustion-Anwendung verwenden und Combustion-Arbeitsbereiche im Combustion-Map einsetzen.
Durchsuchen
In diesem Textfeld können Sie einen Pfad und einen Dateinamen für die CWS-Datei eingeben. Sie können auch auf die Schaltfläche (Durchsuchen) klicken, um das Dialogfeld "In Combustion speichern" zu öffnen, in dem Sie einen Ordner und einen Dateinamen für die CWS-Datei wählen können.
Jetzt Combustion-Arbeitsbereich erstellen
Wenn Sie auf diese Schaltfläche klicken, wird ein Combustion-Arbeitsbereich (CWS-Datei) erstellt. Durch diese Schaltfläche kann ein Combustion-Arbeitsbereich ohne einen Rendervorgang erstellt werden.
Anmerkung: Zum Erstellen dieser Datei müssen Sie mindestens ein Renderelement hinzufügen und für den Dateityp der Renderausgabe (auf der Registerkarte "Allgemein") AVI, RPF, CIN, JPG, PNG, MOV, RGB, RLA, TGA, TIF oder EXR angeben.